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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 14.06.2010, 10:30   #1
weiblich Lux
 
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Dabei seit: 03/2010
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Beiträge: 839

Standard Morgenecho

Bei Nacht, wenn die Gedanken reisen
Und der Alp die Seele drückt
Schmieden Träume neue Eisen
Schmerzbekannt und weltentrückt

Wieder sind es diese großen
Schwersten aller schweren Steine
Von mir selber abgestoßen
Brech’ mir noch im Traum die Beine

Und der Krüppel meines Seins
Dieser hässlich-alte Mann
Nimmt mich an, wir werden eins
Auch wenn ich ihm nicht trauen kann

Viel zu lang schon graut der Morgen
Blinzelt durch das fahle Fenster
Heute muss ich für mich sorgen
Doch mir folgen die Gespenster


by Lux, Juni 2010
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Alt 15.06.2010, 02:31   #2
Wackelpudding
 
Benutzerbild von Wackelpudding
 
Dabei seit: 03/2010
Beiträge: 158

Hey Luxus,


denk daran mein liebes Kind,
ich küss dich wach sanft wie der Wind,
hol dich aus den wüsten Träumen,
kannst dabei vor Wut ruhig schäumen,
werd ein Lächeln dir dann schenken,
dich dem Glück entgegen lenken.


Deins ist natürlich besser Kleines.

Lass mich dir kurz verdeutlichen was mein Kopf aus deinen Zeilen macht, denn Jeder baut ja andere Zusammenhänge auf und aus.

Wenn die Gedanken reisen, ein schönes Bild, dass einen ein sanftes Gleiten in den Kopf pflanzt, gleich darauf folgt der Alp der die Seele drückt und ein beengendes, beklemmendes Gefühl schafft.
Träume die Eisen schmieden ist bei mir ehr positiv besetzt, aber es stört mich hier nicht (beim ersten lesen allerdings schon etwas) ergibt aber erst durch die nächste Zeile wieder ein zusammenhängendes Ganzes.

Die großen Schwestern aller schweren Steine, das ein schönes Bild, bei dem ich riesige Eierförmige Steine vor Augen habe und Riesinnen in weißen Schlummerkleidern.
Dass selbst abgestoßen und den gebrochenen Beinen ist sehr traurig und lässt mich glauben, dass sich Jemand seiner eigenen erdrückenden Gedanken wegen nicht mehr mag, und in seinen Träumen dadurch bewegungsunfähig wird, als hätte man diesem Einen die Beine gebrochen. Selbstverstümmelung?

Der Krüppel eines Seins, eine verdorrte Seele ein Wesen, dass sich selbst nicht mehr zu mögen scheint. Und doch da ist diese Verbundenheit des Geistes zu dem was da vom Geist gesehen und als hässlich empfunden wird, wissend, dass da viel schief gehen kann wenn Nähe, Verbundenheit entsteht, zwischen den Beiden.

Jetzt kommt etwas, dass mich schmunzeln lässt, das Verschlafen der grauende Morgen, aber auch das nicht aufstehen wollen weil man gerädert ist durch die Nacht. Ein Kraftakt aufzustehen, sich nicht hängen zu lassen sich selbst zu überwinden, und der Dank? Die Geister aus den Träumen jagen einen aus den dunklen Ecken heraus, schnappen nach einem.


Traurig, bedrückend, quälend, ausweglos. Meine Empfindungen dabei.

Es holpert etwas in der dritten Strophe aber das ist nicht schlimm, du hast dich da zugunsten des Inhalts entschieden und es war eine gute Wahl. Jedenfalls für mein Empfinden und das ist ja bekanntlich individudeldu.


Träume süß und träume fein,
im Schlafe werd ich bei dir sein.
(Sorry, irgendwo muss ich ja üben)
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