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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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15.01.2019, 00:40 | #1 |
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
Alter: 42
Beiträge: 5.271
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Ausgebrannt
In einer Zeit vorm Hier und Da,
waren sich zwei Seelen nah. Vier Augen, um einander ins Herz zu sehen, vier Füße, um aufeinander zu zugehen. Da wuchsen Flügel, um hinwegzufliegen, da schlossen sich Augen, um beieinander zu liegen. In einer Zeit vorm Hier und Jetzt, hatten zwei Seelen Hoffnung ineinander gesetzt. Da hatten Lippen noch Lust sich zu finden, und Zungen wollten dahinter verschwinden. Da wollten sich Hände begreifen und es sollte "Die große Liebe" reifen. In einer Zeit im Hier und Nun, haben beide nichts mehr miteinander zu tun. Die Finger greifen nichts, die Lippen spüren nichts, die Seelen suchen nichts, mehr. Alles bleibt leer. |
15.01.2019, 09:27 | #2 |
abgemeldet
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Wow!
Liebe Unar, mir fehlen die Worte. Lieben Gruß Letreo |
15.01.2019, 13:51 | #3 |
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
Alter: 42
Beiträge: 5.271
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Danke Letreo.
Zu dieser Situation fehlen sie mir auch. |
15.01.2019, 18:14 | #4 |
Liebe Unar die Weise,
ein ganz starker Text wie ich finde! Ich mag das Wort tun nicht so gerne. Klanglich würde mir das besser gefallen. Ich kann aber auch verstehen wenn du bei deiner Version bleiben möchtest. Sehr gerne gelesen! Liebe Grüße Gylon In einer Zeit im Hier und Nun, scheint sich die Zweisamkeit auszuruhn. Die Finger greifen nichts, die Lippen spüren nichts, die Seelen suchen nichts, mehr. Alles bleibt leer. |
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15.01.2019, 18:17 | #5 |
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
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Beiträge: 5.271
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Lieber Gylon,
in deiner Version steckt Hoffnung. Die gibt es aber leider nicht. Danke dir, für deine Worte. |
15.01.2019, 18:29 | #6 |
Liebe Unar die Weise,
das habe ich mir schon gedacht! Aber vergiss nicht, die Hoffnung stirbt nie Liebe Grüße Gylon |
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15.01.2019, 20:44 | #7 |
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Dabei seit: 04/2018
Ort: Zwischen den Gedanken
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Beiträge: 697
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Liebe Unar,
dein Gedicht ist sehr berührend. Es ist gut, dass du für den Liebeskummer Worte findest. Die Leere ist sehr verwirrend. Deine Worte drücken diese Phase der Trauer sehr gelungen aus. Der Schmerz über die verlorene innige Zuwendung kann überwältigend sein und die Leere ist nicht minder beklemmend. Manchmal hilft es, still und sanft in sich hinein zu fühlen. Das kann helfen, die Lebendigkeit der Gefühle wieder zu entdecken, auch oder gerade dann, wenn keine Hoffnung besteht. Liebe Grüsse, Serpentina |
15.01.2019, 21:41 | #8 |
Dabei seit: 10/2016
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Danke Serpentina, für deinen lieben Kommentar.
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16.01.2019, 02:35 | #9 |
Liebe Unar,
Deinen Zustand kann ich sehr gut nachvollziehen, in irgendeiner ähnlichen Form habe ich ihn, haben ihn die meisten schon erlebt. Mein Fazit ist: ES GEHT VORBEI! Ich hoffe, Du machst eine ähnliche Erfahrung! Danke für Dein Gedicht und liebe Grüße, Georg |
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16.01.2019, 08:55 | #10 |
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Liebe Unar,
dein Text geht sehr nah und berührt zutiefst. "Ausgebrannt" sagt alles, aber vielleicht entsteht aus der Asche irgendwann etwas Neues. Liebe Grüße Nöck |
16.01.2019, 12:48 | #11 |
Liebe Unar,
ich schließe mich dem Wunsch Nöcks an und allen lobenden Kommentaren. Herzliche Grüße, AlteLyrikerin. P.S. Ich kann aber auch verstehen, wenn dir die Trostversuche auf den Keks gehen. Das kenne ich von meinen Hospizerfahrungen und weiß, dass manchmal nur das gemeinsame Schweigen angebracht ist. |
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16.01.2019, 13:23 | #12 |
Dabei seit: 10/2016
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Ich grüße euch drei.
Lieber Georg,
das Erfahrene ist schon etwas her. Ja, es ebbt ab, aber vergessen will ich nicht. Der Text ist nicht so ganz autobiografisch, die Situation dahinter schon. Wie du schon sagst, hat das jeder schon erlebt. Lieber Nöck, ursprünglich war der Titel "Asche zu Asche", weil diese besondere Beziehung von vornherein zum Sterben verurteilt war und weil sie zwischendrin schonmal erstarb und wieder auferstand. Etwas neues.....mmhh Liebe AlteLyrikerin, mich stört das nicht. Offenbar kann ich mich nicht wirklich vom Lyrich trennen. Meine Seele steckt in jedem Text, mal mehr mal weniger. Mitleid suche ich gar nicht. Manche User können mich aber ganz gut einordnen und da freue ich mich über tröstende und Mut zusprechende Worte. Vielen Dank, für eure Kommentare und Lob. |
17.01.2019, 19:13 | #13 |
Liebe Unar,
das ist ein schlimmer Zustand, den ein Liebender erleben kann. Aus Liebe wird Gleichgültigkeit, manchmal sogar Hass. Das LI hat mit dem Menschen, mit dem es einmal soviel Zweisamkeit erlebt hat, nichts mehr gemeinsam, das hast du sehr gut ausgedrückt. Ich glaube übrigens nicht, dass solche Enttäuschungen jemals ganz vergehen. Manchmal pieksen sie nach Jahren noch, wie feine Nadelstiche und machen Angst, dass es wieder passieren könnte. Da bleiben seelische Narben zurück. LG DieSilbermöwe |
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17.01.2019, 19:16 | #14 |
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Ich danke dir für deinen sensiblen Kommentar, liebe Silbermöwe.
Ich sehe das ganz ähnlich. Auf jeden Fall wird man immer vorsichtiger. Sich wieder neu einzulassen fällt schwer, scheint gar unmöglich, aus Angst. Da hast du leider Recht. Geändert von Unar die Weise (17.01.2019 um 22:26 Uhr) |
17.01.2019, 22:20 | #15 |
abgemeldet
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Liebe Unar die Weise,
deine Worte haben mich tief berührt. Du erinnerst mich an eine solche Erfahrung, die ich vor langer Zeit machen durfte. Inzwischen kann ich das so ausdrücken. Es braucht eben seine Zeit. Doch siehst du an den ganzen Kommentaren, dass du damit nicht allein auf dieser Welt bist. Und eines Tages wird deine Angst verfliegen, du wirst es dann schon wissen. An dieser Stelle danke ich dir für dein feinfühliges, sehr berührendes Kleinod. Liebe Grüße Pepper |
17.01.2019, 22:26 | #16 |
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Vielen Dank auch an dich, liebe Pepper, für deinen persönlichen Kommentar.
Fürs Mutmachen und das Lob. Liebe Unargrüße |
18.01.2019, 03:30 | #17 |
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Beiträge: 2.583
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Liebe Unar,
Du hast eine wunderbare Art, Dein Herz in solche Verse zu legen, die dann auch wirklich berühren können. Und ich erinnere mich, wie es war, als es mir so ging. Und gerade in der letzten Strophe liegt das, was einem das Herz brechen kann in all dem Nichts Herzliche GRüße aus dem nordigen Norden Zaubersee |
18.01.2019, 04:49 | #18 |
Nach dem Lesen deiner Zeilen, war mein erster Gedanke: Unar, die WeiseT
Denn inhaltlich gibst du sensibel das wieder, was fast jeder in einer langjährigen Beziehung erlebt (hat). Am Anfang fällt uns die Liebe zu, sie ist leicht, einfach und darum auch leidenschaftlich. Der Partner ist noch von keinen "Vergehen" belastet. Meist tut man dann das, was die Beziehung am meisten gefährdet: Man teilt sein Leben miteinander. Und lädt im miteinander leben Schuld auf sich, man kränkt, ist ungerecht etc. Die Zeit der Stille folgt. Der Blick richtet sich woanders hin. Erst wenn man begreift, dass man seinen Partner nur mit seinen Vergehen haben kann, dass es den fehlerlosen Partner nicht gibt, ist wieder eine Beziehung möglich, aber eine , die realistischer ist. Doch so eine realistischere Beziehung fällt einem nicht einfach zu. Die Liebe muss bewusst hervorgeholt, gepflegt und manchmal auch erkämpft werden. Das sind jedenfalls meine Erfahrungen. Insofern gefallen mir Gylons vorgeschlagene Zeilen etwas besser. Sie lassen Raum für die Hoffnung, dass die Liebe nicht verloren geht, ... nur ruht. "In einer Zeit im Hier und Nun, scheint sich die Zweisamkeit auszuruhn." Dein Gedicht ist wunderbar, liebe Unar. miau |
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18.01.2019, 07:05 | #19 |
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Beiträge: 5.271
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Guten Morgen, ihr lieben Frauen.
Liebste Zaubersee,
in all dem Erkennen, dass ich nicht alleine wandle, im Schmerz des Vergessenwollens, liegt ein langgesuchter Trost. Hab auch du Dank dafür. Liebe Miau, du viel zu seltene Gästin, wie wunderbar du meine Zeilen entschlüsselt hast. Du füllst sie mit viel mehr Bedeutung als mir klar gewesen war. Gylons Vorschlag ist wirklich gut, nur wäre es dann nicht mehr mein Gedicht, weil das Erlebte anders war. Ich freue mich über euren Zuspruch. |
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aus und vorbei, hoffnungslose liebe, verlassen |
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