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Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles.

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Alt 11.01.2007, 16:03   #1
Felix
 
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Beiträge: 195

Standard Ich will verdaut werden

wehe
ihr heult auf mein Grab,
beweint meinen Acker
das stört die Würmer
beim verdauen

kein Gejammer, kein Geschrei
soll mich rufen
in ruhe will ich faulen
ich habe es mir verdient

wenn mein Leben zum Sumpf kriecht
werde ich nicht denken und Sein
brauche keiner Tränen Trost
keine Mutter die mich liebkost

keine Angst wird mich mehr lähmen
kein Neid wird mich zerfressen
nicht mehr quälen, zerreißen
wird mich Wollust und Scham

und auf meinem Stein
soll stehen:

er liebte
Currywurst und Ficken
schön langsam,
zum Nachmittag hin
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Alt 11.01.2007, 16:07   #2
El_Hefe
 
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Beiträge: 1.530

beim titel dachte ich, was das denn soll, aber das gedicht gefällt mir sehr, vor allem die erste strophe und das ende mit der currywurst und ficken sehr schön

mfg, hefe
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Alt 11.01.2007, 16:08   #3
Felix
 
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Beiträge: 195

danke für die Antwort.
freut mich, wenn es dir gefällt..

gruß Felix
Felix ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.01.2007, 17:32   #4
norbert
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Dabei seit: 02/2006
Beiträge: 276

lieber felix,
ein schön lakonisches gedicht, sehr gelassen und eindeutig in seiner aussage. ficken und currywurst, vielleicht noch ´was erfrischendes zu trinken dazu, reicht allemal zum glücklichsein. (na ja, ein warmes bett und ein gemütliches zimmer sollten auch nicht fehlen...)
hätte ich eine wurstbude, du bekämst ein jahr lang gratiscurrywurst bei mir...
liebe grüße
norbert
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Alt 11.01.2007, 17:39   #5
Felix
 
Dabei seit: 10/2006
Beiträge: 195

Ich steh auf Currywurst

Wobei ich die 4. Strophe für die wichtigste halte. Inhaltlich bildet sie die Kernaussage...
es ist in seiner Aussage durchaus ernst, jedenfalss wollte ich das rüberbringen.
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Alt 11.01.2007, 18:49   #6
Ex-KediosRache
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Dabei seit: 01/2006
Beiträge: 41

Hallo

Mir sind das ein paar überflüssige Worte zu viel. Ohne die Pointe am Schluss wärs nur mäßig genießbar: ZU viel Gerede, zu wenig Aussage und Tiefe, vor allem die dritte und vierte Strophe.

Ach ja, und den unfreiwillgen Reim mag ich auch net (Trost-liebkost)

An sich also recht nett, aber kürzenswert.

Grüße, Tom
Ex-KediosRache ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.01.2007, 18:53   #7
Felix
 
Dabei seit: 10/2006
Beiträge: 195

Danke für die Kritik

Hast du ein paar Beispiele für die überflüssigen Worte? Wieso zu wenig Aussage und Tiefe? Mich würde interressieren, was es für dich erstmal aussagt.

Für den Reim kann ich nichts der war halt ... unfreiwillig

gruß Felix
Felix ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.01.2007, 20:18   #8
norbert
gesperrt
 
Dabei seit: 02/2006
Beiträge: 276

...ich empfinde es absolut als ernsthaftes gedicht.
ich finde es auch dein bisher bestes gedicht!
die vierte strophe ist die begründung der ersten drei: vertrieben sein aus dem paradies, zuviel faule früchte vom baum der erkenntnis essen müssend, von daher reduzierung des lebens auf die verlässlichen, immer wieder harmonie versprechenden: currywurst und ficken.
philosophisch betrachtet:
haupttrieb: leben als solches (erfordert currywurst)
zweitwichtigster trieb: sexualität (ficken)...
logisch, schlüssig, lakonisch
sehr gut
norbert
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Alt 11.01.2007, 23:04   #9
Felix
 
Dabei seit: 10/2006
Beiträge: 195

Interessante Sichtweise auf den Text. Nur, wie kommst du auf das Paradies?

Meine Intention war aber zum Teil eine andere. Ich habe versucht einen Teil der budhistischen Lehre darzustellen. Der Tod wird danach nicht als etwas grausames oder erschreckendes Wahrgenommen. Im Tod ist es zwar nicht mehr möglich zu denken, lieben und im allgemeinen zu fühlen. Sprich unser bekanntes "Sein" hört auf. Doch zugleich empfindet man auch keine Angst, Neid und alle anderen schlechten Dinge des Lebens mehr. Für mich persönlich eine sehr interessante Begegnung mit dem Tod... hat auch etwas beruhigendes.
Scheinbar habe ich diesen Aspekt nicht so sehr in den Mittelpunkt gestellt wie ich es vorhatte. Naja,.. beim nächsten Versuch halt..
Felix ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.01.2007, 13:38   #10
Ex-KediosRache
abgemeldet
 
Dabei seit: 01/2006
Beiträge: 41

OK, alles was ich markiere, kann man weg lassen

wehe
ihr heult auf mein Grab,
beweint meinen Acker : das steht schon da
das stört die Würmer
beim verdauen

kein Gejammer, kein Geschrei : wh
soll mich rufen
in ruhe will ich faulen
ich habe es mir verdient

wenn mein Leben zum Sumpf kriecht : hier wirds schwülstig
werde ich nicht denken und Sein
brauche keiner Tränen Trost : Die Heulerei haben wir schon gehabt
keine Mutter die mich liebkost : abgedroschen, altbacken, unnötig

keine Angst wird mich mehr lähmen
kein Neid wird mich zerfressen : was soll der neid denn sonst tun?
nicht mehr quälen, zerreißen : die splattereffekte kmmen überhaupt nicht durch
wird mich Wollust und Scham

und auf meinem Stein
soll stehen:

er liebte
Currywurst und Ficken
schön langsam,
zum Nachmittag hin

unfreiwillige Reime sind ein Zeichen mangelnder Durchdachtheit eines Textes. Sonst müsste der Reim eine Funktion haben, was er hier m.E. nicht hat.

ZU wenig Tiefe, weil du an der Oberfläche bleibst, an dem, was man halt so sagt, an dem Gebräuchlichen, auf einer Ebene, auf der man genau meint, was man sagt, und nicht mittels Wörtern eine tiefere Bedeutung aufspannt.

Tiefer wäre der text, wenn er viel mehr sagen würde, als in ihm drin steht, wenn er Assoziationen oder Gefühle bewirken wecken würde.
Ex-KediosRache ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.01.2007, 22:13   #11
Felix
 
Dabei seit: 10/2006
Beiträge: 195

Hallo Kedios, danke für deine Antwort.

In einigen Punkten kann ich dir allerdings nicht so zustimmen. Da ich zum Beispiel nicht verstehe, was du gegen die zweite Zeile in der ersten Strophen hast. Natürlich, es ist inhaltlich eine Wiederholung der ersten, trotzdem habe ich mich dazu entschieden sie beizubehalten. Sprachlich gefällt sie mir und die Wiederholung ist dem Text auch nicht abträglich. Beim "kein Geschrei" stimme ich dir, eine weitere Wiederholung ist unnötig. Wenn man allerdings das "ich habe es mir verdient" nach deinem Vorschlag verändert, bekommt es meiner Meinung nach auch eine inhaltliche Veränderung. Duch das weglassen des "mir" könnte der Eindruck einer Bitte entstehen. Dies soll allerdings verhindert werden, es soll deutlich bleiben, dass das Lyr.-Ich sein Leben selbst in der Hand hatte und deshalb auch selbständig über sein Jenseits entscheiden kann.
Die von dir prognostizierte schwlüstigkeit in der dritten Strophe kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Ich wollte mit dieser Zeile an ein Gedicht von Benn anspielen. Vielleicht habe ich es etwas überzogen formuliert. Ich lasse mir die Zeile nochmals durch den Kopf gehen. Auch der von dir verabscheute Reim, den ich persönlich nicht so schwerwiegend halte, bedarf wohl einer überarbeitung. Doch was meinst du mit deiner Kritik am "Neid" und mit den Splatterefekten? Wäre nett, wenn du darauf nochmal eingehen könntest.

Inhaltliche Oberflächlichkeit ist eine schwere Keule die du da schwingst. Irgendwie kann ich mich gegen dem Eindruck nicht erwehren, dass du dich selber nicht inhaltlich mit dem Text auseinandergestzt hast.

Bitte verstehe meine Antwort nicht falsch. Ich bin über deine Kritik sehr erfreut. Trotzdem stehe ich ihr kritisch gegenüber, was wohl jeder Autor tut. Über eine erneute Antwort von dir, würde ich mich freuen.

gruß Felix
Felix ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.01.2007, 16:21   #12
Ex-KediosRache
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Beiträge: 41

Na, wenn Interesse da ist, können wir uns da gerne drüber unterhalten.

Zitat:
Da ich zum Beispiel nicht verstehe, was du gegen die zweite Zeile in der ersten Strophen hast. Natürlich, es ist inhaltlich eine Wiederholung der ersten, trotzdem habe ich mich dazu entschieden sie beizubehalten. Sprachlich gefällt sie mir und die Wiederholung ist dem Text auch nicht abträglich.
Für mich klingt "beweint meinen Acker" nach 19. Jh, nach "Blut und Boden", nach Gottesacker. Selbst wenn man diesen Klang beabsichtigt, wirkt dann zumindest der erste Vers zu nüchtern und steht im Kontrast dazu. Allerdngs würde dir dieser Kontrast den sprachlichen Bruch zur letzten Strophe versauen.
Falls aber nicht beabsichtigt, verwässert die Wiederholung deinen Inhalt, statt ihn zu betonen, weil die inhaltliche Wiederholung außer diesem seltsamen Mitklang sonst nichts in diesen Text einbringt.

Zitat:
Wenn man allerdings das "ich habe es mir verdient" nach deinem Vorschlag verändert, bekommt es meiner Meinung nach auch eine inhaltliche Veränderung. Duch das weglassen des "mir" könnte der Eindruck einer Bitte entstehen.
nein. "ich habe es verdient" ist eine Aussage, und zwar eine kausale. Der einzige Unterschied besteht darin, dass das ich durch eigenen Verdienst seinen Ruheanspruch begründet. Ein Gegenbeispiel wäre, wenn es der Vater oder die Mutter von "ich" den Verdienst eingefahren hätte. Das "mir" bezeichnet den Begünstigten des Verdienstes. Es hier stehen zu lassen betont lediglich einen Aspekt, führt allerdings nicht wirklich zu eine neue Bedeutung.

Zitat:
Doch was meinst du mit deiner Kritik am "Neid" und mit den Splatterefekten?
Neid zerfrisst, Angst lähmt, Wut kocht, Erregung drängt genauso wie Wind weht und Flüsse fließen. Naturlich ist das so. Und deswegen ist es langweilig. Wenn man solche Allgemeinplätze benutzen will, dann muss man sie übertrieben deutlich und gehäuft verwenden und anschließend brechen mit irgendwas. Sonst aber ist es eher unschön, sowas zu machen. Ich bin der Ansicht, dass Gedichte auf den Punkt kommen sollen, dass jedes Wort treffen muss wie eine magische Kanone. Hier ist es eher so, dass man auf den zu Boden gefallenen Kugeln ausrutscht.

Splattereffekte: zerreißen, zerfressen, quälen und lähmen. Hier verwendest du Wörter, die Gewalt ausdrücken. Das finde ich a) unnötig und b) nicht sehr gut gemacht, sondern entweder zu lauwarm oder zu übertrieben. Entweder will ich da lesen: "Die Wollust wird mir nicht mehr das Fleisch von den Knochen nagen, kein Neid zerätzt mir mehr das Hirn" oder "Lust und Scham treiben mich nicht mehr". Ganz oder gar nicht. Aber lieber gar nicht.

Zitat:
Inhaltliche Oberflächlichkeit ist eine schwere Keule die du da schwingst. Irgendwie kann ich mich gegen dem Eindruck nicht erwehren, dass du dich selber nicht inhaltlich mit dem Text auseinandergestzt hast.
Es steht dir frei, vo meiner Kritik zu halten, was du willst. Ich weiß selbst, dass es nicht gerade zuvorkommend formuliert ist. Vielleicht hab ich mir angewöhnt, lieber als erster zu beißen. Allerdings behaupte ich weiter, dass in dem Text nur wenig mehr steckt, als die Summe seiner Wörter.

Aus ein paar Lederfetzen kannst du entweder eine Decke nähen, die kann lediglich die gleiche Fläche bedecken, wie die Fetzen, wenn man sie aneinanderlegt. Oder ein Fußball, der eine Dimension besitzt, die die Lederfetzen nicht haben. Dein Text ist eine Decke.

Deswegen kann man den Tet ganz brutal kürzen, weil nur wenige Wörter zum Verständnis der Kernaussage notwendig sind. Der Rest ist Schmuck, der allerdings hat nicht zu üppig ausfallen und auch nicht die Aufmerksamkeit von dem Kern weglenken sollte.

Wenn du noch Fragen dazu hast, oder mir Gründe für deine Sichtweise mitteilen magst, nur zu.

Grüße, Tom
Ex-KediosRache ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.01.2007, 17:03   #13
David
 
Dabei seit: 01/2007
Beiträge: 31

Also ich finde es echt super und originell. Besonders wie mit der Ernsthaftigkeit gespielt wird in der letzten Strophe.
Genial!
David ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.01.2007, 17:48   #14
evilsuperbitch
 
Dabei seit: 08/2006
Beiträge: 1.073

nicht gelungen. acker stört mich nicht, aber das ende dafür sehr. currywurst und ficken klingt nicht sehr poetisch.

gruß. esb.
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Alt 15.01.2007, 19:22   #15
Felix
 
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Beiträge: 195

Moin, danke für eure Antworten...

Zitat:
nicht gelungen. acker stört mich nicht, aber das ende dafür sehr. currywurst und ficken klingt nicht sehr poetisch.
Danke Herr Kaiser, für deine geistreich ausformulierte Stellungnahme. Sie hat mich beinah unendlich lange zum lachen gebracht. Was klingt denn für dich poetisch?

@Kedios: Danke für die ausführliche Antwort...

Zitat:
Für mich klingt "beweint meinen Acker" nach 19. Jh, nach "Blut und Boden", nach Gottesacker. Selbst wenn man diesen Klang beabsichtigt, wirkt dann zumindest der erste Vers zu nüchtern und steht im Kontrast dazu. Allerdngs würde dir dieser Kontrast den sprachlichen Bruch zur letzten Strophe versauen.
Falls aber nicht beabsichtigt, verwässert die Wiederholung deinen Inhalt, statt ihn zu betonen, weil die inhaltliche Wiederholung außer diesem seltsamen Mitklang sonst nichts in diesen Text einbringt.
Also erstmal, war blut und boden im 20. , nicht im 19.Jhr. Allerdings ist der Gottesacker zutreffend. So nennt man den Friedhof in der Umgangssprache. Man sagt zum Beispiel auch, dass man nach der Beerdigung noch auf den Acker geht. Ich habe diese Zeile benutzt um einen religiösen Bezug herzustellen. Der, wie du bemerkt hast, im Kontrast zur Nüchternheit der ersten Zeile steht.

Zitat:
nein. "ich habe es verdient" ist eine Aussage, und zwar eine kausale. Der einzige Unterschied besteht darin, dass das ich durch eigenen Verdienst seinen Ruheanspruch begründet. Ein Gegenbeispiel wäre, wenn es der Vater oder die Mutter von "ich" den Verdienst eingefahren hätte. Das "mir" bezeichnet den Begünstigten des Verdienstes. Es hier stehen zu lassen betont lediglich einen Aspekt, führt allerdings nicht wirklich zu eine neue Bedeutung.
Du hast mich überzeugt. Es macht keinen Unterschied.

Zitat:
Neid zerfrisst, Angst lähmt, Wut kocht, Erregung drängt genauso wie Wind weht und Flüsse fließen. Naturlich ist das so. Und deswegen ist es langweilig. Wenn man solche Allgemeinplätze benutzen will, dann muss man sie übertrieben deutlich und gehäuft verwenden und anschließend brechen mit irgendwas. Sonst aber ist es eher unschön, sowas zu machen. Ich bin der Ansicht, dass Gedichte auf den Punkt kommen sollen, dass jedes Wort treffen muss wie eine magische Kanone. Hier ist es eher so, dass man auf den zu Boden gefallenen Kugeln ausrutscht.

Splattereffekte: zerreißen, zerfressen, quälen und lähmen. Hier verwendest du Wörter, die Gewalt ausdrücken. Das finde ich a) unnötig und b) nicht sehr gut gemacht, sondern entweder zu lauwarm oder zu übertrieben. Entweder will ich da lesen: "Die Wollust wird mir nicht mehr das Fleisch von den Knochen nagen, kein Neid zerätzt mir mehr das Hirn" oder "Lust und Scham treiben mich nicht mehr". Ganz oder gar nicht. Aber lieber gar nicht.
Nunja, ich habe Allgemeinplätze verwendet, weil es nun ml so ist. Oder etwa nicht? Neid zerfrisst einen nunmal und die Angst lähmt. Ich habe auf Wort Kreationen verzichtet, da mir die eigentliche Aussage viel wichtiger erschien. Ich weiß, ich weiß... ich kann deiner Kritik nur zustimmen, es ist und bleibt althergebracht. Aber in diesem Fall, habe ich einfach mal darauf zurückgegriffen. Man möge es mir verzeihen... ich mag alte Sachen.

Das du die, von dir bezeichneten, Splatterefekte nicht magst, liegt wohl eher an einer subjektiven Abneigung gegen solche Formulierungen. Man muss ja auch nicht alles gut finden. Ich habe da einfach mal in die persönliche Emotionskiste gegriffen. Wollust und Scham haben sich für mich meistens wie ein zerreißen und zerfressen.

Ein schönes Bild, mit der Decke und dem Ball. Trotzdem, du sprichst von inhaltlicher Oberflächlichkeit, begründest diese These aber auch nicht weiter. Da du bis jetzt ausschließlich formal kritisiert hast und kein bisschen auf den Inhalt eingegangen bist, nehme ich an, dass du dich erst garnicht mit dem Text inhaltlich auseinandergesetzt hast.
Felix ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.01.2007, 19:27   #16
evilsuperbitch
 
Dabei seit: 08/2006
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hm, nun, vielleicht hättest du auf das wort klingt achten sollen. diese zeile klingt einfach nicht gut, die konsonanten reißen den vers in alle richtungen. das meinte ich mit "k l i ng t nicht sehr poetisch". es war keine kritik am inhalt.

gruß. esb.
evilsuperbitch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.01.2007, 19:35   #17
Felix
 
Dabei seit: 10/2006
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aha,.. na das ist doch schonmal ne ganz gute Begründung von deiner Kritik. Find ich zwar unsinnig, aber wenigstens ist es mehr als eine Zeile Text. Sorry, aber ich find das einfach ein bisschen dreist unter einen fremden Text "nicht gelungen" zuschreiben. Entweder ich schreibe was vernünftiges oder garnichts.
Felix ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.01.2007, 19:45   #18
evilsuperbitch
 
Dabei seit: 08/2006
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warum dreist?
evilsuperbitch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.01.2007, 19:52   #19
Felix
 
Dabei seit: 10/2006
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ich finde es unhöflich eine unbegründete Meinung unter einen Text zusetzen. Der Sinn hier Texte zu veröffentlichen, ist doch, damit man ein feedback dazu bekommt, um dazu zulernen oder um im Allgemeinen die Wirkung der Texte und Gedichte auf Andere zu erfahren.
Felix ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.01.2007, 20:17   #20
evilsuperbitch
 
Dabei seit: 08/2006
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hm, ich dachte, eine antwort wie "nicht gelungen" wäre feedback. dein text hatte eine solche wirkung auch mich, den anderen, dass ich "nicht gelungen" geschrieben habe. das heißt: mach es anders, schreib was anderes. ich finde es dreist, mir keine kurzen antworten erlauben zu wollen. wenn du dein hirn nicht einschalten kannst, um diese zwei wörter in einer solchen kombination zu verstehen, ist das kaum meine schuld. es ist auch nicht unhöflich. schließlich habe ich mich zu text geäußert, nicht zu deiner person. und: es ist vernünftig.

gruß. esb.
evilsuperbitch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.01.2007, 20:45   #21
Felix
 
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Deine Atwort war plakativ, unbegründet und nichts sagend. Dein Text kann eine solche Witkung auf dich haben, kein Problem damit, aber wenn du meinst du musst mir das mitteilen, dann finde ich es nur höflich, wenn du mir auch die Gründe nennst. Zudem, muß ich dir mal ganz ehrlich sagen, schwingt in deinen Antworten und Reaktionen verdammt viel Arroganz mit. Das ist der Kernpunkt, der deine Antworten unhöflich macht. Du schreibst eine plakative kurze Antwort unter einen Text ohne Begründung.Das klingt nach "setzen, sechs". Du scheinst Noten zuverteilen, allerdings möchte niemand von dir benotet werden.
Felix ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.01.2007, 20:49   #22
rabenblut
 
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zu deinem Text kann ich nicht viel mehr sagen...das haben andere schon getan.
Mir gefällt er auch,
Deine Reaktion in Bezug auf ESB kann ich nachvollziehen.
Wenn "jemand" schreibt "schreib was anderes",disqualifiziert er sich selbst.
Jaja...rege dich ruhig auf.
@Felix
gern gelesen.
Gruss.
Rabenblut
rabenblut ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.01.2007, 20:51   #23
Felix
 
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Hallo Rabenblut.. Danke für das Lob

Ich reg mich garnicht auf... ich schreib nur was ich denke
Felix ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.01.2007, 20:56   #24
evilsuperbitch
 
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oh, gut ausgewichen, dem thema, nach gelegentlicher überlegung - man hatte ja jetzt auch zeit dazu -, etwas schulisches gegeben. hm. vielleicht bin ich arrogant, aber ich bin nicht ignorant. wäre der text gut, hätte ich das auch erwähnt, hätte vielleicht geschrieben: gelungen. wäre das auch unhöflich, weil ohne begründung? albern ist deine reaktion.

gruß. esb.
evilsuperbitch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.01.2007, 20:58   #25
Felix
 
Dabei seit: 10/2006
Beiträge: 195

der Kommentar "gelungen" wäre genauso knapp und nichts sagend. Welchem Thema bin ich ausgewichen?
Felix ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.01.2007, 21:00   #26
evilsuperbitch
 
Dabei seit: 08/2006
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warum sagt das nichts aus? warum disqualifiziert das einen?
evilsuperbitch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.01.2007, 21:09   #27
Felix
 
Dabei seit: 10/2006
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weil es dumm, stümperhaft und arrogant klingt
Felix ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.01.2007, 22:12   #28
Ex-KediosRache
abgemeldet
 
Dabei seit: 01/2006
Beiträge: 41

Zitat:
Also erstmal, war blut und boden im 20. , nicht im 19.Jhr. Allerdings ist der Gottesacker zutreffend. So nennt man den Friedhof in der Umgangssprache. Man sagt zum Beispiel auch, dass man nach der Beerdigung noch auf den Acker geht. Ich habe diese Zeile benutzt um einen religiösen Bezug herzustellen. Der, wie du bemerkt hast, im Kontrast zur Nüchternheit der ersten Zeile steht.
Doch, 19. Jahrhundert. Schauerromantik, Revolution, Nationalstaatlichkeit. Die Nazis habe ich nicht gemeint Von Umgangssprache würde ich hier nicht sprechen - oder sagt man das bei dir zu Hause so? Ich kenne das nur als altes Kunstwort.

Zitat:
Nunja, ich habe Allgemeinplätze verwendet, weil es nun ml so ist. Oder etwa nicht? Neid zerfrisst einen nunmal und die Angst lähmt. Ich habe auf Wort Kreationen verzichtet, da mir die eigentliche Aussage viel wichtiger erschien. Ich weiß, ich weiß... ich kann deiner Kritik nur zustimmen, es ist und bleibt althergebracht. Aber in diesem Fall, habe ich einfach mal darauf zurückgegriffen. Man möge es mir verzeihen... ich mag alte Sachen.
Es ist dein Text, letztlich kannst du schreiben, wie dirs passt. Ich kann dir nur sagen, wie es funktioniert.

Zitat:
Da du bis jetzt ausschließlich formal kritisiert hast und kein bisschen auf den Inhalt eingegangen bist, nehme ich an, dass du dich erst garnicht mit dem Text inhaltlich auseinandergesetzt hast.
Was bezeichnest du bitte als "auf den Inhalt eingehen"? Wenn ich mit dir Wörter bespreche, dann gehts natürlich um Inhalt. Außerdem kann da drin stehen, was will, ich werds nicht auseinandernehmen, wozu auch? Es gibt keinen richtigen oder falschen Inhalt. Es gibt nur ein gut oder weniger gut verfassten Inhalt. Ich sehe keine philosophische Fragestellung, und keinen diskussionwürdigen Stoff. Und ich werd nicht sowas schreiben wie: Oh, du hast tolle Gedanken. In sofern verstehe ich nicht, was du da noch willst. Im Übrigen ist der Text nicht sonderlich schwer zu verstehen.

Grüße, Tom
Ex-KediosRache ist offline   Mit Zitat antworten
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