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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

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Alt 03.03.2015, 21:35   #1
weiblich Fuesy
 
Dabei seit: 03/2015
Alter: 29
Beiträge: 4

Standard Ist es das wert?

Ist es das wert?

Schmerz erfüllt unser aller Herzen, Tränen verlassen unsere Augen – den Wunden unserer Seelen entsprungen. Wir fühlen, wie die Sehnsüchte unseres Selbst nicht erfüllt werden, weil fremde Mächte es verwehren oder andere Menschen nicht das zu tun begehren, wonach unsere Herzen so unermüdlich fordern. Wir haben Wünsche, Träume und lassen unsere Herzen leben, wir legen die Mauern unserer Gefühle nieder, obwohl es passiert – immer wieder. Wir lassen es zu.
Wir lassen zu, dass unsere Herzen Sehnsüchte aussprechen, die nur von anderen Wesen – oder gar nur von diesem einen – befriedigt werden können. Wir lassen zu, dass unsere Herzen sich andere Geschöpfe suchen, die es bestimmen lässt, ob das Herz vor Glück nur so pulsiert oder geschnitten endlos Blut verliert. Wir hängen unser Glück an das anderer Wesen an. Ist das Herz des Gegenübers gewillt so zu empfinden, wie das eigene – ist es bereit, sich an uns zu binden und dem Ruf unserer Sehnsüchte, unserer Herzen zu folgen?
Wenn nicht, wird es schmerzen, wenn doch nur umso mehr. Denn wenn es so ist, werden wir scheinbar endlose Stunden mit diesen Wesen verbringen, endlose Geschichten mit ihnen erleben. Wir werden diese Objekte unserer Begierde zu festen Bestandteilen unserer Leben – unseres Glücks – ernennen und die Endlichkeit dessen verdrängen. Unsere Herzen werden aufgehen, wir werden die Welt in Farbe mit hellen Augen sehen. Unsere Herzen werden leuchten, wenn diese Wesen unsere Sehnsüchte erfüllen. Unsere Herzen werden gestärkt durch das Leben gehen, fast schon mit Leichtigkeit unsere Ziele anstreben. Nichts kann unsere Herzen zum völligen Einfall bewegen, solang die Wesen derart in unseren Leben stehen. Doch sie werden uns verlassen. Eines Tages. Eines Tages werden sie nicht mehr unsere Sehnsüchte erfüllen wollen, eines Tages werden ihre Herzen nicht mehr so empfinden wie die unseren oder eines Tages werden ihre Herzen den letzten Schlag nicht überleben. Die Geschöpfe werden von uns gehen, in jedem Fall – wenn unsere Herzen nicht vor ihren endgültig verstummen.
Und dann, dann werden unsere Herzen uns diese Leere spüren lassen. Dieses riesige Loch in uns, durch die Abwesenheit der Wesen, Objekte oder Situationen unserer Begierde. Diese Leere, die unsere Herzen zusammenfallen lässt, das Haus unserer Seele. Es bricht auf sie hinein und lässt unsere Seele schreien. Es nimmt uns die Luft zum Atmen, schnürt unsere Kehlen ab. Es sticht in der Brust, das zusammengefallene Herz. Wir verlieren unsere Wege auf denen wir streben und unsere Ziele im Leben. Wir leiden, wir leiden endlos. Und doch lassen wir es zu.
Und doch lassen wir es zu – dass es passiert. Und doch lassen wir unsere Herzen leben. Ist das endliche Glück das endlose Leiden wirklich wert? Warum tun wir uns das an? Warum suchen wir uns keine anderen Quellen, die unsere Herzen erhellen und nicht vergehen können – nur mit dem eigenen Tod. Warum können wir der Natur nicht endloses Glück abgewinnen oder der Liebe in uns für uns selbst. Warum können unsere Herzen nicht befriedigt sein, wenn sie sich selbst lieben? Warum nur fordern sie immer mehr und nehmen nicht die Erkenntnis – wie etwa wie die Welt funktioniert – oder den Sport mit sich selbst, als höchsten Wert?
Warum nur sind unsere Herzen so offen dafür, sich verletzen – nein, zerstören – zu lassen? Ist das Leben mit solchen Beschaffenheiten in der Brust tatsächlich lebenswert? Ist das der Sinn unseres Daseins?



Fuesy, 2015
Fuesy ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.03.2015, 18:57   #2
weiblich Ex La Vie
abgemeldet
 
Dabei seit: 09/2014
Beiträge: 90

Liebe Feusy

Mir gefällt, was du geschrieben hast. Und auch wie du es geschrieben hast. Deine Fragen, wirst aber leider nur du beantworten können!

Liebe Grüsse
La Vie
Ex La Vie ist offline   Mit Zitat antworten
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Stichworte
glück, herz, schmerz

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