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Alt 01.06.2009, 13:42   #1
Writer
 
Dabei seit: 06/2009
Alter: 29
Beiträge: 1

Standard Vorhang auf!

Hallo zusammen! Ich schreibe immerzu an dieser Kurzgeschichte weiter und hoffe dass sie immer länger wird. Viel Spass beim Lesen.


Einleitung
Ich stelle euch kurz die fünf wichtigsten Personen vor. Früher waren sie die Spiders. So hiessen sie in der ersten Klasse. Heute sind sie in der achten Klasse und eine ganz normale Clique.

Kim Newman
Kim hat einen Zwillingsbruder Namens Nick. Ihre Eltern stehen dadurch öfters ziemlich unter Strom. Ihre Mutter arbeitet zusätzlich an einer Schule am anderen Ende der Stadt als Französischlehrerin. Da hängt ab und zu der Haussegen ziemlich schief.

Nick Newman
Nick ist der Zwillingsbruder von Kim. Die beiden sehen sich sehr ähnlich und haben ähnliche Interessen. Ihn stört die Hektik in der Familie weniger. Er ist die Ruhe in Person und bewahrt leicht den Überblick. Da ist er das Gegenteil seiner Schwester.

Jonas Carter
Jonas muss Nick männliche Unterstützung liefern. Er kam etwas später an die Schule und Nick sollte ihn herumführen. Da haben sie sich angefreundet und seitdem ist der Perfektionist nicht mehr aus der Clique wegzudenken.

Charlie Roberts
Als Charlie drei Jahre alt war, verliess ihr Vater sie. Zwei Jahre danach starb er bei einem Unfall. Ihre Mutter erbte ein Vermögen von ihm und konnte so ein eigenes Modelabel gründen, was sie zur reichsten Frau der Stadt machte. Charlie selber hält nicht viel davon, aber muss immer die perfekte Tochter präsentieren.

Julia Smith
Nach aussen ist sie unscheinbar, doch wer sie kennt, wird ihre einfühlsame Art schnell zu schätzen wissen. Man sagt, Julia habe eine besonders dünne Haut und merke immer wenn es jemandem schlecht ginge.





Kapitel 1

Man konnte es drehen und wenden wie man wollte. Dieser Sommer würde absoluter Mist werden. Zumindest sah das in den Augen von Charlie Roberts zu diesem Zeitpunkt so aus.
Gerade hatte sie erfahren, dass sie das Glück hatte in den (langen) Sommerferien in einem Theater mitzuspielen. Zu eurer Info: DAS mit dem Glück ist völlig ironisch gemeint. Sie hasste Theater. Allerdings hatte ihre Mutter verlangt, dass sie sich in der Schule auf der Liste eintrug, welche für Schüler gedacht war, die das Glück hatten, in den Ferien zu Hause bleiben. Das hatte sie jetzt davon. Sie war zusammen mit zwanzig anderen Schülern zur Ferienbeschäftigung Theater eingetragen. Das hiess, dass sie quasi die ganzen Ferien im Schultheater Brighton verbringen durfte. Mürrisch verliess sie das Klassenzimmer und lief zu ihrem Spind. Theater. Ausgerechnet Theater. Charlie hasste es, wenn sie jemand anderes sein musste. Am liebsten war sie einfach sich selbst.
„Charlie!“ Ihre Freundin Kim kam auf sie zugelaufen. „Charlie! Ich bin beim Theater eingeteilt! Das ist einfach der Oberhammer!“ Verständnislos schüttelte Charlie den Kopf. Was sie bloss am Theater fand? Erwartungsvoll schaute Kim sie an. „Na? Wo bist du eingeteilt? Sag schon! Los!“ Seufzend sagte Charlie: „Theater. Julia auch.“
„Echt? Wow! Das werden die tollsten Ferien überhaupt! Endlich können wir mal die Ferien alle zusammen verbringen. Jonas und Nick sind nämlich auch dabei!“ Kim schien vor Freude fast zu platzen. „Weißt du was? Wir treffen uns nachher alle bei uns. Dann können wir das besprechen.“ Schulter zuckend willigte Charlie ein. Ein Treffen mit der Clique, war sicher kein schlechter Ferienstart. Und wenn beim Theater alle dabei sein würden, könnte es gar nicht so schlimm werden. Abgesehen davon, dass es Theater war.

So kam es dass Charlie nach der Schule auf das Klingelschild der Familie Newman drückte. Anne Newman, die Mutter von Kim und Nick öffnete. Sie erklärte dass sie die letzte sei und alle schon oben wären.
Als Charlie oben an Kims Zimmertür klopfte, hörte sie bereits die aufgeregten Stimmen ihrer Freunde. Nick Newman öffnete ihr. Er war der Zwillingsbruder von Kim und ihr wie aus dem Gesicht geschnitten. Grinsend sagte er: „Miss Roberts? Sie erweisen uns auch noch die Ehre? Bitte treten sie doch ein…“ Er musste ein Lachen unterdrücken. „…Hoheit.“ Wütend streckt Charlie ihm die Zunge raus. „Übt der gnädige Herr schon mal fürs Theater? Da ist aber noch viel nötig.“ Gerade wollte sie ihn im Türrahmen stehen lassen, als er sie sanft zurückzog. „Gibt’s heute keine Begrüssung für den gnädigen Herrn?“ Charlie setzte ein nachdenkliches Gesicht auf. „Hm…Na gut.“ Sie gab ihm ein Küsschen auf die Wange. Theatralisch seufzend fragte er: „Ist das alles was ich verdient habe?“ „Nein, noch mehr.“, gab Charlie zurück. Es war fast ein Monat her, seit Nick Charlie gestanden hat, dass er über beide Ohren in sie verliebt sei. Seitdem waren sie ein Paar, aber keines das sich viel in der Öffentlichkeit zeigte. Charlie hatte Angst dass etwas zu ihrer Mutter durchdringen würde. Sie würde eine Beziehung mit einem „Normalo“ natürlich als Schande empfinden und sie ihr verbieten. So sahen sich die zwei meistens nur bei Cliquentreffen und Charlie war es ein bisschen peinlich Nick vor den Augen seiner Schwester zu küssen. Somit war ihre Beziehung bis jetzt sehr unspektakulär. Trotzdem merkte man Nick die Verliebtheit ganz klar an. Kim meinte, er sei seitdem viel netter.
Charlie trat in Kims’ grosses Zimmer. In der Sitzecke lümmelte sich Julia auf einem Sessel und studierte eine Broschüre. Jonas und Kim sassen am Schreibtisch und diskutierten wild über irgendeinen Schauspieler. Sie bemerkten Charlie nicht einmal. So vertieft waren sie. „Hey Charlie!“, rief Julia ihr zu, „Wo warst du denn? Nach der letzten Stunde warst du einfach verschwunden.“ Entschuldigend zuckte Charlie mit den Schultern. „Meine Mutter. Sie hat irgendeinen Journalisten zu Gast und wollte dass ich mich vorstelle, bevor ich mich wieder mit „dieser unmöglichen Clique“ treffe“, äffte sie ihre Mutter nach. Inzwischen hatten auch Jonas und Kim bemerkt, dass Charlie gekommen war. Sie verabredeten sich für Montagmorgen um acht vor dem Schultheater. Ausserdem fragte Kim, ob sie nicht Lust hätten, morgen in die Stadt zu gehen. Es war Jahrmarkt. Julia rümpfte die Nase. Sie mochte den ganzen Rummel nicht sonderlich, wollte aber keine Spielverderberin sein und stimmte schlussendlich zu. Somit war der Samstag verplant. Sonntag war bei den meisten Familientag, da konnten sie sowieso nichts unternehmen.
„Also dann.“, Jonas stand auf. „Bis Morgen. Treffen wir uns vor der Bäckerei, ja?“ Alle waren einverstanden. Gerade wollte auch Charlie zur Tür hinaus, als sie festgehalten wurde. „Willst du nicht noch ein bisschen bleiben? Wir könnten im Garten etwas trinken.“ Nick sah sie bittend an. Schliesslich willigte Charlie ein. Kim verschwand diskret nach oben in ihr Zimmer.
Der Garten der Newmans grenzte direkt an ein Stück Land. Wenn man da sass war es so still, dass man sich nicht mehr vorstellen konnte in Brighton zu sein. Schweigend setzte sich Charlie auf die Bank und blinzelte in die späte Abendsonne. Nick setzte sich neben sie. Ebenfalls schweigend. Lange sassen sie so da und hörten den Vögeln zu. Irgendwann legte Nick vorsichtig seinen Arm um Charlie. Er wusste dass seine Freundin manchmal etwas, nun ja, empfindlich reagierte wenn er so etwas tat. Doch heute schien sie nichts dagegen zu habe. Sie lehnte sich sogar an ihn und schloss die Augen.
„Nick?“
„Hm?“
Eigentlich müsste ich längst zu Hause sein.“
„Hm…“
Diese Stille war wirklich unglaublich still.
Plötzlich schreckte Charlie auf.
„Nick, was war das? Da in den Büschen.“
Seufzend nahm Nick seinen Arm wieder zu sich. Er stand auf und lief zu den Büschen.
„Da ist nichts. Vielleicht war das eine Maus.“
„Na ja, ist glaub besser ich geh jetzt. Wir sehen uns morgen.“
Zum Abschied umarmte sie ihn kurz und ging dann schnell zur Tür raus. Zurück blieb ein trauriger Nick, der wieder einmal die Frauen nicht verstand.

Kapitel 2

Am nächsten Morgen waren Kim und Nick schon viel zu früh vor der Bäckerei angekommen und kauften fünf Brötchen. Vorsichtig fragte Kim irgendwann: „Sag mal, du und Charlie. Was war da eigentlich gestern?“ Nick schaute sie prüfend an. „Hast du uns beobachtet?“ Kim schwieg. Nick verstand das auch. ES war Kim eindeutig unangenehm ihren Bruder mit der besten Freundin in romantischer Zweisamkeit zu sehen.
„Also wenn es dir lieber ist gehen wir mehr zu Charlie.“
Dankbar schaute Kim ihn an. Oft verstanden sich die Zwillinge ohne Worte. Das war praktisch. Als sie aus der Bäckerei traten kam gerade Jonas auf seinem Fahrrad angerast. Dankbar nahm er eines der Brötchen entgegen. Kurz darauf kamen auch Charlie und Julia. Nick wollte Charlie einen Begrüssungskuss geben, doch diese schob ihn sanft zur Seite.
„Na dann! Auf zum Rummelplatz !“, rief Kim unternehmungslustig wie sie war.
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