Tosend Flut bei Poetry.de

nurdean · 19.03.2011, 18:43

Tosend Flut
-----

Schaum / Traum / tosend Flut
Angst / Pein / kochend Blut
Hass / Schrei / rasend Wut
Kraft / jetzt / grosser Mut

Kurz vorm Tod / von Blau umgeben
rasend Wellen / wolln dein Leben
drückend / ziehend / zerrt der Sturm
vor dem / du bist / klein wie ein Wurm

Kriech dich / wind dich / schwimm ein Stück
dein Freund / der Wind / bläst dich zurück
s'ist weit / und breit / kein Land in Sicht
trotzdem / hoffst du / du stirbst jetzt nicht

Dann beginnt es / sich zu drehen
Wellen / sich nicht mehr vermehren
deine Seel / hebt sich empor

Unter dir / siehst noch die Gischt
lachst / dem Sturm laut ins Gesicht
der schlussendlich / doch verlor

Ex-Odiumediae · 20.03.2011, 21:59

Das ist interessant.

Wolltest Du damit Reminiszenzen an die Dichtkunst der Renaissance, bzw. des Barock schaffen oder warum hast Du auf die Virgel zurückgegriffen?

Gefällt mir, besonders das Spiel in der ersten Strophe.

Ex-Schamanski · 20.03.2011, 23:21

Ich höre da einen sehr stakkato-artigen Vortrag heraus, vielleicht deshalb die scharfen Zäsuren?

Aquaria · 21.03.2011, 16:04

Die Form ist grad für dieses Thema interessant. Der "stakkato-artige" Stil passt für mich gut zu den ruckartigen, verzweifelten Bewegungen eines Ertrinkenden und auch zu seinen intuitiven Gedanken (Angst/Pein/Kraft/Mut).
Man könnte sicher noch verbessern, aber es ist auch so schon nicht schlecht.

Grüße,
A.

nurdean · 22.03.2011, 11:21

Zitat:

Zitat von Odiumediae

Das ist interessant.

Wolltest Du damit Reminiszenzen an die Dichtkunst der Renaissance, bzw. des Barock schaffen oder warum hast Du auf die Virgel zurückgegriffen?

Gefällt mir, besonders das Spiel in der ersten Strophe.

Barock, Sonett (mit Prolog), Virgel. Ja, passt.

Wie interpretiert ihr das Gedicht Inhaltlich? Eure Meinung würde mich interessieren

Aquaria · 22.03.2011, 11:45

Das LI ertrinkt, seine Seele fliegt in den Himmel und er sieht das Meer von oben.
Die Aussage ist, dass nur dein Körper stirbt, aber die Seele erhalten bleibt.

19.03.2011, 18:43	#1
nurdean Dabei seit: 02/2011 Ort: Thurgau, Schweiz Alter: 32 Beiträge: 163 Meine Gedichte Meine Favoriten	Tosend Flut Tosend Flut ----- Schaum / Traum / tosend Flut Angst / Pein / kochend Blut Hass / Schrei / rasend Wut Kraft / jetzt / grosser Mut Kurz vorm Tod / von Blau umgeben rasend Wellen / wolln dein Leben drückend / ziehend / zerrt der Sturm vor dem / du bist / klein wie ein Wurm Kriech dich / wind dich / schwimm ein Stück dein Freund / der Wind / bläst dich zurück s'ist weit / und breit / kein Land in Sicht trotzdem / hoffst du / du stirbst jetzt nicht Dann beginnt es / sich zu drehen Wellen / sich nicht mehr vermehren deine Seel / hebt sich empor Unter dir / siehst noch die Gischt lachst / dem Sturm laut ins Gesicht der schlussendlich / doch verlor

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20.03.2011, 21:59	#2
Ex-Odiumediae abgemeldet Dabei seit: 07/2010 Beiträge: 1.151 Meine Gedichte	Das ist interessant. Wolltest Du damit Reminiszenzen an die Dichtkunst der Renaissance, bzw. des Barock schaffen oder warum hast Du auf die Virgel zurückgegriffen? Gefällt mir, besonders das Spiel in der ersten Strophe.

20.03.2011, 23:21	#3
Ex-Schamanski abgemeldet Dabei seit: 12/2010 Beiträge: 2.884 Meine Gedichte	Ich höre da einen sehr stakkato-artigen Vortrag heraus, vielleicht deshalb die scharfen Zäsuren?

21.03.2011, 16:04	#4
Aquaria Dabei seit: 02/2010 Alter: 42 Beiträge: 521 Meine Gedichte	Die Form ist grad für dieses Thema interessant. Der "stakkato-artige" Stil passt für mich gut zu den ruckartigen, verzweifelten Bewegungen eines Ertrinkenden und auch zu seinen intuitiven Gedanken (Angst/Pein/Kraft/Mut). Man könnte sicher noch verbessern, aber es ist auch so schon nicht schlecht. Grüße, A.

22.03.2011, 11:45	#6
Aquaria Dabei seit: 02/2010 Alter: 42 Beiträge: 521 Meine Gedichte	Das LI ertrinkt, seine Seele fliegt in den Himmel und er sieht das Meer von oben. Die Aussage ist, dass nur dein Körper stirbt, aber die Seele erhalten bleibt.