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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

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Alt 19.03.2012, 17:18   #1
männlich Saaya
 
Benutzerbild von Saaya
 
Dabei seit: 03/2012
Ort: Gipfel des Monds
Beiträge: 38

Standard Behauptung

Leben
Die Fesseln fest verschlossen
Der Schlüssel unauffindbar
Und ich habe meine Hände befreien wollen

Tod
Immer tiefer haben sich Gedanken gebohrt
Mit meinem Blut vermischt
Meine Knochen gebrochen

Hölle
Ich muss meine Hände verlieren
Meine Gefühle verlassen
Und meine Finger vergessen

Jenseits
Für die Freiheit
Um mit Freimut
Frei zu sein
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Alt 19.03.2012, 22:57   #2
männlich Schmuddelkind
 
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Dabei seit: 12/2010
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 4.798

Das hat sehr viel Tiefgang und wortgewandt ist es allemal. Mir gefällt es, wie du dieselben Motive in den einzelnen Strophen immer wieder aufgreifst, gerade wenn es um die Hände geht, die im Leben gefesselt sind und in der Hölle verloren gehen.

Meiner unmaßgeblichen Meinung nach ist hier nicht die katholische Hölle als ein Ort nach dem Tod beschrieben, sondern eine Hölle auf Erden, in der sich Menschen befinden, die den einfachen Weg wählen, sich zu befreien: "Alles ist erlaubt" - die Vernunft wird dann störend, aber ohne vernüftige Selbstbeschränkung ist keine Freiheit möglich. Das ist nämlich der Kurzschluss, den die zeitgenössische Gesellschaft gerne zieht.

Und damit liebe Grüße und herzlich willkommen von mir!
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Alt 22.03.2012, 22:07   #3
männlich Saaya
 
Benutzerbild von Saaya
 
Dabei seit: 03/2012
Ort: Gipfel des Monds
Beiträge: 38

Ein Willkommensgruß, den ich fröhlich aufnehme!

Mir ging es tatsächlich nicht um Glaubenssätze. Viel mehr um Menschen die vorm Ich zu flüchten versuchen, mit der sich geschenkten Zusage "alles" tun zu dürfen. Insofern verfehlte deine poetische Ahnung meinen Gedanken nicht.

Danke für deine Aufmerksamkeit, Schmuddelkind.
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