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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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09.01.2014, 16:56 | #1 |
Dabei seit: 01/2014
Ort: Im Nebeltal der Ostschweiz
Alter: 30
Beiträge: 51
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Renne
Steh still! Was bewegt dich?
Steh still! Denn alle Anderen bewegen sich! Steh still! Sei nicht töricht! Steh still! Aufgeben ist menschlich! Ruhig, warte auf deinen Untergang, geniese diese Welt ein letztes Mal, Sonnenstrahlen auf bleicher Haut, Regentropfen kühlen den heissen Asphalt, deine Kraft schwindet, deine Akzeptanz steigt, dein Schicksal nicht zu überwinden, und dich zu öffnen, für die Dunkelheit. Zum Sterben bereit, zu ruhen, in Ewigkeit. Steh still! Denn trotz Zweifeln bleibt schlussendlich, die Erkenntniss, dass du dir der Sinnlosigkeit bewusst bist, der Aussichtslosigkeit, denn das Problem am Wegrennen ist stets, das es keine Lösung birgt, nur Verzögerung, Verlangsamung, durch Geschwindigkeit. Denke daran, Dein Untergang steht fest, auch wenn dein Wille bleibt. So steh still! Funken durchbrechen die Dämmerung, erstick sie im Keim, bleib stumm, sei nicht dumm! Nein! Eine Flamme entspringt und durchdringt die Finsterniss, lass sie nicht gewinnen, behalte deine Einsicht! So bleib doch stehen! Deine Füsse, kurz zuvor noch gleich Stein, erfüllen nun langsam, gemähchlich, ihr tatsächliches Sein, dein Herz, stets langsam, fast unhörbar, schlägt plötzlich tosend, rasend, sichtbar auf deiner Brust. Gleich einem Ausbruch, deines Geistes aus deinem Körper, bebt deine Haut, eine unbeschreibliche Gewalt, nimmt überhand, und weder dein Verstand, noch dein Sein, verstehen den Schrei, der dein Inneres plötzlich erfüllt. Renne! Was hält dich? Renne! Sieh, niemand sonst bewegt sich! Renne! Sei töricht! Renne! Mut ist menschlich! Naiv, kindisch, nichts desto trotz, beinahe übermenschlich, edelmütig zu glauben, das Flucht ins Nichts, Errettung ist. Und somit, wenn auch keine Erhaltung, so sicher Friede und Erlösung. So Renne! |
10.01.2014, 17:36 | #2 |
gesperrt
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Dein Werk hat was, es spricht mich an. Im Vers Libre geschrieben gefällt mir besonders die Ausarbeitung von These und Antithese. Wobei mir das RENNE irgendwie vom Lyrischen her unpassend erscheint. Vielleicht würde LAUFE besser sein?
LG Babs |
11.01.2014, 03:19 | #3 |
Dabei seit: 01/2014
Ort: Im Nebeltal der Ostschweiz
Alter: 30
Beiträge: 51
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Freut mich, das es dir gefällt. Bin allerdings ein Vertreter der...."naiven Kunst". Soll heissen, ich kenne weder historisch-lyrische Fachbegriffe noch die genauen Regeln poetischer Schaffung. Habe aber durch dieses Forum vor, mich ein Bisschen zu bilden. Somit wusste ich auch bis vor kurzem nichts über den "Vers libre".
Stets interessant zu erfahren, was für eine Art der Lyrik man erzeugt hat. Tatsächlich währe "Laufe" ein Ersatz. Der einzige Punkt, der mich von einer Korrektur abhält: Mir gefällt das Wort nicht. "Laufen" klingt in meinen Ohren wie ein Dialekt. Es klingt irgendwie....schief, gleich einer falschen Note. Ähnlich den Worten "lugen" oder "heissen". Sorry |
11.01.2014, 11:37 | #4 |
R.I.P.
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Hallo, dcg -
vom Aufgeben zum raschen Neustart - vom Statischen zur Bewegung: Ein interessanter Text. Die Gültigkeit des Sei töricht! mit nachfolgender konträrer Erklärung ist reizvoll. Ebenso die drei paradoxen Zeilen Wegrennen:Verlangsamung. Unpoetisch finde ich allenfalls das schlussendlich. BvB hat Dir Laufe! empfohlen. Mir gefiele das einsilbige und markantere, schärfere Renn!, besser, weil es umgekehrt gültig zu dem einsilbigen still! wirkt. Leider hast Du viele Fehlerchen vor dem Posten nicht entfernt, mich stört das ein wenig. Ich erlaube mir, Dir das zu zeigen. Freundlichen Gruß von Thing Steh still! Was bewegt dich? Steh still! Denn alle Anderen bewegen sich! Steh still! Sei nicht töricht! Steh still! Aufgeben ist menschlich! Ruhig, warte auf deinen Untergang, geniesse diese Welt ein letztes Mal, Sonnenstrahlen auf bleicher Haut, Regentropfen kühlen den heissen Asphalt, deine Kraft schwindet, deine Akzeptanz steigt, dein Schicksal nicht zu überwinden und dich zu öffnen für die Dunkelheit. Zum Sterben bereit, zu ruhen, in Ewigkeit. Steh still! Denn trotz Zweifeln bleibt schlussendlich die Erkenntnis, dass du dir der Sinnlosigkeit bewusst bist, der Aussichtslosigkeit, denn das Problem am Wegrennen ist stets, dass es keine Lösung birgt, nur Verzögerung, Verlangsamung durch Geschwindigkeit. Denke daran: Dein Untergang steht fest, auch wenn dein Wille bleibt. So steh still! Funken durchbrechen die Dämmerung, erstick sie im Keim, bleib stumm, sei nicht dumm! Nein! Eine Flamme entspringt und durchdringt die Finsternis. Lass sie nicht gewinnen, behalte deine Einsicht! So bleib doch stehen! Deine Füsse, kurz zuvor noch gleich Stein, erfüllen nun langsam, gemächlich ihr tatsächliches Sein, dein Herz, stets langsam, fast unhörbar, schlägt plötzlich tosend, rasend, sichtbar in deiner Brust. Gleich einem Ausbruch deines Geistes aus deinem Körper. Es bebt deine Haut, eine unbeschreibliche Gewalt nimmt überhand und weder dein Verstand noch dein Sein verstehen den Schrei, der dein Inneres plötzlich erfüllt. Renne! Was hält dich? Renne! Sieh, niemand sonst bewegt sich! Renne! Sei töricht! Renne! Mut ist menschlich! Naiv, kindisch, nichtsdestotrotz beinahe übermenschlich, edelmütig zu glauben, dass Flucht ins Nichts Errettung ist. Und somit, wenn auch keine Erhaltung, so sicher Friede und Erlösung. So Renne! |
12.01.2014, 05:32 | #5 |
Dabei seit: 01/2014
Ort: Im Nebeltal der Ostschweiz
Alter: 30
Beiträge: 51
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Thing
Vielen Dank für deine Mühe. Ärgerlich, diese kleinen Fehler Ich werde das nächste Mal meine Texte vor dem Posting dementsprechend überprüfen. Inwiefern ist "schlussendlich" unpoetisch? Meinst du das Wort, die Aussage, oder die Relation zu den anderen Zeilen? Mit dem "Renn" stehe ich vor demselben Problem wie mit dem "Laufe" zuvor. Es klingt.... schief. Ich mag abgekürzte Worte nicht besonders. Liebe Grüsse dcg |
13.01.2014, 15:13 | #6 | |
R.I.P.
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Hallo, dcg -
Zitat:
Es ist eine unschöne Zusammenfügung von am Ende, endlich und zum Schluß, schließlich und im Grunde tautologisch. Ich sage einfach so: Mir gefällt es nicht. Mit Renn! oder Renne! sieht es anders aus. Da entscheidet Deine Wahl und die respektiere ich gerne. Herzlichen Gruß von Thing |
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