Missverständnisse

[Jeronimo]

Missverständnisse

Das ist lustig: Auf den Frauenzeitschriften ist immer eine schlanke Frau abgebildet, und die passende Diät wird auch gleich mit abgedruckt. Manche Modelle sind so dünn, die kann man mit einem Teelicht röntgen.
Frauen denken, dass Männer denken, dass Frauen dünn sein müssen.
Vermutlich nehmen es Frauen mit den Definitionen nicht so genau. Männer mögen schlanke Frauen, aber sie meinen nicht dünne Frauen, die keine Schatten werfen.
Frauen mit großen Brüsten glauben, dass Männer einen Kinderkomplex haben, die auf kleine Brüste stehen. Frauen mit kleinen Brüsten glauben, dass Männer einen Mutterkomplex haben, die auf große Brüste stehen.
Frauen hingegen machen es sich bei Männern einfach: Ich habe noch keine Frau gehört, die aussagt, dass der angeblich beste Teil des Mannes möglichst klein sein sollte. Wenn bei der Aussage der eigene Partner zugegen ist, lügen sie höflich, dass die Größe keine Rolle spielt.
Männer mit übergewichtigen Frauen behaupten hingegen, sie mögen die „dürren“ nicht, also z.B. die Art Frau, die sie vor 20 Jahren geheiratet haben.
Folglich ist die Aussage beider Geschlechter richtig, dass rein äußerlich Humor am Wichtigsten ist. Damit lässt sich auch prima das Desinteresse an Äußerlichkeiten kaschieren.

Die Werbung glaubt, dass Frauen mit Bauch ganz viele Joghurts kaufen, wenn im TV eine schlanke Frau einen Joghurt isst, damit sie keinen Blähbauch bekommt.
Männer verstehen das nicht, denn Männer blähen nicht mit dem Bauch. Und es macht ihnen auch nichts aus, wenn eine Frau mal bläht, und die Vögel danach vom Himmel fallen.
Frauen sind grundsätzlich toleranter, was das Äußerliche betrifft: Sie tolerieren eine Bierwampe (weil er das Geld nach Hause bringt), Schweißfüße und Kurzatmigkeit. Um das mit Humor auszugleichen, muss der Mann schon Profikomiker sein. Wenn nicht, bekommt er sein mühsam erarbeitetes Statussymbol im Streit schon mal vorgehalten.
Frauen hingegen haben keine Fahne und saufen nicht fassweise Bier. Und wenn der Mann es haben will, erklären sie ihm gerne, wie sie es schaffen, ihre 120 Kilo zu halten: Erstens haben sie den ganzen Tag überhaupt noch nichts gegessen, zweitens haben Frauen ohnehin ein ganz anderes Fettgewebe, einen anderen Kreislauf und einen anderen Organismus. Drittens, du Trottel, hat das was mit den Genen zu tun, mit den Wechseljahren, dem Stress und dem schweren Knochenbau.
Und viertens, du Schuft, siehst du ja gar nicht, wenn sie nichts isst, und sie verzichtet ohnehin schon auf alles, was schmeckt, weil du ihr ja nichts gönnst, und du kannst dir gerne weiter die Krüppel im Playboy anschauen. Andere Männer jedenfalls, die nicht unentwegt nach Bier stinken, würden sich so eine Frau schon wünschen, die „etwas mehr hat“. Die wären auch viel gebildeter und wesentlich aktiver als du Pfahlsitzer.
Frauen glauben auch, dass es Farben gibt, die schlank machen. Und dass Längsstreifen schlank machen und Querstreifen dick. Diese Frauen glauben auch, dass Männer auf die Frisur und auf den neuen Blazer gucken, obwohl Männer nur die tolle Handtasche bewundern wollen.
Aufgrund dieser ständigen Missverständnisse passen Männer eigentlich nicht zu Frauen, aber es gibt nichts anderes.

Jeronimo

[Ex-WUI]

Hihi

Jeronimo... deine Texte unterhalten mich super.
Der hier ist mal wieder klasse!

Irre Grüße

[Ex-Peace]

Ein unmissverständlich guter Text, Jeronimo

[Jeronimo]

Hallo, Ihr beiden,

wie immer macht mich Euer Zuspruch glücklich.
Ich danke Euch sehr!

Jeronimo

[Thing]

Woooo ist mein Kommentar geblieben?

Frauen passen eigentlich nur selten zu Männern.
Aber es gibt (leider?!) Samenbanken.
Oder Bänke?

Ob da Anpassungsprobleme auftauchen?
Tiefgekühlte?
Oder doch quergestreifte?