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Alt 14.09.2006, 13:26   #1
Roter Löwe
 
Dabei seit: 09/2006
Beiträge: 108


Standard Das 10-Minuten-bis-zum-Einschlag-Märchen

Das 10-Minuten-bis-zum-Einschlag-Märchen

von RL

Es war einmal, vor vielen Tagen, da gab es einen Planeten mit dem Namen Terra, oder Erde. Die Bewohner dachten immer, dass es Morgen besser werden würde, oder ihnen jemand die Verantwortung für ihre Bewusstlosigkeit abnehmen würde, was natürlich vollkommener Blödsinn ist, aber das war damals eben so.
Auf diesem - ehemals blau-grünen Planeten lebte ein Schlafender, was natürlich keine Entschuldigung ist, aber der Vollsändigkeit halber sei es eben erwähnt, dieser hieß Alexander Müller, oder nennen wir ihn besser Jens Bauer; also, dieser Martin ging wie jeden langweiligen Tag im Jahr zur Bushaltestelle um mit diesem Gerät zu seinem öden job zu fahren, denn man muss ja Geld verdienen, um sich Dinge zu leisten, die vollkommen bedeutungslos sind. Er wusste ja eigentlich auch, dass es noch so viel mehr geben musste, als nur dieses Grau in Grau, aber weil alle es taten, tat Maik es halt auch.
Im Bus fand er schnell einen Sitzplatz, doch brav, wie er war, bat er diesen natürlich einer alten frau an, die noch nie im Leben etwas für ihn getan hatte, aber es schauten ja andere zu. Also stand er. Mit der Hand an der Haltestange dachte Ingo also an seine Freundin, mit der er sich Gestern verkracht hatte. Warum konnte diese blöde Kuh nicht einfach so bleiben, wie er sie in Erinnerung hatte, oder besser noch, so werden, wie er sie gerne hätte. Naja, genau das hat er nicht gedacht, aber es läuft letzten Endes ja darauf hinaus, also kürze ich es einfach ein wenig ab!
Der Busfahrer ist genau so ein mieser Typ wie Michael auch und hat nebenbei zu seiner Ablenkung und Betäubung ein Radio laut laufen, so dass alle Anwesenden seine Weltsicht teilen müssen. Plötzlich wird der Bus langsamer und hält sogar rechts vom Fahrstreifen. Stefan fragt sich, was dieser Blödsinn denn soll, er will zwar nicht zur Arbeit, sondern lieber Angeln, aber da er sich das nicht traut, will er wenigstens auf sein Recht pochen, dorthinzugelangen, wo andere ihn gerne hätten. Der Busfahrer steht auf und hält in seinen Kalkweissen Fingern das Radio, welches er nun noch lauter dreht, damit alle die Meldung hören können:

Vor genau einer Minute hat eine unbekannte Großvereinigung von irgendwelchen Namen, es ist ungewiß, ob es sich um ein Land, eine Sekte oder sonstige Gruppierung handelt, etwa zweihundert Rakten von möglichst großer Stärke auf alle Wirtschaftsmächte dieser Welt abgefeuert, wie es ausschaut haben wir noch etwa zehn Minuten bis zum Einschlag auch in unserem Land. Die Politikermarionetten im Bunker bitten die Bevölkerung Ruhe zu bewahren!



10 Minuten


Der gute Lorenz fängt an das gesagte zu verdrängen. Es kann doch nicht sein, was nicht sein darf, und so beleidigt er wirr den Busfahrer, dass er keine Zeit für blöde Witze hätte und in einer Viertelstunde auf der stumpfsinnigen Arbeit sein müsse. Doch dieser stellt das Radio bei Seite und öffnet die Bustür. Draußen bleiben noch weitere Autos stehen und die Menschen steigen aus.


9 Minuten


Langsam kommt die Nachricht bei Matthias an, und er schaut in die Gesichter der Menschen, die ihn genauso verwirrt angucken, wie er sie. Scheiße, da lebt man einfach nur so vor sich hin, und dann soll man ganz unvorbereitet Sterben. Michaela! Wenn man schon stürbe, dann sollte man doch vorher vielleicht noch den anderen leuten sagen, dass all das, was man so gesagt hatte nicht so gemeint war, wie man es aber in dem Moment gemeint hatte, denn sonst hätte man es ja auch gleich sein lassen können. Ein kleiner Strom entsteht, als sich alle den Weg durch das gefährt bahnen, um mindestens im Freien erschlagen zu werden.



8 Minuten


Nils nestelt an seinem Handy und klickert sich durch das bunte Menü um den Namen seiner Freundin rauszusuchen. Seine Hände zittern sogar ein wenig. Störend, so eine Nervosität, dass man jetzt im Angesicht des Todes auch noch Gefühle zeigen muss! Das Handy vibriert. Alex stößt einen erschreckten Laut aus, und andere drehen sich erschreckt zu ihm um. An ihren Gesichtern erkennt er, dass sie genau so wie er keine Ahnung haben und gerne jemanden um Rat fragen würden. Er drückt die Taste um das Gespräch anzunehmen. Doch der Akku versagt. Er hatte aber noch die Nummer erkannt, es war Monique, seine Freundin gewesen. na wenigstens hatte sie die selben Gedanken wie er. Jetzt konnte er wenigstens mit dem Gewissen sterben, dass jemand anderes gut von ihm dachte.


7 Minuten


Ein Blick auf seine Uhr zeigt ihm, dass er noch ganze 7 Minuten zu Leben hat. Er schaut zu einer gutaussehenden Frau rüber und meint nur, dass dann halt so sein solle. Resignation im Angesicht des Alltags kann man einem Menschen eventuell ja noch übel nehmen, aber im Angesicht des Todes, sind wir da nicht alle nur kleine Püppchen? Es sterben ja zum Glück auch all diejenigen, die ihn in der Vergangenheit herumgeschubst hatten und ihm vorgesetzt waren. ja, irgendwie war es ein tröstlicher Gedanke.



6 Minuten


Quin bleibt ein paar Sekunden lang auf dem Sekundenzeiger seiner Uhr kleben, zum ersten Mal in seinem leben beachtete er wirklich diese kleine schmale Ding, das sich stetig im gleichen takt einen Schritt fortbewegte, so viele Sekunden, so viele Minuten, Stunden, Jahre...
Aber dafür hatte er jetzt keine Zeit. So oft hatte er keine lust und sagte keine Zeit dazu, aber jetzt wurde das wirklich real. Scheiße. Ein weiterer Blick auf das Ziffernblatt zeigte, dass es nur noch



5 Minuten


waren. Die hübsche Frau fängt an zu heulen. Wie viele jetzt wohl noch an Sex gedacht haben? Torben jedenfalls nicht, oder zumindest nur kurz. Ein wenig bereute er es nun, dass er nicht noch eine Art AbschiedsnümCDPhen hatte. Der busfahrer läuft panisch herum. Einige menschen beten nun laut zusammen. Irgendwie rührt es Steffen und er hört einige Sekunden zu. Plötzlich ein Schlag. Sollte er diese wertvolle Zeit nicht noch irgendwie für irgendetwas tolles oder heiliges nutzen. Überall standen auch Leute rum, die mit irgendwem telefonierten. Die konnten sich doch nicht alle dafür entschuldigen, dass sie Arschlöcher waren und nun zu Engeln werden sollten?!



4 Minuten


Scheiße Scheiße Scheiße bald wird es ernst! Kurt läuft auf und ab und schaut dem takt der Uhr zu, blickt sich wie ein verfolgtes Tier um und bleibt dann stehen. Er würde gerne Denken, aber woran denn?



3 Minuten


Ein schwerer Klos sitzt in seinem Hals. Er war nie ein frommer Christ, aber was ist, wenn all dem Gelabere von diesen Sekten und Christen und Spinnern aus dem Fernsehn doch ein Funken Wahrheit inne läge. Es schien so, als wenn da noch andere solche Ideen gehabt hätten, denn sie blickten sich um, ob noch andere solche Ideen hatten. Christoph fummelte an seiner Jacke herum, eine letzte Zigarette. Wenn er schon sterben sollte, dann sollte es wenigstens trotzig und mit einer Immitation von Stil geschehen!



2 Minuten


Das verfickte Feuerzeug klemmt. Holger schmeißt den ganzen Scheiß in den nächsten Busch. Er wollte sowieso aufhören, irgendwann zum Sanktnimmerleinstag. Irgendwie beginnt er zu hyperventilieren. Wenn er jetzt ohnmächtig werden würde, dann würde er die ganze Scheiße wenigstens nicht mitbekommen. Fuck Fuck Fuck, was tun? Jetzt brüllt er rum, dass er nicht sterben will und tritt gegen eine Leitplanke.



1 Minute


Okay, jeder muss mal sterben. Da stehen ein paar Bekloppte im Kreis und singen sich Mut zu. Streber, Schleimer. Jan blickt gen Himmel, dort zeiht ein Schweif vorüber. Das muss die Rakete sein



Einschlag


Alles fliegt wie wild durch die Gegend. Ron verbrennt im Feuerball. Alle anderen auch.

Tja ihr lieben Kleinen. Das war die Gute-Nacht-Geschichte, die ich euch versprochen hatte. oh, fast hätte ich die Moral vergessen.

Und die Moral von der Geschicht':

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Roter Löwe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.09.2006, 19:16   #2
Struppigel
 
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Beiträge: 1.007


Standard RE: Das 10-Minuten-bis-zum-Einschlag-Märchen

Zitat:
Original von Roter Löwe
Das 10-Minuten-bis-zum-Einschlag-Märchen

von RL

Es war einmal, Komma weg vor vielen Tagen, da gab es einen Planeten mit dem Namen Terra, oder Erde. Die Bewohner dachten immer, dass es Morgen besser werden würde, oder ihnen jemand die Verantwortung für ihre Bewusstlosigkeit abnehmen würde Wie wäre es mit "abnähme" anstelle von "abnehmen würde", so hast du das "würde" nicht doppelt, was natürlich vollkommener Blödsinn ist, aber das war damals eben so.
Auf diesem - ehemals blau-grünen Planeten lebte ein Schlafender, was natürlich keine Entschuldigung ist, aber der Vollsändigkeit halber sei es eben erwähnt, dieser hieß Alexander Müller, oder nennen wir ihn besser Jens Bauer; also, dieser Martin ging wie an jedem langweiligen Tag im Jahr zur Bushaltestelle um mit diesem Gerät zu seinem öden Job zu fahren, denn man muss ja Geld verdienen, um sich Dinge zu leisten, die vollkommen bedeutungslos sind. Er wusste ja eigentlich auch, dass es noch so viel mehr geben musste, als nur dieses Grau in Grau, aber weil alle es taten, tat Maik es halt "halt" und "eben" ist so sehr umgangssprachlich, würde ich weglassen auch. Du benutzt sehr oft "ja" - das nervt irgendwann
Im Bus fand er schnell einen Sitzplatz, doch brav, Komma weg wie er war, bat er diesen natürlich einer alten Frau an, die noch nie im Leben etwas für ihn getan hatte, aber es schauten ja andere zu. Also stand er. Mit der Hand an der Haltestange dachte Ingo also schon wieder "also" an seine Freundin, mit der er sich gestern verkracht hatte. Warum konnte diese blöde Kuh nicht einfach so bleiben, wie er sie in Erinnerung hatte, oder besser noch, so werden, wie er sie gerne hätte. Naja, genau das hat er nicht gedacht, aber es läuft letzten Endes ja darauf hinaus, also kürze ich es einfach ein wenig ab!
Der Busfahrer ist genau so ein mieser Typ wie Michael auch wieder dauernd "auch" und "also", das zieht auf die Dauer die ganze Sprachqualität runter und hat nebenbei zu seiner Ablenkung und Betäubung ein Radio laut laufen, so dass alle Anwesenden seine Weltsicht teilen müssen. Plötzlich wird der Bus langsamer und hält sogar rechts vom Fahrstreifen. Stefan fragt sich, was dieser Blödsinn denn soll, er will zwar nicht zur Arbeit, sondern lieber Angeln, aber da er sich das nicht traut, will er wenigstens auf sein Recht pochen, dorthinzugelangen, wo andere ihn gerne hätten. Der Busfahrer steht auf und hält in seinen Kalkweißen Fingern das Radio, welches er nun noch lauter dreht, damit alle die Meldung hören können:

Vor genau einer Minute hat eine unbekannte Großvereinigung von irgendwelchen Namen, es ist ungewiss, ob es sich um ein Land, eine Sekte oder sonstige Gruppierung handelt, etwa zweihundert Rakten von möglichst großer Stärke auf alle Wirtschaftsmächte dieser Welt abgefeuert, wie es ausschaut "ausschaut" ist wieder Umgangssprache und sagt kein Nachrichtensprecher haben wir noch etwa zehn Minuten bis zum Einschlag auch in unserem Land. Die Politikermarionetten im Bunker bitten die Bevölkerung Ruhe zu bewahren!



10 Minuten


Der gute Lorenz fängt an das Gesagte zu verdrängen. Es kann doch nicht sein, was nicht sein darf, und so beleidigt er wirr den Busfahrer, dass er keine Zeit für blöde Witze hätte und in einer Viertelstunde auf der stumpfsinnigen Arbeit sein müsse. Doch dieser stellt das Radio bei Seite und öffnet die Bustür. Draußen bleiben noch weitere Autos stehen und die Menschen steigen aus.


9 Minuten


Langsam kommt die Nachricht bei Matthias an, und er schaut in die Gesichter der Menschen, die ihn genauso verwirrt angucken, wie er sie. Scheiße, da lebt man einfach nur so vor sich hin, und dann soll man ganz unvorbereitet Sterben. Michaela! Wenn man schon stürbe, dann sollte man doch vorher vielleicht noch den anderen Leuten sagen, dass all das, was man so gesagt wieder "sagen" hatte nicht so gemeint war, wie man es aber in dem Moment gemeint hatte, denn sonst hätte man es ja auch gleich sein lassen können. Ein kleiner Strom entsteht, als sich alle den Weg durch das Gefährt bahnen, um mindestens im Freien erschlagen zu werden.



8 Minuten


Nils nestelt an seinem Handy und klickert sich durch das bunte Menü, um den Namen seiner Freundin rauszusuchen. Seine Hände zittern sogar ein wenig. Störend, so eine Nervosität, dass man jetzt im Angesicht des Todes auch noch Gefühle zeigen muss! Das Handy vibriert. Alex stößt einen erschreckten Laut aus, und andere drehen sich erschreckt zu ihm um. An ihren Gesichtern erkennt er, dass sie genau so wie er keine Ahnung haben und gerne jemanden um Rat fragen würden. Er drückt die Taste, um das Gespräch anzunehmen. Doch der Akku versagt. Er hatte aber noch die Nummer erkannt, es war Monique, seine Freundin gewesen. na wenigstens hatte sie die selben Gedanken wie er. Jetzt konnte er wenigstens "wenigstens" doppelt mit dem Gewissen sterben, dass jemand anderes gut von ihm dachte.


7 Minuten


Ein Blick auf seine Uhr zeigt ihm, dass er noch ganze 7 Minuten zu leben hat. Er schaut zu einer gutaussehenden Frau rüber und meint nur, dass dann halt so sein solle. Resignation im Angesicht des Alltags kann man einem Menschen eventuell ja noch übel nehmen, aber im Angesicht des Todes, sind wir da nicht alle nur kleine Püppchen? Es sterben ja zum Glück auch all diejenigen, die ihn in der Vergangenheit herumgeschubst hatten und ihm vorgesetzt waren. ja, irgendwie war es ein tröstlicher Gedanke.



6 Minuten


Quin bleibt ein paar Sekunden lang auf dem Sekundenzeiger seiner Uhr kleben, zum ersten Mal in seinem leben beachtete er wirklich diese kleine schmale Ding, das sich stetig im gleichen Takt einen Schritt fortbewegteWarum Vergangenheit? Es bewegt sich doch immer noch., so viele Sekunden, so viele Minuten, Stunden, Jahre...
Aber dafür hatte er jetzt keine Zeit. So oft hatte er keine Lust und sagte keine Zeit dazu, aber jetzt wurde das wirklich real. Scheiße. Ein weiterer Blick auf das Ziffernblatt zeigte, dass es nur noch



5 Minuten


waren. Die hübsche Frau fängt an zu heulen. Wie viele jetzt wohl noch an Sex gedacht haben? Torben jedenfalls nicht, oder zumindest nur kurz. Ein wenig bereute Hier ist Vergangenheit auf jeden Fall nicht angebracht. er es nun, dass er nicht noch eine Art AbschiedsnümCDPhen hatte. Der Busfahrer läuft panisch herum. Einige menschen beten nun laut zusammen. Irgendwie rührt es Steffen und er hört einige Sekunden zu. Plötzlich ein Schlag. Sollte er diese wertvolle Zeit nicht noch irgendwie für irgendetwas Tolles oder Heiliges nutzen? Überall standen "stehen"! Nicht immer in der Zeitform wechseln! auch Leute rum, die mit irgendwem telefonierten. Die konnten sich doch nicht alle dafür entschuldigen, dass sie Arschlöcher waren und nun zu Engeln werden sollten?!



4 Minuten


Scheiße Scheiße Scheiße bald wird es ernst! Kurt läuft auf und ab und schaut dem Takt der Uhr zu, blickt sich wie ein verfolgtes Tier um und bleibt dann stehen. Er würde gerne Denken, aber woran denn?



3 Minuten


Ein schwerer Kloß sitzt in seinem Hals. Er war nie ein frommer Christ, aber was ist, wenn all dem Gelabere von diesen Sekten und Christen und Spinnern aus dem Fernsehn doch ein Funken Wahrheit inne läge. Es schien so, als wenn da noch andere solche Ideen gehabt hätten, denn sie blickten sich um, ob noch andere solche Ideen hatten. Christoph fummelte an seiner Jacke herum, eine letzte Zigarette. Wenn er schon sterben sollte, dann sollte es wenigstens trotzig und mit einer Imitation von Stil geschehen!



2 Minuten


Das verfickte Feuerzeug klemmt. Holger schmeißt den ganzen Scheiß in den nächsten Busch. Er wollte sowieso aufhören, irgendwann zum Sanktnimmerleinstag. Irgendwie wie kann man "irgendwie" hyperventilieren?beginnt er zu hyperventilieren. Wenn er jetzt ohnmächtig werden würde, dann würde bekäme er sie ganze Scheiße nicht mit...er die ganze Scheiße wenigstens nicht mitbekommen. Fuck Fuck Fuck, was tun? Jetzt brüllt er rum, dass er nicht sterben will und tritt gegen eine Leitplanke.



1 Minute


Okay, jeder muss mal sterben. Da stehen ein paar Bekloppte im Kreis und singen sich Mut zu. Streber, Schleimer. Jan blickt gen Himmel, dort zieht ein Schweif vorüber. Das muss die Rakete sein



Einschlag


Alles fliegt wie wild durch die Gegend. Ron verbrennt im Feuerball. Alle anderen auch.

Tja ihr lieben Kleinen. Das war die Gute-Nacht-Geschichte, die ich euch versprochen hatte. oh, fast hätte ich die Moral vergessen.

Und die Moral von der Geschicht':

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Struppigel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.03.2017, 00:53   #3
männlich Ex-Poesieger
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Es war einmal ein junger Mann, der sich zu Tode amüsieren musste, weil ihm mächtige Hexen sein Schicksal weggenommen hatten. Er pilgerte von Urlaub zu Party, von Konzert zu Film alles mit der Lebenszeit bezahlend. Er vergaß aber nie wie die Hexen aussahen, weil sie ihm den Fluch mit einem eidetischen Gedächtnis zur optimalen Verwirrung personalisiert hatten. Immer wenn sie ihm irgendwo einen Adapter versteckt hatten, konnte er sehen wie sich Zufallssequenzen seines Lebens in neue Zusammenhänge setzten. Eines Abends verschlug es ihn in ein Musikhaus welches Dub FX auf der Bühne festsetzen konnte und er fragte sich schon wie freiwillig denn die ganze Kreativität wirklich stattfindet. Es wurde rumgeschrien und Krach gemacht aber Gott sandte auch diesmal kein Zeichen, dass er den mittlerweile 43 Jahre alten Mann von seinem Fluch erlösen würde, der zusätzlich zu seinem Fluch sich auch in eine Frau verliebt hatte, die sich lieber in Polizeigewahrsam aufhielt, als mit ihm die Last zu tragen. Jedenfalls explodierten die total unrhythmischen Stereotypen vor seinen Augen und Ohren und bis er bemerkte dass ein altes Mütterchen an seinem T-Shirt zog wäre das sogenannte Konzert fast vorbei gewesen. Es schrie so laut es konnte komm zurück, komm hier raus! Und er versuchte sie wegzuschubsen aber plötzlich saß sie ihm auf den Schultern und panisch drängelte er sich zum Ausgang, weil er auch keine Luft mehr bekam. Sobald er frischen Sauerstoff bekam, atmete er tief durch mit einer sich alles abschütteln wollenden Bewegung und siehe das alte Mütterchen machte einen Purzelbaum und stand als seine gleichaltrige Freundin vor ihm. Staunend rieb er sich die Augen und versuchte die Gedanken aus der Konzertschleife in die Realität zu bringen. Aber ganz abgesehen davon bahnte sich ein Kuss an, den beide so lange ersehnt hatten. Ungläubig erwachte unser Jüngling wieder zum richtigen Leben und fragte seine Freundin mit einem Blick was passiert war. Sie erklärte ihm, dass durch den Fluch eigentlich sein Zeitempfinden verlangsamt wurde und alle anderen außer ihm schneller alterten. Und seine Frau konnte das nur mit ihrer unermüdlichen Liebe aufheben. Und wenn sie nicht gestorben sind, lieben sie sich noch bis heute.
Ex-Poesieger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.03.2017, 07:26   #4
männlich urluberlu
R.I.P.
 
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danke für diesen tollen titel!

(die geschichte selbst fing mir zu umständlich und flau an, um sie zu lesen.)
w27
urluberlu ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.03.2017, 21:51   #5
männlich Ex-Poesieger
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Endlich mal einer ohne den es zwar auch gegangen wäre aber nicht so urluberlunter!
Ex-Poesieger ist offline   Mit Zitat antworten
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