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Die Philosophen-Lounge Forum für philosophische Themen, Weisheiten und Weltanschauungen.

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Alt 02.02.2019, 17:03   #1
männlich gelberhund
 
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Standard Leben und neue Religionen

Liebe Freunde,

ich denke wir haben alle viel Wissen über die Religionen. Ihr könnt darauf trauen daß jede Religion eigentlich gut ist. Und daß es immer gute und weniger gute Menschen gab. Wir Menschen sind ziemlich oft genial und erfinderisch. Wenn wir den Geist lieben und schätzen geht es uns meistens sehr sehr gut. Der Geist ist der eigentliche Göttervater, und er ist überall im ganzen Kosmos zu finden. Aus ihm gingen alle Götter hervor und eigentlich haben die religiösen Schriften von denen wir wissen nur Legendenwert und wir müssen uns bessere und schönere Schriften ausdenken die der Wahrheit mehr entsprechen.

Eigentlich wußte jeder ernsthafte Grieche daß etwa Zeus und Hera eiserne Treue zueinander bewahrten und einander liebten und beistanden. Die Götter sind viel besser als es die Schriften sagen. Es gibt ja öffentliche und geheime Bücher und viele geheime Schriften kennen wir gar nicht, und es gab ja sicherlich auch schlechte geheime Schriften. Wir müssen Fantasie und Geist bewahren, dann kommen wir in die Freiheit. Geist ist wie Feuer in uns und wie Wasser und wie Luft und wie Erde. Wir bestehen eigentlich nur aus Geist, und von den verschiedenen Göttern gehen auch verschiedene Arten von Geist aus. Leider verwechseln viele Menschen den Göttervatergeist mit irgendwelchen bösen Geistern die ja auch, in der Einzahl, Geist genannt werden. Darum sind wir manchmal als Kinder recht skeptisch.

Wir leben in einer guten Welt wenn wir keine Depressionen haben, keine Schizophrenie und nicht allzu lange nur schlechtes Wetter. Es gab ja auch Sonnenwetter in letzter Zeit und heute ist es recht angenehm draußen und wir alle haben nicht so sehr gefroren wie in den letzten Tagen. Das Wetter ist tüchtig normal meistens, und die Gaiahypothese stimmt schon, das hoffe ich zumindest und es hat sich für mich auch immer bestätigt. Die Tiere können wirklich gut denken, nur sind sie in ihren Instinkten vertieft und geben sich Rausch und Trieb manchmal hin. Sie müßten aber immer begreifen daß sie intelligent sind und daß wir intelligent sind. Das merken die kleinen Dinger und sie lieben uns auch, es sei denn wir erziehen ihnen Gewalttricks an. Wir brauchen wirklich keine große Angst zu haben. Die Wissenschaft ist sehr sehr weit und wir haben zumindest noch viel Holz. Uns stehen wohl Wetterschwankungen bevor und manche von uns erinnern sich ja noch genau an die alten Winter in den 90ern wo es eigentlich noch viel kälter war. Wir kriegen bestimmt wieder einen heißen Sommer wie wir es uns wünschen, und durch unsere Zuhausebleiberei und durch die vielen Jahre jetzt sind wir die Kälte nicht so gewohnt. Ich denke es ist einfach neues Wetter und wir achten durch unsere permanente Göttersuche gar nicht so sehr auf Tiere und im Winter gehen die eben heutzutage gerne in den Wald. Das haben die kleinen Dinger selbst herausgefunden und ich sah manchmal dafür in der Stadt Krähen mit großen Nüssen im Schnabel. Einmal haben kleine Spatzen für mich und andere sogar eine kleine Pickherde gespielt und Synchrontanz probiert.

Wir werden nicht zu Dämonen, Dämonen sind so geistige Tiere die auch recht gut und lieb sind und die aber auch intelligenzmäßig etwas draufhaben. Sie sind meistens recht nett zu dir wenn du ihnen Geistvorstellungsessen gibst. Heiden hatten oft recht mit ihren Opfergabentellern, und wenn wir Angst haben und ein dummer Dämon ist da müssen wir ihnen einen Teller zeigen oder Kopfbildessen schenken, das gefällt den Dämonen dann und sie merken daß wir lieb sind was sie auch immer sein wollen, das steckt tief in ihnen drin. Wir alle sind ja ziemlich gut und freiheitlich in dieser Welt, und eigentlich merkt das jeder. Wir lassen einander immer so machen und nicht alle sind fähig im Totenkontakt. Unsere Verstorbenen sind meistens im Himmel, manche aber gehen in den Geist wo die Dämonen leben und bleiben lange bei ihren Verwandten die noch leben. Sie beten und wirken dann oft und solche Witwenleute haben dann auch keine Sorge wegen dem Tod.

Wir waren ja alle manchmal sehr lahm in der echten großzügigen Liebe. Uns sind aber trotzdem viele Wunder passiert, das weiß auch die Regierung und viele im Land und wir haben wirklich durch Evolution, Übung und Medizin so eine Art Halbtelepathie gefunden. Die Tiere bringen das untereinander auch und wachen dadurch auch auf. Man kann die evolutionistischen Atheisten auch gelten lassen. Wenn alles ganz dumm fehlschlagen sollte gehen wir einfach in die Natur zurück, fertigen uns dicke geniale Winterkleidung und leben einfach, barmherzig, stolz und liebevoll. Ich glaube aber nicht daß uns das bevorstehen muß. Unsere Regierung hat toll gearbeitet und wir haben noch viel Zeit. Es gab ja kaum heftige Stürme wie wir bei Umweltkatastrophenrechnung immer gedacht hatten. Ab und zu gab es heftigen Wind und wir haben Wetter das wirklich anders ist wie sonst doch was trotzdem cool ist. Das Wetter und die Stimmungen waren in den 70ern und 80ern auch immer anders als vorher. Wir leben ja in einer neuen Zeit und brauchen neue Lieder und Kunst. Zur Not kehren wir eben in alte Zeiten zurück und wiederholen unsere Kunst, die gute zumindest. Fetzt doch.

Die Tiere haben eigentlich auch keine Angst, dabei sind sie doch oft sehr wetterfühlig. Wie beherrschen Vögel ihre Wanderungen? Wie kann das sein wenn sie nicht vielleicht eine totale Erinnerung haben und wie ein Autofahrer die Landschaft immer wiedererkennen, von oben aber! Wenn ihr euch alt fühlt löst Federn in Wasser auf und trinkt das einmal. Das könnte auch so ein gutes Langjährigkeitsmedikament sein. Sterben ist nicht schlimm wenn man sich seine Gefühle bewahrt. Es sterben ja durch Medizin und Umwelt und die Götter viel weniger Menschen.

Wir dürfen nur die einfache Kirchenbibel nicht gar so ernst nehmen. Das Neue Testament hat doch nur so um die maximal 300 Seiten. Glaubt doch einmal daß dieser Christus bestimmt noch viel mehr gesagt hat als in dem Buch zu lesen ist. Ihr wißt ja daß man sich auch geistig manipulieren kann. Das haben die Pharisäer bestimmt oft auch mit Christus angestellt. Manche Christen beherrschen Geistdeutung gut. Sie wissen dann auch daß Religion anders gemeint ist und daß es auch Freiheit und freie Liebe geben soll, beispielsweise. Als es im Alten Testament hieß daß Gott wie eine Lauge sein soll und daß Jerusalem mit Lauge gereinigt wurde, da haben die Juden dann einfach alles saubergeputzt und irgendein Waschmittel und ein Putzmittel entdeckt. Wann wurde Seife eigentlich erfunden?

Man muß doch sehen daß ein guter Gott auch Auswege anbietet. Er sagt dann doch, ihr habt Scheiße gebaut und ihr müßt dies und das tun um das zu ändern. Er sagt doch nicht gleich daß wir vernichtet werden müssen. Das ist viel zu tiefernst gedacht und regt unsere Fantasie oft sehr dunkel an und wir glauben dann irgendwelchen Mist oder werden Atheisten oder Zweifler oder noch mehr solches Zeug. Wir müssen da richtig fantasievoll sein als gute Menschen. Es gibt doch sehr gute Filme. Absolut jedem fetzen doch Trickfilme. Wir müssen einander belehren und einander helfen, aber eben nicht so technisch und verrückt. Helfen können wir einander doch immer ganz real, sonst versuchen wir eben dazu zu lernen.

Die intelligenten Studierten müssen den einfacheren Menschen viel helfen. Mit Hilfe kapiert jeder etwas und manche Lehrer sind auch sehr schwierig und haben nicht so sehr auf Güte und Frieden geachtet obwohl das ja sonst leicht ist. Unsere heutigen Jugendlichen waren aber fast immer sehr cool. Viele sind ja wirklich ziemlich gebildet und hatten auch viele 2en in der Schule mindestens. Und 4er etwa wollen ja oft erzählen was andere zu dem Thema gesagt haben und wenn sie das aufschreiben dürfen können sie dann auch sehr viel verstehen.

Ihr könnt Odin und Zeus auch gut gebrauchen und sie sind auch nicht böse zu uns. Wir gehen ja auch alle in den Himmel nach dem Tod und brauchen uns keine Sorgen zu machen. Der Himmel war aber eben schon immer da, das verstehen die Tiere gut und wenn ihr braune Tieraugen seht die kummervoll aussehen dann haben diese Tiere eben eine Depression und brauchen Medikamente, und die müssen wir ihnen dann auch geben, dann geht alles wieder. Alte Tiere sind aber eben auch nicht immer so traurig. Das stimmt doch auch, gelle?

Nur manche von uns sind so unintelligent. Viele in den Schulen begreifen sogar noch mehr als ich der ich oft ein kleiner Gelehrter sein will und ein fähiger Dichter bin. Ich verstehe Technik wirklich nicht gut und könnte etwa kaum einen Tisch bauen. Viele einfache Menschen die Zimmermann sind verstehen Jesus recht gut. Wir haben durch das Einfache auch meistens viel Gefühl und dann ist doch alles nicht so schlimm.

Denkt doch bitte an die mittelalterlichen Franziskaner. Die standen doch eigentlich auch für freie Liebe, und wir Menschen sind ja gar nicht immer so absolut sexverrückt. Dreierehen klappen recht gut wenn man fair und vernünftig bleibt, was die meisten von uns ja gut begreifen. Es gibt intelligente Menschen und einfache Menschen, und diese zwei Menschenarten müssen einander viel zeigen und erklären, und wenn mal einer nichts hat muß er tief von ganz anderen geholfen bekommen. Das ist doch das Wichtigste was es überhaupt geben kann, und das versteht auch Christus und die anderen Götter.

Die Hölle gibt es nicht wirklich. Die Hölle ist nur schlechtes Leben was kommen kann wenn jemand böse ist und wenn jemand irgendwie ganz schlecht behandelt wird. Das ist eigentlich alles. Die Bibel ist doch gar nicht so ein schönes Buch manchmal. So löse ich das und mache mir meine eigenen Gedanken über Gott und seine vielen Götterkinder und Menschenkinder. Das muß doch auch irgendwie gehen, und es gibt eben keine bösen Götter und auch Jesus hat doch seine Kindlein lieb und wollte den Höllenglauben abschaffen und wie ein ganz feiner Kerl auch mit dem Kreuz vernichten. Ich glaube so war das eigentlich und auch Christus mußte sehen daß es die Hölle gar nicht gibt sondern nur den Himmel. Er hat es aber wirklich gut gemeint und wurde dann nach dem Tod mächtiger wie vorher. So geht es doch.

Alles Gute und viel Segen von Jesus Christus und auch von meiner Wenigkeit, einem kleinen Erzengel unter vielen im Himmel der aber auch nicht alles kann und der sich auf das Schreiben und Sprechen spezialisiert hat. Ich bin gar kein kleiner großer Gott wie ich manchmal dachte. Ich konnte einmal helfen mein Stadtgebiet 5 Minuten schön zu machen. Die alten guten Säcke aus Bonn und Berlin konnten dann noch viel mehr.

Wir müssen uns auch alle bald wieder mal eine Wasserspritze setzen. Wasser ist gleichzeitig stark und schwach. Ich habe gar keine bekommen und fühle mich gut. Ich kriege aber meine Xeplionspritze vom Arzt und da ist ja auch Wasser drin. Da fühle ich mich dann eine Woche lang ganz super und vieles klappt wenn mich niemand belastet und ich sehe auch gut aus. Probiert nur viel herum ihr schlauen Leute!
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Alt 02.02.2019, 17:14   #2
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Zitat:
Zitat von gelberhund Beitrag anzeigen
Ihr könnt darauf trauen daß jede Religion eigentlich gut ist.
Kannst du diese Behauptung untermauern?

Ich gehe davon aus, dass die Funktion der Religionen darin bestand (und teilweise immer noch darin besteht), Herrschaftsverhältnisse zu legitimieren. Gut oder nicht gut - das traute sich doch niemand zu werten.
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Alt 02.02.2019, 19:56   #3
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Standard Fromm

Hi gelberhund,

der Mensch will gut sein und schafft sich immer neue Religionen / Lebensregeln, damit dieser Traum endlich wahr wird.

Doch irgendwas läuft bei diesem Bemühen immer wieder schief.

-ganter-
ganter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.02.2019, 22:45   #4
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Das Problem ist, dass die Religionslebenden immer lammfromm zur Schlachtbank marschieren anstatt ihr gottgegebenes Wissen zu nutzen. Sie lassen sich lieber von selbsternannten höheren Institutionen leiten und geißeln. Das muss aufhören. Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. Gott ist nicht verantwortlich für Einzelschicksale, wenn er eine Welt zu verantworten hat. Also müssen auch die Menschen endlich Verantwortung für ihr tun übernehmen und es nicht im Namen anderer machen.

Jeder Mensch ist verantwortlich für das was er tut und das was er nicht tut. Da hilft auch keine Beichte. Nur ein gerechtes Leben.
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Alt 03.02.2019, 20:12   #5
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Ilka, die Religionen kann man verschieden ansehen. Kannst du annehmen daß Religionen eigentlich gut sind aber daß die Menschen sie immer ziemlich verschieden interpretieren und ausüben? Im Christentum etwa gibt es Menschen die die Bibel tolerant und diffizil interpretieren und es gibt Menschen die sie eng und hart auslegen. Und es ist auch so daß manche Menschen das Christentum ganz ohne Bibel annehmen und dabei auf ganz verrückte Sachen kommen.

Ich habe das auch eine Zeit lang probiert und es klappt ganz gut, obwohl auch nicht so perfekt. Ich bin jetzt ein Polytheist und werde es auch bleiben. Es ist etwas wie bei unserer DDR Diskussion. Wir können verschiedene Ansichten haben und müssen uns nicht angiften. Es ist wie bei Religionen, auch die DDR Lebensweise kann man verschieden ansehen und man kann leicht ein guter Mensch sein und mit der DDR Lebensweise zufrieden sein, genauso wie man lieber in der BRD vielleicht hätte leben wollen und die DDR nicht haben möchte.

Man muß oft Kompromisse schließen um des Friedens willen und da hat Frau Merkel schon einen Riesenstich. Ich bin kein totaler Revoluzzer, will aber ein Happy End und mit hartherziger Religion und Gelddiktatur kann man mich lange jagen. Wir haben tüchtige Probleme in der BRD und es ist schon alles ziemlich schräg. Das Leben kann schwierig sein und obwohl es viele Menschen ganz gut haben sind einige auch in tüchtigen Problemen und wissen keinen Ausweg. Da ist Frau Merkel gar nicht so gut dabei und läßt vieles versauern weil sie in Zahlen denkt und den Einzelnen mit Sorgen irgendwie vernachlässigt obwohl es schon noch so durchgeht. Liebe ist die Lösung, Barmherzigkeit ist Bedingung, ohne das kommen wir wohl in tiefe Sorgen.

Es könnte dich interessieren daß manche Pfarrer die Menschen auf die Bibel taufen und weniger auf Gott. Du kennst doch den religiösen Spruch daß wir Gott in unser Herz lassen sollen. Versuche doch mal stattdessen den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist in dein Herz zu lassen. Das müßte viel besser gehen und du kannst dann so erdig sein wie du es manchmal liebst. Ich glaube nicht daß du ein schlechter Mensch bist, aber vielleicht hast du beim Thema DDR nicht ganz begriffen daß man sich auch einmal auf eine ungewohnte Lebensweise einlassen muß und sie verstehen lernen sollte. Nur mal so, es hat mich eben beschäftigt. Alles Gute!
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Alt 03.02.2019, 21:54   #6
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von gelberhund Beitrag anzeigen
Ilka, die Religionen kann man verschieden ansehen. Kannst du annehmen daß Religionen eigentlich gut sind aber daß die Menschen sie immer ziemlich verschieden interpretieren und ausüben? Im Christentum etwa gibt es Menschen die die Bibel tolerant und diffizil interpretieren und es gibt Menschen die sie eng und hart auslegen. Und es ist auch so daß manche Menschen das Christentum ganz ohne Bibel annehmen und dabei auf ganz verrückte Sachen kommen.
Schon dieser erste Absatz, gelberhund, enthält gravierende Denkfehler. Sorry, dass ich das so unverblümt sagen muss.

Die christliche Lehre, aus der das Christentum hervorging, ist nur ein Teil der Bibel, und zwar der wesentlich kleinere. Sie ist in den Evangelien des Neuen Testaments festgehalten, die sich inhaltlich wenig unterscheiden, aber in der Schilderung des Lebens Jesu unterschiedliche Schwerpunkte in ihre Erzählung legen.

Die Evangelien wurden ca. 300 bis 400 Jahre nach Jesu Tod niedergeschrieben, wirken also jetzt ca. 200 Jahre länger als die Mosaische Lehre, auf der das Alte Testament beruht (Moses ca. 1.400 v.Chr.).

Der Gott des Alten Testaments (der Gott der Juden) bezichtigte sich selbst der Eifersucht. Moses erkannte ihn als einen absolutistischen Gewaltherrscher an, der denjenigen grausam bestrafte, der ihm nicht gehorchte, bei seinem Rachefeldzug aber auch nicht davor scheute, Unschuldige mit in den Abgrund zu reißen. Dieser Gott ließ Mauern und Türme einstürzen, Erstgeborene an einer Seuche sterben, Völker in einer Sintflut ertrinken, Menschen in Armut zugrunde gehen und sogar Väter heißen, ihre Söhne zu ermorden.

Merkte denn keiner, wozu diese Lehre in die Welt gesetzt wurde? Suggeriert wurde, dass es eine unergründbare Macht gab, der zu gehorchen war, weil sie alles zu wissen schien, was sich der Mensch damals nicht erklären konnte. Die Menschen jener Zeit waren voller Angst. Also gehorchten sie und lieferten ihren Tribut ab im Glauben, dadurch von Unbill verschont zu bleiben. Kommt das nicht bekannt vor?

Aber dann kam Jesus Christus und stellte diese alte Lehre in Frage. Man kann darüber diskutieren, ob es Christus wirklich gab. Aber Tatsache ist, dass in seiner Zeit ein Umbruch im Denken der Menschheit stattfand, und dieser Umbruch war revolutionär: Der Mensch entdeckte seine Subjektheit. Er war nicht mehr das Objekt, das gehorchen und den Stein in die Hand nehmen musste, um ihn einer Ehebrecherin an die Stirn zu werfen. Er lernte, sich in andere Menschen hineinzuversetzen, mit ihnen zu fühlen, ihre Motive zu verstehen.

Für uns heute ist das selbstverständlich. Tatsächlich aber ist die Haltung hochmodern. Menschen früherer Jahrhunderte, die sich nicht subjektiv, sondern objektiv erfuhren - also als ein Rad innerhalb der Gesellschaft waren -, kannten dieses Mitfühlen nicht (von besonders sensiblen Ausnahmen, die sich nicht entsprechend sozialisieren ließen, abgesehen).

Zurück zur Bibel: Die Lehre Christi war ein Glück für die Menschheit. Sie heißt, zu verstehen, zu verzeihen, zu versöhnen und den Frieden dem Krieg vorzuziehen. Den Balken im eigenen Augen zu sehen, den Feind zum Freund zu machen (Bismarck z.B. handelte in seiner Politik danach).

Das ist eine lange Vorlesung. Was ich damit sagen will: Religion ist nichts. Die Lehre ist es, auf die es ankommt. Und da sind wir - von den entsetzlichen Auswüchsen zu Beginn der Neuzeit abgesehen, die nichts mit der christlichen Lehre zu tun hatten, sondern auf eine Abwehrhaltung gegenüber einem neuen und ziemlich krassen Umbruch beruhten - gut bedient gewesen.

Auf die anderen Themen - DDR und Bundesrepublik Deutschland - will ich in diesem Zusammenhang nicht eingehen. Denn die DDR hatte, wie vorher schon der Nationalsozialismus, religiösen Glauben ausgegrenzt ("ausmerzen" konnten beide Systeme ihn nicht), und im kapitalistischen Westen verlor die Kirche sowieso immer mehr an Boden. Religiöse Strömungen werden es ohnehin immer schwerer haben, im Zeitalter der Wissenschaft, die sich mit CERN, Unschärferealation und immer kleiner zu identifizierenden Teilchen zu beschäftigen, weiterhin zu bestehen. Es muss einen tiefen Grund haben, dass sich die Menschen von den Religionen ab- und immer mehr dem esoterischen Humbug zuwenden.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.02.2019, 15:40   #7
männlich AndereDimension
 
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Hallo gelberhund,

da hast Du dir viel Mühe gegeben und sehr differenziert beschrieben was für dich Religion bedeutet - deshalb tut es mir auch für dich persönlich leid...wenn ich dir in einem Satz widerspreche:

Es gibt gute und schlechte Menschen, aber es gibt keine einzige gute Religion.

Wir müssen zwischen Glauben und Religion unterscheiden. Jeder soll glauben was und an wen er will...ohne dafür Rechenschaft ablegen zu müssen. Aber genau dem widerspricht die Religion...die schreibt dir vor wie und was du zu glauben hast und verlangt dir ein Zeugnis ab. Die Religion ist geradezu das Gegenteil von Glauben. Jede Religion, ohne auch nur eine einzige Ausnahme, ist das Böse persönlich. Es gibt auf dieser Welt gar nichts schlechteres als die Religion...das lässt sich auch anhand von Fakten belegen. Nehmen wir nur mal die katholische Kirche...das ist eine Kinderficker-Organisation...die nebenbei den Tod von mindestens 200.000.000 Menschen zu verantworten hat. Eine Organisation...die den Menschen Angst macht...weil sie damit gutes Geld verdient. Wo das Dogma herrscht...kann niemals das Gute dahinter stehen.
Und ich kann jedem nur empfehlen sich mal den Koran reinzuziehen...das ist eine menschenverachtende Hetzschrift - was daran gut sein soll, das soll mir mal einer erklären.
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Alt 04.02.2019, 16:35   #8
männlich Ex-Ralfchen
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Zitat:
Zitat von AndereDimension Beitrag anzeigen
...Die Religion ist geradezu das Gegenteil von Glauben. Jede Religion, ohne auch nur eine einzige Ausnahme, ist das Böse persönlich. Es gibt auf dieser Welt gar nichts schlechteres als die Religion...das lässt sich auch anhand von Fakten belegen.
ich bin absolut und unbeugsam der meinung von AD. das erübrigt - auf jeden fall für mich - jedes weitere elaborieren an diesem original-beitrag.
Ex-Ralfchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.02.2019, 16:33   #9
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Denkt ruhig was ihr wollt, ich versuche eigentlich nur tolerant zu sein und trotzdem das Beste herauszusuchen. Und das ist für mich, eigentlich ganz wie AD sagt, das Finden meiner eigenen Religion und das Behalten meiner Träume und meines eigenen geprüften Glaubens. Ich war einmal ein Christ der eigentlich gar kein Christ sein wollte. Nun bin ich ein Polytheist der versucht sich meistens hauptsächlich Zeus und Minerva anzunäheren und mit diesen beiden südeuropäischen Göttern zu leben. Es geht gut so, allerdings kann ich nicht immer mit den entsprechenden Religionsbüchern leben obwohl gerade die griechischen und italienischen Legenden sehr cool sind und schöner klingen wie die Bibellegenden.

Es ist auch etwas komisch. Manchmal denkt man bei Polytheismus daß es Götterchaos geben könnte und daß man eigentlich nur einen großen Schöpfergott braucht. Doch so will ich dann doch nicht denken weil ich diesen alten Göttern und Göttinnen wie Minerva und Zeus treu sein will und mit ihnen gut auskomme und keine Angst vor ihnen habe, mindestens weil die Bibel für mich ziemlich blöd klingt und weil ich keine Angst vor Tod und Gewalt haben will was in der Bibel leider oft vorkommt. Ich denke daß der Abbagott der Bibel eigentlich nicht der Schöpfer ist sondern eigentlich ein Aton ist, ein Gott in der Sonne. So klappt es auch ziemlich gut und ich denke Abba u nd Aton ist die Liebe und man sollte sie nicht bescheißen und das geht prima so. Immer kann man sich aber auch nicht opfern, ihr wißt ja wie es mit der Liebe manchmal ist. Man liebt selbst und wird dann verlassen, oder man liebt nicht und wird hart und begehrt. So ist es mir leider öfters mal passiert, obwohl ich sogar ziemlich hübsch bin, das ist wirklich so, nur andere sind noch hübscher und meine erste Freundin war schon schräg.

Daher glaube ich, weil ich alles gut durchdenke und das Beste heraussuche, daß etwa Zeus gar nicht so ein Ehebrecher war. Im Realen zumindest. Aber man konnte sich ihn vorstellen und auf gute Weise mit ihm schlafen, wenn man einsam war oder wenn er einsam war und wenn man ihn liebte. Das geht ganz gut und ist auch nicht schlimm. Sex ist ja etwas sehr schönes. Die Götter machen eben nur nicht bei den Bösen mit, soviel weiß ich. Man kann dann zwar spinnen aber das wird dann albern und man fickt nur mit sich selbst herum und hat am Ende gar keine richtige Befriedigung erlebt und kommt sehr durcheinander und sieht sogar dann blöd aus.

Ich denke wenn man im Bett liegt und masturbiert und jemandem fallen Sexbilder ein, das sind dann oft Engel die mal mitmasturbieren wollen. Die leben auch im Himmel und machen viel mit, nur nicht das Böse, das wären dann dumme Eigenbilder. So kannte man das einst in Europa im Mittelalter wo man seine Ehefrau liebte, seine Kinder, die anderen Leute im Dorf oft auch und die Engel eben genauso. Der Himmel ist ein Universum über uns, eigentlich mehrere miteinander verbundene Universen. Ich bin mir nicht so ultrasicher ob das stimmt, aber ich glaube das eben. Und dort gibt es auch noch viele gute Himmelsgötter. Und man kann in jedem von ihnen lange leben bzw sterben und entweder dableiben in dem jeweiligen Himmelsuniversum, oder in den darüberliegenden hochwandern, was so wie umziehen ist. Und nach langer Zeit hatten sie auch geschafft Menschen ohne den Tod hoch- bzw runterzuschaffen zur Not mit einem Raumschiff das durch ein Wurmloch fliegt wenn es paßt und klappt.

So denke ich mir das, habe aber auch manchmal diese atheistische Angst. Ich denke aber eigentlich daß jeder Tod kosmisch gelöst wird und daß auch jedes Lebewesen wenn es stirbt in den Himmel kommt. Die Götter helfen dabei und machen den Tod viel leichter und einfacher, aber sonst ist das alles Natur und Liebe und Güte und Gnade und Probleme und das ganze schwierige Leben selbst. Der Tod gehört dazu und ich denke auch ich werde einmal sterben oder wenn ich Glück habe lange leben. Mehr will ich auch nicht, ganz wie das gnädige Schicksal des Lebens es bestimmt. Entweder bleibe ich noch lange hier und bin bei meiner Familie die auch noch lange dableibt, oder ich gehe in den Himmel und bin bei Oma und Opa oder bei meinem Vati oben der 2010 gestorben ist und mit dem ich manchmal Geistkontakt habe und der viel Gutes versucht. JEDER kommt in den Himmel, nur der Weg dahin kann manchmal undurchschaubar sein.

Manche Leute sind wohl einfach Atheisten was Götter und Leben angeht. Aber dafür hat man es dann meistens etwas leichter, denke ich. Außer man hat große Schwierigkeiten und keiner kommt helfen. Man kann ja auch umsonst beten manchmal und gar nichts Großes kommt dabei heraus. Aber wenn man Zeus oder einen anderen Gott hilft seine Weisheit in dich selbst einzulassen und sie auszuleben und zu realisieren, und wenn man genau glaubt daß Zeus oder auch ein anderer Gott sehr gut ist als Gott, und daß die alten religiösen Schriften eben nur so Geschichten sind und nicht genau passen und bestimmt auch nicht so umfassend gültig sind, dann wird alles gut. Ich denke etwa oft daß die Bibel nicht stimmt mit den ganzen alten Drohungen und Schimpfungen. Meistens haben die Leute nur freie Liebe gewollt und dann haben die Schlimmen geschimpft und alles wurde auf Hippies und Punks und so geschoben die doch weiß Gott nicht so albern sind wie wir heute alle wissen, außer manchmal wenn sie zu chaotisch oder selbst einmal so böse sind, selten zwar aber manchmal. Man weiß das ja manchmal gar nicht so genau und man muß eben tolerant sein und Vergebung ist ja auch was sehr Gutes.

Die Bibel ist also teilweise gut weil sie Vergebung bespricht aber teilweise auch schlecht weil sie mit gemeinen Worten von harten Strafen spricht für meistens sehr wenige Sünden. Warum sollte man frei Liebende so hart strafen? Aber, warum müssen manche Menschen die Elenden und Armen so quälen? Das letztere wurde dann mit hineingeschoben und war auch das Schlimmste, denke ich. Aber so oft wurde davon dann auch nicht geredet.

Pantheismus ist auch was sehr Schönes. Ich nehme gerne mal die Welt als Gott. Das klappt wohl verstandesmäßig nicht bei jedem, aber ich glaube das schon daß das gut klappt. Man fühlt sich dann meistens gleich fröhlich und hat es sehr gut. Mal sehen wie es euch so geht bald. Ich denke auch daß es dazu noch den lieben Gott gibt wie früher bei alten Omas und Opas und so die auch den lieben Gott hatten. Der klappt auch sehr gut und ist wohl Sternenlicht und Sonnenlicht und so. Und eben auch Macht und Liebe und Gerechtigkeit. Muß man wissen!
gelberhund ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.02.2019, 18:17   #10
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Vielleicht habt ihr nicht gesehen daß ich mit Aton kein Atom meine sondern den alten ägyptischen Sonnengott. Sonnenanbetung gab es bei Urvölkern viel und ihr könnt ja auch mal probieren tagsüber die Sonne und nachts den Mond anzubeten. Das kann oft auch gut klappen, und solche Dinge sind der Grund warum ich an das Gute in allen Religionen glaube, außer Kannibalismus und manche Arten von Satanismus. Man kann auch Satanismus gut meinen, denke ich, wenn man sich mit guten Schlangen auskennt und viele gute Bücher studiert. Aber zusammen mit Lügen und Haß und Gewalt wird das alles Mist. Meistens glaube ich daß es Satan gar nicht gibt. Das ist auch meine feste Meinung. Irgendwie wird es blöd wenn man Satan anbetet. Ich habe es schon um die 8 mal gemacht in meinem Leben weil ich die Sache testen wollte aus den Bibelberichten. Es hat mir immer Angst gemacht und blödes Zeug ist passiert. Ich denke ich mache es lieber nie mehr. Es ist meistens böses Zeug und es wird oft schlimm damit. Ich wollte es ja nur ausprobieren und mache es wirklich nie mehr. Es ist großer Shit.

Was Sonnenanbetung und Mondanbetung angeht, man kann auch nachts mal versuchen die Sonne anzubeten und tagsüber den Mond. Das geht auch wenn man die Himmelskörper gar nicht sieht. Die Sonne hat ja viel gesehen am Tag und denkt nachts darüber nach und weiß auch so was los ist als eine Sternengottheit. Der Mond ist ganz genauso. Ich denke auch manchmal an die anderen Planeten und Monde im Sonnensystem. Die können uns geistlich wirklich immer helfen und viele Menschen haben früher in solchen Religionsvorstellungen gelebt und Hilfe zumindest in den Gefühlen bekommen. Als liberaler Spiritueller sieht man das schneller als engstirnige Religiöse. Allerdings ist Religion manchmal auch ein System womit man gut klarkommen kann und was einem Menschen Disziplin schenken kann wie bei Pianisten und Malern und Dichtern. Oder man geht einmal in eine große Kirche wo liberale und freiheitliche Christen wie die Käßmann predigen und kriegt auch von deren Gebeten und hoffentlich schönen Predigten einmal etwas ab.
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Alt 07.02.2019, 19:01   #11
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Vielleicht habt ihr nicht gesehen daß ich mit Aton kein Atom meine sondern den alten ägyptischen Sonnengott. Sonnenanbetung gab es bei Urvölkern viel ...
Deswegen nannte sich der ägyptische Pharao, der Aton zum höchsten Gott erhob, Echnaton. Durchsetzen konnte er sich bei seinem Volk und der Priesterschaft mit seiner monotheistischen Vorstellung jedoch nicht. Sie hielten an der Vielgötterei fest.

Auch das Volk Isreali hatte Probleme mit dem Monotheismus. Von Moses für eine Weile sich selbst überlassen, hatte es bekanntlich nichts anderes zu tun, als sich einen neuen Gott, das Goldene Kalb, zurechtzubasteln.

Heute sehen viele im Christentum sozialisierte Menschen in der Dreifaltigkeit (Vater, Sohn und heiliger Geist) nichts anderes als Vielgötterei.

Wem das alles zu suspekt ist, wendet sich den modernen Gottheiten zu, nämlich den Superstars oder esoterischem Humbug. Offensichtlich ist es dem menschlichen Wesen immanent, an etwas glauben zu müssen.
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Alt 07.02.2019, 23:17   #12
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Du hast sicherlich recht mit vielem was du da geschrieben hast wenn man es komplex durchsieht. Ich würde nur hinzufügen daß man selbst Aton auch noch in die Vielgötterei integrieren kann wenn man etwa denkt daß Aton eben glaubt daß er der einzige echte Gott ist. Das würde eben bedeuten daß Aton ein sehr besonderer Gott ist und daß die anderen Götter, eigentlich andere Wesen sind die zwar auch mächtig, cool und gut sind aber nicht so wie Aton selbst sind. Da aber Aton ein guter Gott ist machte es ihm bestimmt nichts aus sich in die ägyptische Vielgötterei zu integrieren, ich weiß nämlich nichts über die ägyptische Atonzeit daß damals andere Götter verboten wären! Vielleicht ist die Götterfamilie auch demokratisch und wählt immer wieder mal, je nach Leistungskraft oder Weisheit, andere Götter als den Chefgott. Ich denke schon daß guter Polytheismus keine schlechte Religions- oder Theologieart ist. Solange man sich Götter nicht als böse denkt oder als böse interpretiert ist alles gut. Wahrscheinlich kommt aber nicht jeder Mensch mit jedem Gott aus. So ist es wohl eben. Ich glaube aber man kann trotzdem einander helfen und beistehen, und ich denke bei mir daß Polytheismus da auch helfen kann da man dann eigentlich viele Götter akzeptiert.
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Alt 07.02.2019, 23:45   #13
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Ich würde nur hinzufügen daß man selbst Aton auch noch in die Vielgötterei integrieren kann wenn man etwa denkt daß Aton eben glaubt daß er der einzige echte Gott ist. Das würde eben bedeuten daß Aton ein sehr besonderer Gott ist und daß die anderen Götter, eigentlich andere Wesen sind die zwar auch mächtig, cool und gut sind aber nicht so wie Aton selbst sind. Da aber Aton ein guter Gott ist machte es ihm bestimmt nichts aus sich in die ägyptische Vielgötterei zu integrieren, ich weiß nämlich nichts über die ägyptische Atonzeit daß damals andere Götter verboten wären!
gelberhund, so wird das nichts.

Aton musste nicht in die Vielgötterei der antiken Ägypter integriert werden, denn er war bereits einer von ihnen. Für jeden Bereich des Lebens und Sterbens gab es einen Gott, wie bei den antiken Römern und Griechen.

Aton wurde von Echnaton zum höchsten Gott ernannt, weil er der Sonnengott war und Echnaton die Sonne zur höchsten, anbetungswürdigen Instanz erkoren hatte. Aton selbst dachte gar nichts, geschweige denn setzte er sich selbst über alle anderen Götter oder konnte er sich für gut gehalten haben, denn wie jeder Gott war auch er ein Kunstprodukt der menschlichen Phantasie.

Über die Aton-Zeit brauchst du nicht viel zu wissen, denn sie war nur eine Episode in der Geschichte der ägyptischen Pharaonen. Wäre nicht das Grab des Echnaton-Sohns Tutenchamun entdeckt worden, das in den 70er Jahren die Initiative für zahlreiche Bücher über diese Zeit gewesen war, wüsste ich wahrscheinlich auch nichts darüber. Tatsächlich aber hatte ich damals eine Ausstellung in Köln besucht, in der die Fundstücke aus der Grabkammer (vielleicht auch nur Nachbildungen) gezeigt wurden, und natürlich hatte ich auch einige der Bücher gelesen, die damals auf den Markt gekommen waren. In erster Linie aber war mir der Name Echnaton bekannt gewesen, weil die wegen ihrer Schönheit bekannte Nofretete seine Gattin war. Ihre Büste ist im Neuen Museum in Berlin ausgestellt, wo ich sie schon mehrfach bewundern konnte.

Wenn du deinen Frieden finden willst, dann nimm die Lehre Jesu und packe den Humanismus sowie die Naturrechte des Menschen drauf, wie sie in unserem Grundgesetz verankert sind, und lebe in der Hoffnung, dass diese geistigen Errungenschaften irgendwann in der Zukunft bis zu ihrer Vollkommenheit verwirklicht werden können. Das klingt nach Science-Fiction, und gemessen an der riesigen Aufgabe ist es das vielleicht auch.
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Alt 14.02.2019, 16:58   #14
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So geht es schon ganz gut, Ilka-Maria. Du hast dir das fein mit guter Bildung zusammengebaut. Aber hast du schon mal das experimentelle Licht probiert? Nimmst du Aton als Gott auch einmal ernst oder denkst du dann nicht doch daß Götter Quatsch sind außer wieder einmal Jesus wegen der Kreuzgeschichte?

So möchte ich nicht religiös sein und bin lieber jemand der es ernsthaft mit eigentlich jedem Gott probiert. Wenn ich an diesen Aton denke dann suche ich ihn auch zu kennen und erforsche ihn nicht scientologisch und bildungsmäßig und durch Bücher sondern ich spreche konkret mit ihm wie andere mit ihrem Jesus. Ich versuche ihn zu erkennen und an ihn zu glauben und wie mit anderen Göttern denke ich nach und versuche auch Aton zu folgen. Ich denke wenn man so mit Göttern umgeht weiß man schnell was man von ihnen zu halten hat, nämlich daß sie alle gute Väter sind genauso wie der oft überlastete jüdische Hauptgott Jahwe.

Ich denke oft daß alles an diesen schrägen religiösen Schriften liegt. Jeder glaubt gerne an seinen Gott und dann bringt uns jemand seine Schriften und wir sind dann immer so enttäuscht weil es kein goldenes cooles oberweises und obergutes Bibelbuch gibt. Das ist es doch eigentlich, überall hängt da etwas durch. So geschah es mir und anderen sehr oft. Ich denke eigentlich daß etwa die Bibel einen Kriegsgeistgott beschreibt. Er war ein großer Dämon und ein Produkt pharisäischer, priesterlicher, guter und auch böser Fantasie. Doch neben diesem Kriegsgeistgott war da auch ein Friedensgeistgott und wenn man es schräg UND komplett sieht gehören beide zum Big Picture. Wenn man sich NUR auf die Bibel verläßt wird es albern. So ist es doch wirklich. Aber wenn man Gott und Mensch zusammenführt und die Fehler Gottes mit den Fehlern des Menschen in echter Einsicht vergleicht und ausgleicht, dann haben wir zumindest Freiheit und neues Land. Es gibt doch viele Menschen die an Gott gelitten haben, und ich war auch so einer mit meiner Zeit im Bibelchristentum. Ich kann da nicht so einfach anfangen zu hassen und zu betrügen wie es andere getan haben. Ich glaube ich kann es einordnen weil ich dann etwas jüdisch lernte und begann den Geist zu lieben und zu ehren und in ihm Gott zu sehen.

So ging es dann und ich fand Frieden. Aber gleichzeitig mußte ich auch meinen Menschencommonsense achten und das Bibelchristentum verlassen. So wie es aussieht wird in der Kirche auf die Bibel getauft und nicht wirklich auf Gott. Ich denke fast der Gott der Bibel ist eine Art Gott für andere Götter. So kann man das Dilemma recht logisch lösen. Jeder Gott braucht eben auch selbst einen Gott. So stelle ich mir das vor. Aber dann auch wieder ist alles ein kosmisches Cafe Durcheinander und Gleichheit und Freiheit. So sehe ich es ebenso. Und so liebe ich es eigentlich mehr wenn echte Barmherzigkeit kommt die mir in echter Not dann auch wirklich hilft und mir die Möglichkeiten schenkt die ich brauche und was mich dann in meinem Gefühl errettet, befriedigt, hilft und aufatmen läßt.
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Alt 15.02.2019, 00:58   #15
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Ich bin auch dafür das jeder seinen eignen Gott erfindet. Wer sich keinen Gott erfindet und an einen schon erfundenen glaubt gehört auf den Scheiter-Haufen.
Nur wer seiner selbst erfundenen Gott/Göttin /Hermaphrodit /Kastrat /zweigeschlechtlicher Gott/ Göttin folgt erlangt das was dieser Gott/Göttin /usw. verspricht, natürlich auch einen passenden Gegenspieler/ spielerin/ernstmacherinner /ernstmacherinerrinnen muss man erfinden.
Wer das nicht kann, wird ausgeschlossen aus der Höhle des Lebens die sich öffnet.
The Hole of Life
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Alt 15.02.2019, 01:15   #16
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Ich bin Gegner meines selbst erfundenen Gottes, der ist nämlich von also sprach Zarathustra begeistert und seine Göttin lässt sich immer Locken in die Wolken machen. Er trägt gerne Damenunterwäsche und friert die Vorräte in Tuperware ein. Seine Frau fährt einen Ferrari und geht fremd und eigentlich ist sie Transexuell. Sie mag ausgedehnte Weltreisen und liebt es Tiere zu töten, vor allem Kühe und Schweine. Sie will die Totale Kontrolle und Angela Merkel muss an ihrem Hodensack lecken um die Staatsschulden zu erhöhen. Natürlich ist jeder verpflichtet dem Gott mit allen möglichen Sexuellen Spielen zu dienen um sich ganz der Göttlichkeit zu offenbaren.

Der Böse ist der Naturfreund er Stinkt bestialisch und ernährt sich von wilden Kräutern und hat rein garkeine Bildung. Sein Freundin ist eine echte Frau, die die Wäsche im Fluss wäscht und sich mit fast allen Pilzen auskennt.
Sie erkennt die besonderen Bäume im Wald.
Sex ist für sie nicht so wichtig. Sie sagt es muss etwas besonderes bleiben.
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Alt 15.02.2019, 17:10   #17
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Zitat:
Sex ist für sie nicht so wichtig. Sie sagt es muss etwas besonderes bleiben.
Das sagt sie nur weil er müffelt. Wenn er sich mal öfter im Fluss waschen gehen würde, sähe das anders aus.
Zitat:
hat rein gar keine Bildung
Aber vielleicht findet er ja den Fluss einfach nicht. Faul ist er auch noch, der Sack. Sonst würde er ja beim Wäsche waschen helfen. Dann könnte er auch gleich baden gehen, der Stinker.


Mein Gott ist die Natur.
Irregute Wochenendgrüße
WuI
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Alt 15.02.2019, 18:50   #18
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Ich glaube man muß das richtige Fantasieren lernen und versuchen wie die Griechen vernünftig zu bleiben und auch einmal richtig zu sein. Vernunft bedeutet daß man nachschaut und probiert und nicht auf alles was man gehört hat mit absoluter Rebellion oder absolutem Gehorsam zu reagieren.

Ich sehe die Welt eigentlich als eine kosmische Unit an die in sich etwas eigenständig ist und nicht soviel mit den anderen Sternen des Kosmos zu tun hat. Der geliebte Abbagott der Bibel ist eigentlich diese Welt selbst bzw ein Anhang an ihr der die Welt immer wieder erneut hervorbringt und mitarbeitet an ihrer Veränderung. Er ist wohl wirklich Liebe und es zappelt so durch und es geht ganz gut mit ihm doch man muß ja auch Vernunft und Fantasie anwenden um ihn zu treffen und ihn zu verstehen, man kann mit dieser Bibel nicht ganz nah an ihn heran obwohl man die Sache erst einmal so nehmen kann und es geht schon so.

Doch ihr wißt auch von euch selbst daß nicht alles auf diese Weise so klappt. Abba ist eben ein anderes Wesen das mit dem Titel Gott doch überfordert ist. Ein Gott sitzt auf seinem Berg oder geht unter Menschen. Es ist fantastisch zur Hälfte und zur anderen Hälfte doch sehr real. Es ist nicht so jüdisch, nicht so atheistisch und nicht so christlich und nicht so satanisch. Die Griechen mit ihrem Zeus hatten auch sehr viel waren aber in der Frühzeit des vorletzten Jahrtausends gar nicht so freundlich zu den Christen. Und von den Christen gibt es auch solche und solche, die Hälfte ist wohl ganz okay doch die andere Hälfte stinkt eben auch oft und sind keine Menschenfreunde sondern handeln gegen sie und sind selbst sehr schwierige Leute oft, entweder sind sie nur Kirchenloyalisten oder auch nur Geschäftsleute oder irgendwie Sektenmenschen.

So ist es ja nicht richtig und deswegen vertrete ich meinen Polytheismus und liebe ihn sehr. Polytheismus und Sektiererei schließen sich aus und Götter wie Zeus reden auch mit mir und helfen. Als ehrlicher Polytheist nehme ich jeden Gott ziemlich ernst und beziehe mich nicht gar so sehr auf falsche oder veraltete Schriften die nur in ihrer Zeit so ganz gültig waren. Deswegen möchte ich auch Fortschritt und betone eine normale von mir aus auch unchristliche Agapeliebe. Wir alle brauchen auch Freiheit und neue Inputs, ist Polytheismus da wirklich so eine schlechte Sache? Betet doch einmal ganz reelll den Zeus an, da kriegt man Licht und Helligkeit. Zeus und die jüdischen Götter sind doch verbündet, warum sollten so uralte Wesen wie Zeus dieses Chaos und diese Bosheit wollen die ihnen oft untergeschobengedacht wird!

Wenn man es ganz neumodisch denkt kann man auch die Perspektive einnehmen daß die Götter in einer Art Star Wars Macht aufgehen. Es gibt keine böse Seite der Macht, aber es gibt die Moral und es gibt moralisch Böses. Wenn man also von mir aus so spinnt daß man ein Dark Jedi ist dann gilt man nicht wegen der Macht sondern wegen seinem Handeln für Böse. Richtig böse Menschen wissen dann schon ihre Wege und haben ihre Möglichkeiten. Doch ihre Mittel sind dann auch ziemlich schräg und man kann Gegenwehr leisten, die klappt eigentlich noch besser wenn man einmal etwas hat und Bescheid weiß. Und so geil in Punkto Sicherheit und Altersschutz ist die Star Wars Perspektive auch nicht wenn man mal bedenkt daß man nicht nur kämpfen sollte sondern auch friedlich etwas mit der Macht tun können müßte. Da denke ich dann wieder daß man auf die Macht hören sollte und sich von ihr leiten lassen müßte. Man muß lernen zuzuhören und zu lauschen und passiv/aktiv oft zu sein. So kommt man auf einen künstlerischen Umgang mit der Macht der dann auch ziemlich gut klappt. Meine Sehnsucht ist der Frieden und das ist auch die Sehnsucht der Welt. So geht es auch und so klappt es. Das war eine Weisheit des Zeus und ich habe sie euch nur so mitgeteilt. Toleranz siegt und alle Perspektiven auf Leben und Welt und Religion haben ihren Sinn.
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Alt 28.04.2019, 07:44   #19
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Zitat:
es gibt die Moral und es gibt moralisch Böses.
das ist das um und auf jeglicher zielorientierter nachfragen. das fiasko zeigt sich offen. es muss sich nicht verbergen.
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