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Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles.

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Alt 07.07.2007, 00:10   #34
Joana
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 424

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Alt 07.07.2007, 00:42   #35
Arno Reis
 
Dabei seit: 03/2006
Beiträge: 34

Standard Naja

... ob und inwieweit der Text Lyrik ist - ich sag nichts dazu.
Zum biologischen: Der Mann hat von Natur aus den Fortpüfanzungstrieb - möglichst viele Chancen sich zu vermehrer. Und die Frau hat von Natur aus den Wechseltrieb - falls es mit einem Mann nicht klappt. Das ist archaische Frühgeschichte - aber etwas davon steckt noch in uns - aber bei Frauen ist dieser Resttrieb stärker domestiziert worden - nach außen.
Arno Reis ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.07.2007, 01:00   #36
norbert
gesperrt
 
Dabei seit: 02/2006
Beiträge: 276

...ach joana, du 22jährige oberrichterin der lyrik und der einfältig-tiefgründigen deutschen geisteskultur.
enä, nicht die psychologie ist schuld - sie ist nur die widerwärtigste hure des spätkapitalismus, die - allerdings zerspaltener und weniger professionell (aber noch geldgeiler) als ehemals die religionen ihre ablenkfunktionen zu erfüllen haben.
die homosexuellen, die ich kennengelernt habe, waren meistens auffallend intelligente und sensible männer, die völlig verstört waren von der brutalen erwartungshaltung der frauen ihnen gegenüber bzgl. "ärmel hoch krempeln, schnauze halten, geld ranschaffen".
bestraft gehören - wenn schon - diese weiblichen simpelhirne, die zu dumm sind zu erkennen, "that a man must break his back to earn his day of leisure", damit IHRE erwartungen an sicherheit und wohlstand erfüllt werden.
aber, du wirst mir natürlich widersprechen, gibt es überhaupt jemanden, dem du nicht widersprichst?...
wenn schon jemand anfängt mit "untersuchungen haben ergeben...", muss ich mich ÜBERgeben.
liebe grüße vom leidgeprüften
nupsi
norbert ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.07.2007, 01:35   #37
Stu
 
Dabei seit: 01/2007
Beiträge: 305

Kinders,

zum Grundproblem zurück: Ist die Libido des Mannes stärker ausgeprägt, als die der Frau?

Bevor wie dann die Philosophen aus der Mottenkiste holen und uns gegenseitig den Schlamm ins Gesicht reiben (es reicht nach immanenter Beleidigung), darf ich die Frage beantworten.

Wider allen Klischees: Nein.

Und Nupsi, jetzt darfst Du gerne kotzen:


" 05/2006 Gene beeinflussen den Geschlechtstrieb beim Menschen:
Israelische Wissenschaftler glauben, einen Zusammenhang zwischen der sexuellen Erregbarkeit eines Menschen und seinem Erbgut gefunden zu haben. Demnach entscheidet ein Gen namens DRD4 mit darüber, wie groß das sexuelle Verlangen und das Lustempfinden eines Menschen sind. Je nachdem, welche Variante des Gens im Erbgut vorhanden ist, sei die Libido dabei stärker oder weniger stark ausgeprägt, so die Forscher. "

Quelle: Hebrew-Universität, Jerusalem et al. Molecular Psychiatry

Dazu aus dem Ärzteblatt 2006:

" [...] Ebstein von der Hebräischen Universität in Jerusalem auf die Idee brachte, das genetische Make-Up dieses Rezeptors mit der Libido von 148 männlichen und weiblichen Studenten zu vergleichen. Die Libido wurde mittels eines Fragebogens gemessen, die Varianten im Dopamin D4-Rezeptor wurden durch eine einfache Blutprobe bestimmt. Das Ergebnis bestätigte die Vermutung von Ebstein. Die Träger eines bestimmten genetischen Merkmals hatten eine um 5 Prozent verminderte Libido. Dieses Merkmal wurde bei 19 Prozent aller Studenten gefunden. Diese Studenten haben häufiger sexuelle Fantasien und Sex hat nach eigener Einschätzung eine stärkere Bedeutung in ihrem Leben als bei den anderen 81 Prozent mit anderen Haplotypen im Dopamin D4-Rezeptor. "


Zwischenzeitlich in weiteren Studien so belegt. Kristallisiereten sich geschlechtsspezifische Libidounterschiede innerhalb der obigen Studie bei Mann und Frau heraus: Nein.

Ferner:
Während die männliche Libido weitestgend Testosteron-abhängig zu funktionieren scheint (auch gibt es Einschränkungen), neben der genannten genetischen Komponente, ist die weibliche Libido ist nicht an den Spiegel der männlichen Geschlechtshormone gekoppelt wie bisher vermutet. Weiteres wird erforscht.

Hormone steuern den Geschlechtsunterschied - nicht aber einen vermeintlichen Libidounterschied der Geschlechter. Insofern ist lediglich ein Unterschied in der 'Herleitung' gegeben. Die obligatorische "Frau/Mann-Neurose" war in Studien nicht belegbar. Punkt.



Norbert: Ich bitte Dich, aus welchem Bauernregelkallender entlehnst Du bitte das von Dir postulierte Bild? Auch wenn Du nur "wiedergibst", was das vermeintlich andere Ufer abschreckte und Dir ans Herz legte. Hahnebüchern mit Potenz. Homosexuelle also "völlig verstört" ergo doch nicht ganz richtig hinter der Zirbeldrüse. Und Frauen sind darauf bedacht, ihren Bregen zuhause neben der Pralinenschachtel zu betten, auf dass der Gemahl die Posten Geld, Geist und Geschlechtsverkehr bediene?

Arno: Der fundierten Anmerkungen sind genug gemacht, die Kritik hier ist bereits ausufernd. Nur eines mag ich dir noch zu denken geben: Ist jemand, der Homosexuelle verteidigt, so sicher als homosexuell einzuordnen wie du es mit sozi getan hast? "Jeder andere Schwule" ... so so, Dein Urteil scheint gefallen. Zwar ist die sexuelle Ausrichtung eines Users völlig schnuppe, ihn aber gleich ob seiner Verteidigungshaltung ins Schublädchen zu stopfen, sollte man mal 5 min. überdenken.


Grüße
Andi
Stu ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.07.2007, 09:41   #38
norbert
gesperrt
 
Dabei seit: 02/2006
Beiträge: 276

andy,
jetzt komms du auch mit diesem "neueste studien belegen..."!
gerade du, die du wirklich hoch talentiert bist, dich der seherischen kräfte der sprachkunst zu bedienen! (die jeder geisteswissenschaft weit überlegen ist!)
glaub mir, die "neuesten studien" von israel sind morgen veraltet, dann kommen die neuesten studien vom libanon, von kaukasien und von takka-tukka-land!
mir ist völlig schnuppe, ob die libido von blütenstaub stärker ist, als die von der narbe in der blüte. (tatsächlich gibts viel mehr blütenstaub als narben, immerhin), da läuft irgend ein plan der natur ab, der garnicht zu hinterfragen ist, hat wahrscheinlich mit dem kampf der gattungen zu tun, die sich nach der "gespaltenheit des willens zum leben" nach dem "principium individuationis" behaupten müssen. (interessanter denkansatz für mich: nur der mensch hat keine gattungsfeinde mehr, gegen die er sich behaupten müsste, er wird sich wohl selbst zum lupus...)
ich geb dir recht darin, dass sexualität bei menschen sehr unterschiedlich ausgeprägt ist, m.m.n. hat es damit zu tun, dass über hunderte generationen in der zivilisierten gesellschaft aus standesgründen verbindungen zwischen den geschlechtern erzwungen worden sind, die da ein ziemliches wirrwar und dekadenz haben entstehen lassen - aber das kann keine "wissenschaft" aufarbeiten, da muss jeder sein päckchen tragen und zusehen, wie er das für sich geregelt kriegt - hauptsache, er durchschaut die annuitätsberechnung der bankenkredite, die vereinigt nämlich alle: den wissenschaftler, den künstler, den homo/hetero/nonesxuellen...
liebe grüße
norbert
norbert ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.07.2007, 11:15   #39
Stu
 
Dabei seit: 01/2007
Beiträge: 305

Was hat angebliches Talent mit Wissen zu tun, norbert. Gänzlich verschiedene Schuhe.

Es ist hier gefragt, ob die Aussage des Textes, wie der Autor behauptet, richtig ist. Es ist nach wissenschaftlichen Belegen gefragt worden.

Und?

Anwort: Nein die Aussage ist falsch.
Beleg: u.a. siehe oben.

Es ist nun mal so wie es die Wissenschaft bestätigen konnte, wenn mir die Klischees etwas anderes erzählen wollen, weiß ich, wem ich glaube.

Und wenn mir die Stereotypen als vermeintliche Wahrheit in einem Gedicht in den nicht vorhandenen Schnäuzer gerieben werden sollen, möchte ich kotzen, norbert. Ich lasse mir ungern Mist erzählen, auch wenn er mit der güldenen Heugabel zubereitet ist.

Wenn ein Autor die "Frau-Mann-Neurose" in einem Text so verkauft, muss er und manch Leser sich nicht wundern, wenn sich andere an den Kopf fassen. Wenn dann noch gezeigt wirkt, dass der Text sexistische Tendenzen in mehrere Richtungen hat, hörts dann auf und bei Stammtischweisheiten rund um die Homosexualität endgültig.

Und Norbert: Sofern Du richrig gelesen hast, sind die Studien aus 2006 und zwischenzeitlich belegt


Insofern ... ne
Andi
Stu ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.07.2007, 11:41   #40
Janus Winter
 
Dabei seit: 08/2006
Beiträge: 103

habe lange nicht mehr so etwas einfältiges gelesen wie die letzten posts des herrn böll. da krieg ich echt das kalte gruseln. mit was du da ankommst, nennt man unter uns modernen psychologen, die weder mit freud noch mit schopenhauer zu tun haben wollen, antiquiert, bisweilen auch ordinär. deine these der geldgeilen psychologie ist billig. jede wissenschaft strebt nach erhalt und anerkennung. das schlägt sich in unserer zeit zwangsläufig in dividenden nieder.

die art deiner diskussion ist armselig/fantasie-/taktlos. ich denke, es gibt in sachen libido sehr viel bedeutsamere kategorien als die schnöde dichotome geschlechtskategorie. der autor des gedichtes bedient sich alter geschlechtsstereotype, du setzt dem ganzen die krone auf und machst du homos verstört, die frauen ressourcengeil und abhängig, die männer dumm und unterlegen.

und keine ahnung, ob du mit deiner israel-libanon-kaukasien-takkatukkaland-reihe die isrealischen studien diskreditieren wolltest, wenn ja: doppelt armselig! biopsycholog. studien aus israel haben einen großen impact in der welt, sind renomiert und anerkannt. finde es schade, dass du die mühe von stulle, hier wissenschaftliche standards in die diskussion einzubringen, kleinredest.

spätkapitalismus? schopenhauer? freud? willkommen im 21. jahrhundert. ich empfehle dir die lektüre von peter fiedler, der lebt noch.

Janus Winter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.07.2007, 12:26   #41
norbert
gesperrt
 
Dabei seit: 02/2006
Beiträge: 276

...dat is ja jetzt en hochinteressantes ding.
meine subjektive meinung ist schon lange, dass sog. geisteswissenschaftler meistens verkannte,sich überschätzende künstler sind, die sich dann letztlich an ein pöstchen im wissenschaftsbetrieb klammern und den dortigen bedingungen anpassen, um zumindest ihr beamtensalär sicher auf der kralle zu haben.
das war auch mein grund, andi anzusprechen, die für mein - wiederum subjektives empfinden - eine absolut hohe künstlerische potenz hat.
nun gehe ich auf deine seite, lieber janus und entdecke: einen künstler - und zwar auf einem gebiet, von dem ich - glaube ich - einige ahnung habe, zumindest hab ich da meine anteile an produkten siebenstellig unters volk bringen können.
du hast definitiv hohes künstlerisches potential, respekt!
und ich drück dir die daumen (an diversen arrangements würde ich noch etwas feilen, ein chorgesang hier und da würde auch nicht schaden!)
nimm deine eigene fiedel und vergiss peter fiedler, der ist im 22.jhtvergessen.
nochmals: viel glück, viel mut und durchaltevermögen wünsche ich dir (ehe du als verbeamteter o.ä. dipl. psych. irgendwo vertrocnest...)
liebe grüße
norbert

ps: freud kannst du wirklich vergessen, aber plato, kant oder schopenhauer nicht, die haben gültiges von sich gegeben!
norbert ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.07.2007, 12:31   #42
Joana
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 424

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Joana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.07.2007, 19:36   #43
Arno
 
Dabei seit: 04/2007
Beiträge: 224

Zitat:
Original von Stullen Andi
Arno: Der fundierten Anmerkungen sind genug gemacht, die Kritik hier ist bereits ausufernd. Nur eines mag ich dir noch zu denken geben: Ist jemand, der Homosexuelle verteidigt, so sicher als homosexuell einzuordnen wie du es mit sozi getan hast? "Jeder andere Schwule" ... so so, Dein Urteil scheint gefallen. Zwar ist die sexuelle Ausrichtung eines Users völlig schnuppe, ihn aber gleich ob seiner Verteidigungshaltung ins Schublädchen zu stopfen, sollte man mal 5 min. überdenken.
Ja, danke für die Mühe mit den Belegen, allerdings ist es wohl voreilig zu glauben, mit den genannten Studien den Stein der Weisen gefunden zu haben. Es gibt in diesem Bereich keine endgültigen Erkenntnisse.

Wie schon mal gesagt, hat die Vorstellung, dass die Libido bei Mann und Frau gleich ausgeprägt sein soll, etwas Beruhigendes. Es wäre ja auch zu gemein von der Natur, wenn sie mit der Ungleichverteilung der Libido ein Konfliktpotenzial zwischen den Geschlechtern geschaffen hätte.
Allein, restlos überzeugt bin ich noch nicht aufgrund der subjektiven Erfahrung.

Wenn es ein gesellschaftliches Klischee ist, dass Männer stärker triebgesteuert sind, dann gibt es zwischen diesem Klischee und dem Verhalten der Männer aber sicher eine Rückkoppelung, d.h. dass das Verhalten der Männer im Endeffekt auch diesem Klischee entspricht.
Daher gewinnt dieses Klischee seine Überzeugungskraft.
Es wird wohl kaum möglich sein, restlos aufzudröseln, was an dem Verhalten der Männer biologisch und was sozial begründet ist.
Das Gleiche gilt für Frauen.
Arno ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.07.2007, 12:45   #44
Janus Winter
 
Dabei seit: 08/2006
Beiträge: 103

wär doch auch voll langweilig, wenn verhalten so vorhersehbar/ erklärbar wäre. wir hätten kein grund mehr, darüber nachzudenken/ gedichte darüber zu verfassen.

dennoch: für die breite masse gilt die deskriptive statistik. und die gibt deinem gedicht unrecht. wie gesagt.

Janus Winter ist offline   Mit Zitat antworten
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