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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 20.08.2017, 19:13   #1
weiblich anna amalia
 
Dabei seit: 01/2014
Beiträge: 3.534

Standard Hingabe

Er legte ihr ein Herz aus Stein,
gesammelt unter Eichen
und lächelte, ich bleibe dein
werd niemals von dir weichen.

Sie strich ihm sanft durchs graue Haar,
nahm schweigend seine Liebe
und blinzelte - so wie es war
wünscht ich mir, dass es bliebe.
anna amalia ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.08.2017, 21:02   #2
männlich Cheeny
 
Dabei seit: 08/2017
Ort: Germanien
Beiträge: 105

Hallo Anna.

ein romantisches Bild, das in sanften Worten zusammengefasst ein wunderschönes Gedicht ausmacht.

Sehr gerne gelesen
viele Grüße
Moritz
Cheeny ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.08.2017, 21:45   #3
weiblich anna amalia
 
Dabei seit: 01/2014
Beiträge: 3.534

Vielen Dank, Moritz, für deinen Kommentar und das Nachspüren...

anna a.
anna amalia ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.08.2017, 14:07   #4
weiblich miau
 
Benutzerbild von miau
 
Dabei seit: 09/2015
Ort: Niederrhein
Alter: 62
Beiträge: 178

Ja, liebe anna amalia,

wie Moritz finde auch ich, dass du zarte Worte gefunden und zu einem Gedicht verbunden hast, für etwas, was viele sich wünschen - Liebe bis ins Alter.
Schön!

Herzich miau
miau ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.08.2017, 14:35   #5
männlich Laie
 
Benutzerbild von Laie
 
Dabei seit: 04/2015
Ort: Oberpfalz
Alter: 33
Beiträge: 847

Hallo anna amalia,

da kann man sich den Vorkommentatoren nur anschließen. Ein kleines und leises Gedicht, das sofort ins Herz geht. Gern gelesen!


Gruß,
Tiger
Laie ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.08.2017, 16:04   #6
weiblich anna amalia
 
Dabei seit: 01/2014
Beiträge: 3.534

Ich danke euch allen... es macht mir einfach Spaß, poetische Momente des Alltags mit Worten zu zeichnen..und ich freue mich, wenn sich die Herzen der Leser dafür öffnen!


in den Nachmittag geflüstert ( Trakl)

anna
anna amalia ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.08.2017, 13:11   #7
männlich Wolfmozart
 
Benutzerbild von Wolfmozart
 
Dabei seit: 04/2012
Alter: 59
Beiträge: 1.300

Ein feines Gedicht.
Und rührend obendrein.

Es ist einen Kunst mit wenig Worten viel Inhalt auszudrücken.


Lieben Gruß

wolfmozart
Wolfmozart ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.08.2017, 15:51   #8
gummibaum
 
Dabei seit: 04/2010
Alter: 70
Beiträge: 10.909

Gefällt mir auch, liebe anna amalia.

Sehr gern gelesen.

LG g
gummibaum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.08.2017, 21:01   #9
weiblich Ex-Letreo71
abgemeldet
 
Dabei seit: 01/2014
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 4.032

Liebe anna amalia,

ein wunderbares Kleines und Feines hast du da geschrieben.

Sehr gern gelesen.

Lieben Gruß

Letreo
Ex-Letreo71 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.08.2017, 00:54   #10
männlich Erich Kykal
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Dabei seit: 09/2011
Ort: Österreich
Alter: 59
Beiträge: 876

Hi anna amalia!

Ein schönes Gedicht, bloß die ersten beiden Zeilen verwirren mich:

Er legte ihr ein Herz aus Stein,
gesammelt unter Eichen

Hier wird nicht ausgesagt, WOHIN er ihr das Herz legte, das er unter Eichen gesammelt hatte.

Warum übrigens ausgerechnet "unter Eichen"? Und wenn es nur EIN Herz ist, wie kann man es dann "sammeln" - dieser Terminus impliziert den Plural: gesammelt werden stets mehrere Teile oder Dinge.

Die ganze Aussage dieser ersten beiden Zeilen erscheint zusammenhanglos, ja unlogisch, und als Satzkonstrukt unvollständig.

S1Z3 - Komma am Zeilenende.

S2Z3/4 - Ich nehme an, der letzte Satzteil nach dem Bindestrich soll eine direkte Rede des LyrIch sein. In diesem Fall wären Anführungsstriche hilfreich für die richtige Deutung:

und blinzelte - "So wie es war,
wünscht ich mir, dass es bliebe."

S2Z3 - Komma am Zeilenende.


Gern gelesen!

LG, eKy
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.08.2017, 07:22   #11
weiblich DieSilbermöwe
 
Benutzerbild von DieSilbermöwe
 
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Beiträge: 6.706

Hallo eKy,

ich interpretiere das Gedicht so: er hat Steine gesammelt und daraus ein Herz gelegt.

LG DieSilbermöwe

Geändert von DieSilbermöwe (28.08.2017 um 12:24 Uhr)
DieSilbermöwe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.08.2017, 11:13   #12
weiblich Zaubersee
 
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Ort: Das Meer ist mein Garten aus Kristallen und Träumen ...
Alter: 66
Beiträge: 2.583

Liebe Anna;

ein liebevolles, zärtliches Gedicht über eine Liebe, die vom Lyrich bewundert wird. Die Hoffnung schenkt. Vielleicht über Eltern / Großeltern, die sich diesen Zauber über einen langen Zeitraum bewahren konnten.
Das Herz aus Steinen hat ja schon DieSilbermöwe geklärt ....

Habe ich sehr gern gelesen. Und sehr gerne wieder von Dir gehört


Herzlichst

Mara
Zaubersee ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.08.2017, 13:05   #13
männlich Erich Kykal
 
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Hi Silbermöwe!

Ach so ist das gemeint! Aber müsste es dann nicht heißen: "... aus Steinen"?!

Anders sind Missverständnisse vorprogrammiert!

LG, eKy
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.09.2017, 13:46   #14
männlich Ex-Poesieger
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Dabei seit: 11/2009
Beiträge: 7.222

Das hat die Liebe so an sich wie du sagst Kykal!. Ob wir das nun als Stein sammeln, was das Gefühl symbolisieren soll ist wohl den dichterischen Vorlieben mehr geschuldet als der Vorstellung von dem wie es dann wirklich ist. Dieses Gap zu schließen wird wohl als Motivation nicht schneller aussterben als wie das letzte Gedicht darüber geschrieben wird.
Ex-Poesieger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.09.2017, 17:40   #15
weiblich DieSilbermöwe
 
Benutzerbild von DieSilbermöwe
 
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Beiträge: 6.706

Zitat:
Zitat von Erich Kykal Beitrag anzeigen
Hi Silbermöwe!

Ach so ist das gemeint! Aber müsste es dann nicht heißen: "... aus Steinen"?!

LG, eKy
Eigentlich nicht. Denn schließlich ist das ganze Herz aus Stein (einem Material).
DieSilbermöwe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.09.2017, 17:43   #16
weiblich anna amalia
 
Dabei seit: 01/2014
Beiträge: 3.534

Liebe silbermöwe,

Genau so, ich freue mich , dass du es so gelesen hast wie ich es meinte...

Allen anderen danke ich für die Kommentare.

Viele Grüße

Anna
anna amalia ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.09.2017, 20:38   #17
männlich Erich Kykal
 
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Dabei seit: 09/2011
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Alter: 59
Beiträge: 876

Hi Silbermöwe!

Im Text liegt die Gefahr des Missverstehens darin, auf welches Wort der Leser den Begriff "gesammelt" in Z2 bezieht sowie dem Umstand, dass man das Verb "legen" unterschiedlich interpretieren kann.

Bei "Herz aus Stein" könnte man es auch - und im Kontext des Satzkonstruktes sogar naheliegender - auf das "Herz" beziehen, was dann ob des in diesem Sinnzusammenhang fehlenden Satzendes Verwirrung auslöste: "Wohin legte er ihr denn nun das unter Eichen gesammelte Herz??" - würde sich der Leser fragen, weil er das "legte" in der eigentlichen Primärbedeutung interpretierte: Etwas irgendwo hinlegen.

Schriebe man aber in Z1 gleich "Herz aus Steinen", dann wäre sofort klar, worauf sich das "gesammelt" bezieht und in welcher Bedeutung das "legte" verwendet wurde.

LG, eKy
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.09.2017, 21:26   #18
weiblich anna amalia
 
Dabei seit: 01/2014
Beiträge: 3.534

Hallo Erich,

Ich verstehe absolut die grammatikalische Unschärfe in meiner Ausdrucksweise, aber ist in der Lyrik, insbesondere der freien Lyrik, nicht auch das statthaft?

Herzlichst

anna
anna amalia ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.09.2017, 00:33   #19
männlich Erich Kykal
 
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Hi Anna!

Du kannst und darfst so unscharf sein, wie du magst. Die Frage ist, was deine Werke für dich und über dich aussagen sollen: Unschärfe und potentiellen Mangel an sprachlichen Möglichkeiten, etwas präszise und unverwechselbar auszudrücken - oder das Gegenteil. Das muss jeder Autor selbst entscheiden. Ich sage nur, was ich mir dazu denke und gebe Ratschläge und Beispiele. Wie oder ob du das annimmst, bleibt deine Wahl.

LG, eKy
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.09.2017, 09:24   #20
weiblich anna amalia
 
Dabei seit: 01/2014
Beiträge: 3.534

Hi Erich ,

ist das nicht das Allerbeste an Sprache, dass sowohl Autor als auch Leser stets die Freiheit haben, ihren persönlichen Raum hinter den Worten zu entdecken?

Und der kann unendlich groß sein...

In diesem Sinne grüße ich dich, der Sprache sehr verbunden...

anna
anna amalia ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.09.2017, 12:44   #21
männlich Erich Kykal
 
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Beiträge: 876

Hi anna!

Auch auf die Gefahr hin, arrogant und schulmeisternd rüberzukommen:

Kann es sein, dass du um jeden Preis etwas zu rechtfertigen versuchst?

Der Raum hinter den Worten ist weit, durchaus - aber die Worte selbst folgen klaren Gesetzen der Konstruktion, gerinnen zu komplexer Ausdruckskraft erst durch die Regeln und Möglichkeiten des Baukastensystems Sprache.

Was den Raum hinter den Worten, ihre Auslegungs- und Deutungsmöglichkeiten erst definiert, ist die Art, WIE wir unsere Worte fügen. Und wenn diese Fügung die Möglichkeit einer falschen Auslegung beinhaltet, ist sie eben nicht klar genug konstruiert, so wie hier. Deine Version lässt eine Fehldeutung zu, die den Leser in einen falschen Sinnzusammenhang locken kann, wenn er bei den Kauslverknüpfungen an der entscheidenden Stelle sozusagen falsch abbiegt.

Wo jeder Autor die exakte Grenze bei der Klarheit seiner Aussagen ziehen will, bleibt jedem überlassen. Es kann ja durchaus ein künstlerisches Mittel sein, solche Missinterpretationen mit Absicht entstehen zu lassen, zB. für einen besondern eingängigen Aha-Effekt danach.
Hier allerdings mutmaße ich, dass es aufgrund nicht effektiv genug ausformulierter Sprache so ist, und das ist in keinem Fall ein Ruhmesblatt für den Autor.

Bitte versuche nicht, mit verwaschenen Argumenten wie der Freiheit der Kunst oder so den simplen Konstruktionsmangel eines Satzes zu rechtfertigen oder zu kaschieren.

LG, eKy
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.09.2017, 15:12   #22
männlich Ex-Poesieger
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Wie geil kommts denn hier runter. Hoffentlich erschlägts uns nicht. Und woran Fehldeutungen Schuld sind zeigen, nicht nur die Nachrichten aus dem Baukasten Realitätsexperimente. Wofür die Steine langsam Schadensersatz verlangen könnten, weil sie ja unter Qualen bestimmt nicht Form annahmen, um dann irgendwelche Häuser darzustellen. Was ein Stein wirklich will ist klassifiziert zu werden. Was ja mit der Liebesthematik drumherum nur unzulänglich geschieht.
Ex-Poesieger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.09.2017, 16:20   #23
weiblich DieSilbermöwe
 
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Zitat:
Zitat von anna amalia Beitrag anzeigen
Liebe silbermöwe,

Genau so, ich freue mich , dass du es so gelesen hast wie ich es meinte...

Allen anderen danke ich für die Kommentare.

Viele Grüße

Anna
Liebe Anna,

vor lauter Grammatikdiskussion habe ich ganz vergessen, zu schreiben, dass ich das Gedicht wirklich schön und sehr fantasievoll finde.

Lieber Erich Kykal,

Zitat:
..... Version lässt eine Fehldeutung zu, die den Leser in einen falschen Sinnzusammenhang locken kann, wenn er bei den Kausalverknüpfungen an der entscheidenden Stelle sozusagen falsch abbiegt. ....
Das finde ich nicht. Ich sah bei der ersten Zeile sofort das gelegte Herz aus Stein vor mir und finde, die Worte haben einen eigenen Zauber - "ein Herz aus Steinen" klingt nicht halb so romantisch ...

LG DieSilbermöwe
DieSilbermöwe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.09.2017, 17:03   #24
männlich Erich Kykal
 
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Hi Silbermöwe!

Wenn man "(aus) Stein" ohne Artikel sagt, meint man das Material selbst und nicht den einzenen Stein, der einen Artikel hätte, auch nicht Steine, die, um gesammelt werden zu können, ihren Plural brauchen.

Bei einer Phrase wie "Herz aus Stein" denkt man dementsprechend materialbezogen, also nicht an ein Herz, gelegt aus Steinen, sondern an ein Herz aus massivem Stein, und wenn man weiterliest, bezieht man das "gesammelt" erst einmal auf dieses Herz, nicht auf das artikellose "Stein". Dann fragt man sich, wohin er ihr das Herz legte und wundert sich, warum der Satz nicht weitergeht, um das zu erläutern.

Nun, zumindest mir erging es so - vielleicht, weil ich Sprache als exaktes Werkzeug begreife und aus einer Wendung genau das herauslese, was sie bedeutet, so wie sie niedergeschrieben ist.

Dass mir das Gedciht selbst gefällt, habe ich ja bereits konstatiert. Andernfalls hätte ich es gar nicht erst kommentiert. Es tut mir leid, wenn ich jemanden nerve, aber was adäquaten Sprachgebrauch angeht, habe ich ein ziemlich fein justiertes Organ ...

Mehr ist hierzu nicht zu sagen.

LG, eKy
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.09.2017, 17:36   #25
weiblich Ilka-Maria
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Erich, lass es gut sein. "Herz aus Stein" ist absolut poetisch, und das kann Grammatik in vielen Fällen nicht leisten, denn sie ist eine gefühllose Disziplin. Die Autorin hat intuitiv den Ausdruck gewählt, mit dem sie ihre Leser erreicht, die das richtige Bild vor Augen haben: kleine, vom Seewasser blankgewaschene und aneinandergereihte Steinchen.

Bis zum Perfektionismus geschmiergelte Sprache mag oft nicht zu poetischen Bildern passen.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.09.2017, 17:44   #26
männlich Ex-Poesieger
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Ausser bei mir und wie sehr ich darunter leide ist wieder niemandem aufgefallen. Weil das Herz aus Stein ja wirklich nicht sehr poetisch ist sondern dafür steht wie es hier zugeht.
Ex-Poesieger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.09.2017, 11:52   #27
Thing
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Hallo, Anna Amalia -

wie wäre es mit
gefunden unter Eichen?
Oder sollten es wirklich mehrere Herzen sein, die - wie Pilze im Wald - unter Eichen gesammelt wurden/werden?

Freundlichen Gruß
von
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.09.2017, 12:39   #28
männlich Erich Kykal
 
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Hi Thing!

Das würde am missinterpretierbaren Bild von "Herz aus Stein" nichts ändern.

"Herz aus Stein" bedeutet, dass das Herz selbst aus Stein ist.
"Herz aus Steinen" bedeutet, dass es ein aus Steinen geformtes Herz ist.

Punkt.

Bei zweitem Anlesen (mit Wissen um die 2. Zeile) kann man es sich geistig so hinbiegen wie gewünscht, aber beim ersten Lesen entsteht hier automatisch das falsche Bild.

Mögliche Alternativversion (durchgehend vierhebig):

Er legte ihr ein Herz aus Steinen,
gesammelt unter dunklen Eichen
und lächelte, mit sich im Reinen -
er würde niemals von ihr weichen.

Sie strich ihm sanft durchs graue Haar,
nahm schweigend seine ganze Liebe
und blinzelte: "So wunderbar
wünscht ich mir, dass es ewig bliebe."

So, jetzt ist aber hier wirklich Schluss für mich.

LG, eKy
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.09.2017, 14:14   #29
weiblich DieSilbermöwe
 
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Zitat:
"Herz aus Stein" bedeutet, dass das Herz selbst aus Stein ist
Ja. Ist es doch auch. Ersetz das Wort "Stein" hier mal durch das Wort "Glas" oder "Gras" oder "Marmor".

Außer dir hat es doch jeder hier so verstanden, lieber Erich.

LG DieSilbermöwe
DieSilbermöwe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.09.2017, 14:30   #30
männlich Ex-Poesieger
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Da tust du ihm aber Unrecht weil er auch sehr präzise Gefühle hat was nur in diesem Text so zur Sprache kommen kann als würde der Unterschied zwischen seinen beiden Anmerkungen alles ändern.
Ex-Poesieger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.09.2017, 18:27   #31
männlich Erich Kykal
 
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Hi Silbermöwe!

Willst du nicht verstehen? Das wesentliche Wort ist "massiv"!

Klar, beide Herzen sind - nüchtern betrachtet - aus Stein. Es kommt aber darauf an, welches BILD die Wortwahl des Dichters im Kopf des Lesers erzeugt!

Bei "Herz aus Stein" denkt man an ein MASSIVES einzelnes Herz aus Stein, das vielleicht versteinert ist oder wurde, einen einzigen, ungeteilten Klumpen Fels in organisch-anatomischer Herzform!

Bei "Herz aus Steinen" denke ich automatisch an eine aus Steinen gelegte Herzkontur in der typischen romantischen Form, zB unter dem Fenster der Angebetenen. Dieses Bild war hier erwünscht.

So - egal, was noch kommt: Das war mein letzter Kommi in diesem Faden. Definitiv. Wer jetzt noch nicht kapiert hat, wie ich es meine, ist zu blöd für "Sprache für Fortgeschrittene".

LG, eKy
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.09.2017, 06:50   #32
weiblich DieSilbermöwe
 
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Es ist anna amalias Gedicht, deswegen werde ich mich jetzt heraushalten. Meine Erklärungen, wie ich es verstanden habe, habe ich ja dargelegt.

Nur: Wo steht denn da das Wort "massiv"?

Und es hat eben nicht jeder Leser dasselbe Bild vor Augen. Nur weil man verstanden hat, wie du es meinst, muss man nicht der gleichen Meinung sein.
DieSilbermöwe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.02.2018, 11:35   #33
weiblich LauraM
 
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Beiträge: 125

hi anna amalia

welch eine hingabe
einfach schön

vielleicht nervt die steinige diskussion
aber man könnte auch so anfangen

er legte lächelnd stein für stein
ein herz ins moos der eichen
und sagte ihr ich bleibe dein

LG Laura
LauraM ist offline   Mit Zitat antworten
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