Warteort bei Poetry.de

Blutsengel · 07.05.2014, 22:20

du rennst los
bist ganz bang
durch verschlungene wege
gefährlich und lang
und schindest dich
mühsam
durch wildnis hinfort
an einen
ich fürchte
völlig nutzlosen ort

im warteort
wo menschen nur warten
warten auf einen zug, der geht
oder einen bus, der kommt
oder ein flugzeug, das geht
oder die post,die kommt
oder den regen, der aufhört
oder das telefon, das klingelt
oder den schnee, der schneit
oder sie warten
auf ein ja oder nein
auf schmuck auf kleider
warten in trance
auf lockenperücken
auf die zweite chance.

Perry · 12.05.2014, 21:30

warten gehört nicht gerade zu den angenehmsten Beschäftigungen, außer es lohnt sich.

Inhaltlich verstehe ich nicht ganz, warum das LI in der ersten Strophe so gehetzt rennt, um in der zweiten zu warten, wo auch immer.
Ansonsten will wohl jeder gern eine zweite Chance haben, wenn er die erste verpasst hat.
Wie Du aus meinem Komm herauslesen kannst, wirft dein Text für mich mehr Fragen auf, als er beantwortet. Das ist bei lyrischen Texten nicht weiter ungewöhnlich, allerdings vermisse ich Ansatzpunkte, um eigene Intentionen zu entwickeln.
LG
Perry

07.05.2014, 22:20	#1
Blutsengel Dabei seit: 03/2014 Ort: 75203 Königsbach-Stein Alter: 26 Beiträge: 67 Meine Gedichte	Warteort du rennst los bist ganz bang durch verschlungene wege gefährlich und lang und schindest dich mühsam durch wildnis hinfort an einen ich fürchte völlig nutzlosen ort im warteort wo menschen nur warten warten auf einen zug, der geht oder einen bus, der kommt oder ein flugzeug, das geht oder die post,die kommt oder den regen, der aufhört oder das telefon, das klingelt oder den schnee, der schneit oder sie warten auf ein ja oder nein auf schmuck auf kleider warten in trance auf lockenperücken auf die zweite chance.

12.05.2014, 21:30	#2
Perry Dabei seit: 11/2006 Alter: 71 Beiträge: 3.762 Meine Gedichte	Hallo Blutsengel, warten gehört nicht gerade zu den angenehmsten Beschäftigungen, außer es lohnt sich. Inhaltlich verstehe ich nicht ganz, warum das LI in der ersten Strophe so gehetzt rennt, um in der zweiten zu warten, wo auch immer. Ansonsten will wohl jeder gern eine zweite Chance haben, wenn er die erste verpasst hat. Wie Du aus meinem Komm herauslesen kannst, wirft dein Text für mich mehr Fragen auf, als er beantwortet. Das ist bei lyrischen Texten nicht weiter ungewöhnlich, allerdings vermisse ich Ansatzpunkte, um eigene Intentionen zu entwickeln. LG Perry