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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt.

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Alt 06.12.2017, 21:16   #1
männlich Erich Kykal
 
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Standard Hauptstadt Jerusalem

Jerusalem, du arme Stadt,
die so viel auszustehen hat -
jetzt kommt auch noch ein Trumpeltier
und sagt: Wenn ich das Feuer schür,
erfülle ich ein Wahlversprechen.
Für alle andern: Ein Verbrechen!

Der blonde Trottel anerkennt
als Hauptstadt dich, und schon entbrennt
der alte Hass, die Steine fliegen:
Erneut muss sich der Zorn bekriegen!
Was schert's die Präsidentenratte,
so lang er nur die Stimmen hatte!
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.12.2017, 21:47   #2
männlich MiauKuh
 
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Ich versteh das auch nicht Erich wozu mit Absicht, wie du schreibst: das Feuer schüren?

Wieder kommt nur Mord und Totschlag.

Furchtbar.

Schön, dass du es als Gedicht beschreibst.
Schade, dass es nötig ist, das zu tun.
MiauKuh ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.12.2017, 21:56   #3
männlich Erich Kykal
 
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Hi MiauKuh!

Was genau verstehst du nicht? Das Trump Jerusalem als israelitische Hauptstadt anerkennt, könnte diplomatisch kaum plumper sein, kaum rücksichtsloser oder empathieloser - aber es ist eben genau das, was man von diesem Popcornbrain erwarten darf!
Damit schürt er das Feuer im Nahen Osten, zerschlägt alle diplomatischen Fortschritte der letzten Jahre oder gar Dekaden und entzündet einen neuen kriegerischen Konflikt - bloß für ein bescheuertes Wahlversprechen! Was für ein soziopathisch-hirnlos-egomanisches Arschloch!

LG, eKy
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.12.2017, 22:20   #4
männlich MiauKuh
 
Dabei seit: 08/2017
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Ei ei ei, ich hatte hier nur ein Wort vergessen Erich.

Entschuldige meinen schlechten Ausdruck bitte.

Ich verstehe nicht warum Herr Trump das Feuer schürt und in Kauf nimmt, dass dadurch Mord und Totschlag entstehen werden.

Dein Gedicht hat meine volle Zustimmung.
MiauKuh ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.12.2017, 22:59   #5
männlich curd belesos
 
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Standard Die Präsidentenratte

Ja, Erich,

America kann in einer normal geordneten Welt nicht "überleben".

Great werden die Americaner nur durch Kriege, die sie für ihre Volkswirtschaft brauchen.
Das provozieren des kleinen Kim hat nicht viel gebracht, auch das Bombardement der syrischen Truppen führte bei Putin zu keiner Auseinandersetzungen mit ihm.

Doch das was er jetzt losgetreten hat, wird Arbeitsplätze in den USA schaffen, in der Rüstungsindustrie. , denn bei religiös bedingten Konflikten, bekommt man garantiert selbst den dümmsten Bauern auf seine Seite.

Die nächsten Tage und Wochen werden zeigen, was die Führer der Nachkommen Abrahams auf jüdischer und moslemischer Seite für einander empfinden - Familienkrieg bis zum bitteren Ende.

Meine Meinung

CB
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Alt 06.12.2017, 23:15   #6
männlich pathos79
 
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Hallo Erich Kykal,

die groteske Witzfigur trumpft mal wieder auf und dreht an seinem Rad der Weltpolitik. Mir dreht sich bei jeder neuen Aktion der Magen um...
Er weiss ganz genau, daß er nicht wiedergewählt wird und will nur machtbesessen seine trampelpatsche Fußspuren hinterlassen.
Ohne Rücksicht auf Verluste ist er die Gallionsfigur auf dem Schiff der politischen Gier.
Aber noch ist kein Eisberg in Sicht und es wird auch leider nie einen perfekten Politiker geben...

Mehr und mehr füllen sich Deine Seiten über das Trumpeltier

Take care, pathos
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Alt 07.12.2017, 04:11   #7
männlich talking head
 
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moin Erich,

deine mahnenden Worte in einem schönen Gedicht haben mich in einer Schlafpause nicht losgelassen und zu einem eigenen über den militärisch-industriellen Komplex angeregt. Dieser Mann ist gefährlich. Ich gehe schlafen.

Schöne Grüße,
th

"Great werden die Americaner nur durch Kriege, die sie für ihre Volkswirtschaft brauchen."
und, lieber curd, einen schönen Gruß nach Lübeck
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Alt 07.12.2017, 18:05   #8
männlich Heinz
 
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Beiträge: 7.877

"Was schert's die Präsidentenratte"
die Verunglimpfung eines Menschen, auch wenn er Trump heißt, hat eine üble Tradition und sollte nicht zum Sprachgebrauch (-missbrauch) führen. Die Vertierung ("Trumpeltier") gehört in dieselbe Kategorie und widert mich an.
Klarstellen möchte ich, dass ich das Vorhaben des amerikanischen Präsidenten,
ganz diplomatisch ausgedrückt, für äußerst bedenklich halte.
Aber das Niveau des Gedichts erinnert mich zu sehr an Hassreden, in denen Menschen zu Ungeziefer gemacht und herabgewürdigt wurden.
Heinz
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Alt 08.12.2017, 02:42   #9
männlich Erich Kykal
 
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Hi Leute!

Danke für eure Beiträge!

Nur auf Heinzens betulichen Gutmenschensermon hätte ich getrost verzichten können - aber gerade deshalb konnte er wohl nicht an sich halten: Er versäumt keine Gelegenheit, sich mir gegenüber zu erhöhen und mir zugleich seine Herablassung zu demonstrieren.

Ich werde seine moralische Erketion mal so stehen lassen, wenn es ihm hilft, sich mir überlegen fühlen zu können, wenn er das offenbar so nötig hat - und da wir in einem freien Land leben, darf ihn schließlich alles "anwidern", was er möchte.


Wär übrigens schön, wenn das Trumpeltier wirklich ein solches wäre - dann könnte man es wenigstens notschlachten! Der Mann ist eine egomanische, verlogene Ratte, gekauft von so ziemlich jeder Industrielobby, unbeherrscht, cholerisch, narzisstisch, rassistisch, soziopathisch - bei jeder kleinsten Kritik schmollend und aufstampfend wie ein unreifer Präpubertärer mit freiflottierendem Minderwertigkeitskomplex. Und er scheint auch noch stolz darauf zu sein! Ich finde "Ratte" da noch vergleichsweise harmlos.


LG, eKy
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.12.2017, 03:41   #10
männlich Heinz
 
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Du lässt - ich weiß gar nicht, wie ich Dir danken soll - meine "moralische Erketion mal so stehen". Selbst wohl lange keine mehr gehabt? Sonst würdest Du in Deinen übersprudelnden Tiraden nicht so die Contenance verlieren und wenigstens Erektion richtig schreiben. Du bist doch sonst so wählerisch in Deinen Worten.
Ich versäume keine Gelegenheit, mich Dir gegenüber zu erhöhen?
Kann es sein, dass Du bei berechtigter Kritik jeglichen Realitätssinn verlierst?
Ergeh Dich mal in Deinem äonenalten Garten und besinne Dich, vielleicht an den liegend-stehenden Grabstein gelehnt, eines zivilisierten Sprachgebrauchs.
In einem freien Land zu leben berechtigt nicht dazu, einen Menschen als Ratte zu bezeichnen. Mich erinnert so ein Vergleich an hasssabbernde Nazigrößen, die andere Menschen zu Tieren und Ungeziefer degradierten.
Im Schutz des weitgehendst anonymen Netzes ist es leicht, das Maul bis zum Anschlag aufzureißen und solche niedlichen Verse wie "Der blonde Trottel anerkennt als Hauptstadt dich," zu formulieren.
Mit Deinem Menschen-Ratten-Vergleich (den Du ja gleich noch mal verstärkst) bin nicht ich es, der Dich erniedrigt. Das bewerkstelligst Du ganz allein.
H.
Heinz ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 08.12.2017, 08:28   #11
weiblich Ilka-Maria
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Sorry, Erich, aber ich schließe mich Heinz an. Meine Empfindungen beim Lesen deines Gedichts waren seinen sehr ähnlich.

Vor allem stört mich, dass stets Trump im Zentrum der Attraktion steht, wenn es darum geht, einen Buhmann zu beschimpfen. Ein Schelm, wer den Verdacht hat, das könnte etwas mit der tiefsitzenden Amerikafeindlichkeit der Deutschen zu tun haben. Dabei wird völlig vergessen, dass es im Nahen und Mittleren Osten schon seit mosaischen Zeiten Kriege gibt; dass wir Deutschen in der Produktion und im Handel mit Waffen zur Spitzengruppe gehören; dass der isrealisch-palästinensiche Konflikt auf das Erbe der Briten (unverantwortliches Aussteigen aus dem Palästina-Mandat) und der Deutschen (Judenverfolgung mit der Konsequenz der Gründung Israels) zurückzuführen ist; dass unsere deutschen Politiker mindestens genauso hohlköpfig sind wie Trump; dass man vielleicht auch mal den koreanischen "Prinzen" lyrisch besingen könnte, der dazu viel Stoff zu bieten hätte; dass die schlimmsten Verrückten, die bisher den größten Schaden in der Geschichte angerichtet haben und für den Tod vieler Millionen Menschen verantwortlich sind, aus dem Kommunismus und dem Nationalsozialismus hervorgingen, und zwar auf europäischem Boden.

Letztendlich ist an einer Lösung des Palästina-Israel-Konflikts am wenigsten die palästinensische Führung interessiert, deren Rolle beim Status quo äußerst lukrativ ist. Wem gefiele es denn, wenn ihm plötzlich der Geldhahn zugedreht und der Thron abgeräumt würde? Das Geschrei um den Status Jerusalems ist völlig überflüssig, weil diese Stadt lediglich einen Symbolcharakter hat und in dem Konflikt die geringste Rolle spielt.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.12.2017, 09:10   #12
männlich MiauKuh
 
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Zitat:
Zitat von Erich Kykal Beitrag anzeigen
Wär übrigens schön, wenn das Trumpeltier wirklich ein solches wäre - dann könnte man es wenigstens notschlachten! Der Mann ist eine egomanische, verlogene Ratte, [...] rassistisch [...]. [...] Ich finde "Ratte" da noch vergleichsweise harmlos.
Lieber Erich,
ich muss mich an diseer Stelle von meiner vorherigen völligen Zustimmung zu deinem Schmähgedicht distanzieren.

Die Sache mit der "Ratte" hatte ich im Gedicht beim ersten Durchlesen bemerkt, allerdings nicht als diffamierend eingestuft, da es auch durchaus lustige Ratten gibt, hier war wohl aber die fiese Form gemeint, also so richtig abwertend. Da ich nicht dachte, dass du so beleidigend wirken möchtest, habe ich das auch nicht als schlimm eingestuft, sondern nur bemerkt. Ratten gibt es ja in mehrer Hinsicht und die unangenehmste Art Ratte ist die, als die du ihn hier in dem Zitat direkt oben drüber bezeichnest.

Mir ging es in meiner Zustimmung lediglich darum kundzutun, dass ich die Politik von Herrn Trump nicht in Ordnung finde und vieles von seinem Verhalten auch nicht. Aber ich bezeichne ihn nicht wie du und ich erachte ihn auch nicht als so jemanden, wie du ihn bezeichnest.

Womit ich mich aber solidarisch - und das auch nach wie vor - stelle, ist, dass diese Politik Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen sehr gefährlich ist und derart risikoreich, dass ich nicht nachvollziehen kann, warum Herr Trump eine Eskalation in Kauf nimmt. Darum ging es mir. Ich halte ihn für einen puren Kapitalisten der Amerika so ausrichten wird, dass es maximal profitabel im Sinne des Kapitalismus gelenkt wird.

Das wollte ich hier nur klarstellen.

Liebe Grüße,
MiauKuh.
MiauKuh ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.12.2017, 09:32   #13
männlich klaatu
 
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Jetzt muss ich mich hier auch noch einmischen...

Trump mit Tieren gleichzustellen ist eine Beleidigung für jedes Tier! Und das schreibe ich nicht, weil mich tiefsitzende Amerikafeindlichkeit dazu treibt, sondern weil ich alles an Trump einfach widerlich finde (sogar dann noch, wenn ich seine "Politik" ausklammere). Jemand der dermaßen boshaft, beleidigend und respektlos ist wie Trump (und das als 70 jähriger, wohlhabender Mann, der eigentlich über solchen Dingen stehen sollte, in seiner Funktion als US-Präsident schon gleich dreimal!), darf sich über Gegenwind nicht wundern.

Aber wie er auf Gegenwind reagiert, weiß man ja mittlerweile... Am schönsten war das Interview im Oval Office, wo er den Interviewer nach einer kritischen Frage einfach stehen ließ, sich an seinen Schreibtisch setzte und unbeholfen so tat, als würde er Papiere sortieren. DAS sagte alles über die Konfliktfähigkeit und die diplomatischen Künste des "mächtigsten Mannes der Welt" aus... Der ist in seiner Milliardärsblase nie erwachsen geworden und wollte nur Präsident werden, weil es sich in seiner Vita gut macht und er das Gefühl liebt, dass die Welt erzittert wenn er sich nur räuspert.

Meine zwei Cent.
klaatu ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.12.2017, 09:44   #14
männlich MiauKuh
 
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Dass die schlimmsten Verrückten, die bisher den größten Schaden in der Geschichte angerichtet haben und für den Tod vieler Millionen Menschen verantwortlich sind, aus dem Kommunismus und dem Nationalsozialismus hervorgingen, und zwar auf europäischem Boden.
Hi Ilka,

ich wusste gar nicht, dass es jemals einen tatsächlich ernsthaft dem Ideal entsprechenden, kommunistischen Staat gab? Meinst du hier eventuell die Sowjetunion (europäischer Boden?) Vielleicht ist das Herrschaftsystem dort aus der Idee des Kommunismus entsprungen, es war allerdings nicht kommunistisch, sondern ja stalinistisch und eine finstere Diktatur.

Meiner Auffassung nach ist das kommunistische Ideal ein wunderschönes. Zwar nur ein Ideal, aber dennoch ein schönes. Ich sehe nicht, dass es in diesem Ideal irgendwo eine Rechtfertigung von Mord und Totschlag gibt.

"Wer mit 20 Jahren kein Kommunist ist, hat kein Herz. Wer mit 30 Jahren noch Kommunist ist, hat keinen Verstand!" - Winston Churchill.

Dieser Aussage stimme ich zu.
Leider sind wir Menschen nicht in der Lage den Kommunismus hinzubekommen. Ein Jammer!
MiauKuh ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.12.2017, 10:21   #15
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von MiauKuh Beitrag anzeigen
"Wer mit 20 Jahren kein Kommunist ist, hat kein Herz. Wer mit 30 Jahren noch Kommunist ist, hat keinen Verstand!" - Winston Churchill.

Dieser Aussage stimme ich zu.
Offensichtlich hast du Churchills Zitat falsch verstanden, denn es ist kein positives Urteil über den Kommunismus. Im Klartext sagt Churchill, dass man einem jungen, unerfahrenen Menschen nachsehen kann, sich in eine solche Ideologie zu verrennen, nicht aber einem älteren Menschen, der es besser wissen sollte.

Die politische Philosophie des Kommunismus ist schon uralt, lies nach bei Platon und Thomas Morus.

In der Sowjetunion begann der Kommunismus 1917 und kostete ca. 20 Mio. Tote. Ursachen waren Verbrechen wider den Geist und die Menschlichkeit: Auslöschung von Kultur und Vernichtung der Intelligentia (vor allem Ingenieure, Techniker und Professoren), Erschießen, Erhängen, Ertränken, Totschlag, Kampfgas, Gift, absichtlich herbeigeführte Unfälle, Deportation, Erschöpfung, Hunger, Kälte, unnötige Krankheiten. Allein die künstlich herbeigeführten Hungersnöte (ausgeklügelte Rationierungssysteme) von 1922 in Russland und 1932/33 in der Ukraine forderten 11 Mio. Tote. 1930 bis 1932 Auslöschung von 2 Mio. Kulaken. 1943 Verbannung der Krimtataren, 1944 Verbannung der Tschetschenen und der Inguschen. Die tolle Idee, den Arbeiter zum Ideal zu erheben, sah so aus: Wenn jemand krank wurde und nicht zur Arbeit erscheinen konnte, wurde er wie beim Militär der Sabotage beschuldigt, zum Tod verurteilt und hingerichtet (Trotzki war ein Befürworter der Militarisierung der Arbeit, da der Mensch von Natur aus zur Faulheit neige).

China: Insgesamt zwischen 65 und 70 Mio. Tote. Vernichtung der Tibeter seit 1950. Während der "Großen Säuberung" 1937/38 Liquidierung von rd. 690.000 Menschen.

Kambodscha: Pol Pot ließ in dreieinhalb Jahren 25 Prozent der Bevölkerung durch Hunger sterben oder durch Folter umbringen.

Zusammen kostete der Kommunismus in allen betroffenen Ländern (Sowjetunion, China, Korea, Vietnam, Kuba, Äthiopien, Angola, Afghanistan, Rumänien, Kambodscha) rund 100 Mio. Tote.

So sehen die Ergebnisse aus, wenn man alles daran setzt, eine wahnwitzige Ideologie durchzusetzen.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.12.2017, 11:27   #16
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Ilka, ich klaube du hast MKs Aussage nicht verstanden. Selbstverständlich sind deine Beispiele grauenhaft und werben nicht für den Kommunismus als Ideologie. Das heißt aber noch lange nicht, dass diese Ideologie per se schlecht ist, sondern nur schlecht und menschenverachtend umgesetzt wurde. Immer wenn du diskutierst habe ich den Eindruck, dass du mit deiner imaginären Wissenspeitsche um dich schlägst. Was soll das? Ich bin im Übrigen bekennender Kapitalist.

@Eky:
Das Gedicht liest sich gut und spiegelt die aktuelle mediale Aufarbeitung des Themas (Bis auf den Kommentar in der BILD) gut wieder. Die Beleidigungen sind für mich kein Grund hier ein Fass aufzumachen.
fsami ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.12.2017, 11:35   #17
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
So sehen die Ergebnisse aus, wenn man alles daran setzt, eine wahnwitzige Ideologie durchzusetzen.
Wie werden dann die Ergebnisse aussehen, durch den neuen "American way of life" wie ihn das Trumpeltier zur Zeit begeht?

"America first" schlachtete die Büffel ab, danach die Indianer und er wird die Welt ausschlachten.
curd belesos ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.12.2017, 11:36   #18
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Ich finde nicht, dass ich Churchill da "falsch" verstanden habe, Ilka.
Im Gegensatz zu dir bin ich der Meinung, dass der Kommunismus eine Idee für das Herz ist und zwar eine sehr gute, ideale und leider eben aber auch nicht umsetzbare.
Mit 18 ist man doch jung und ideal denkend und hat noch Revolutionsblut in sich und zwar sehr viel. Darum denken junge Leute wohl öfter, dass der Kommunismus sich realisieren lässt, sie sind einfach naiver als die ältere, die mehr erfahren haben.
Wenn sie dann älter werden, vielleicht 30, hat die Erfahrung mit den Menschen ihnen gelehrt, dass der Kommunismus am Menschen selbst scheitert und nur ein Ideal bleiben kann.

Auf diese Weise habe ich jedenfalls Winston Churchill verstanden.

Den Kommunismus deswegen, und das tust du ja nun, aber als den Schuldigen für millionen Tote zu verurteilen, ist meiner Auffassung nach nicht gerechtfertigt.

Zumal: Ich kann mich nicht erinnern, den Kommunismus als "Massenmörder-Gesellschaftssystem" unterichtet bekommen zu haben.

Denn es liegt doch hier nicht am Ideal des Kommunismus selbst und dessen Eigenheiten, sondern an der kranken Wegbeschreitung von Diktatoren, die ihre Gesellschaftsform durchsetzen wollten, die allerdings bösartig war.
Wo steht im Kommunismus sinngemäß: die die nichts tun, töte! Steht das da irgendwo?

Machst du den Kapitalismus auch für den Tot von millionen von Menschen verantwortlich Ilka?

Zitat Ilka:
"Wenn jemand krank wurde und nicht zur Arbeit erscheinen konnte, wurde er wie beim Militär der Sabotage beschuldigt, zum Tod verurteilt und hingerichtet "

Es gab noch niemals einen echten Kommunismus, er war immer nur ein Ideal und wird es bleiben. Er kann nicht funktionieren, weil wir Menschen zu Machtgier und Faulheit neigen und wir durch Macht korrumpiert werden.

Und so ist es letztlich immer die Schuld der Menschen gewesen, dass Tote entstanden sind, denn sie haben getötet und müssen das verantworten.
Einfaches "Befehle befolgen", sich dahinter verstecken, das geht nicht.

Inwiefern kann ein System überhaupt an etwas Schuld sein?
Menschen unterwerfen sich Systemen, weil es sich so besser lebt und die Gemeinschaft insgesamt vielleicht einfacher funktioniert. Wenn das System aber für die Individuen ungünstig ist und zum Beispiel Leute in Erwägung ziehen, andere zu töten, sollten sie dagegen aufbegehren und das nicht zulassen.
Zu sagen: das System ist Schuld, das halte ich einfach nicht für richtig, es sind immer die Menschen selber Schuld, denn sie sind die Teile und die Räder das Drehrads, dass das System dreht.

Deswegen kann ich deine Meinung nicht teilen Ilka, ich verurteile kein System als Mörder. Aber die Menschen, die, die den Knopf drücken. Jeder hat immer die Freiheit sich dagegen zu entscheiden, zum Schluss auch mit dem eigenen Leben dagegen zu stehen. Sicher, wer tut was, insbesondere wenn es mit Folter, Toten in der Familie usw. erzwungen wird. Das sind inakzeptable Methoden in absolut jeder Hinsicht.
In dem Bezug ist es tatsächlich ein bisschen wie mit dem VW Manager in den USA aktuell: er hat "nur Anweisungen befolgt". Dafür wird er nun zu einer hohen Strafe verurteilt. Er hätte es auch einfach sein lassen können. Hintermänner hin, oder her.

Aber darum geht es hier ja gar nicht, ich finde den Kommunismus als Idee schön, er wird nur nie funktionieren, das habe ich auch begriffen.
Trotzdem halte ich einige der Ideen darin für erstrebenswert.
Ich weiß es ja auch nicht besser, wie es besser funktionieren soll in der Welt. Nur so wie es läuft, ist es auch nicht das Beste und abgeleitet aus der bisherigen Weltgeschichte: es wird sich alles immer der Zeit angepasst wandeln, mit der Summe der Erfahrungen, die wir hoffentlich aus den früheren Fehlern mitnehmen, um irgendwann nach und nach besser dazustehen. Geschichte aber wiederholt sich.

Übrigens, nur das kein Streit aufkommt, es ist eine Diskussion ich mag den Kommunismus ja, den Kapitalismus nicht so, weil ich ihn viel unfairer finde. Ich teile eher den gesellschaflichen Gedanken als den egoistischen. Darum hoffe ich auch, dass wir kollektiver denken und arbeiten, anstelle eigene Süppchen zu kochen. Irgendwann müssen wir von dieser Erde hier mal runter. Sonst war der ganze Spaß für die Katz und das würde mich so sehr ärgern. Aber das ist dann ja wieder mein Ideal, dass ich denke, wir sollten danach streben uns wissenschaftlich und kulturell weiterzuentwickeln, anstelle arm und reich noch weiter auseinanderzutreiben, sei das nun mit Absicht, oder ohne. Darüber nachdenken müssen wir ...

So, bitte kein Streit
MiauKuh ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.12.2017, 12:07   #19
weiblich Ilka-Maria
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Der Kommunismus ist kein Ideal, sondern eine Ideologie mit dem Charakter einer Religion, die sich im Besitz der einzigen Wahrheit sieht. Ziel ist die völlige Gleichmachung (bzw. Gleichschaltung) und Entindividualisierung der Untertanen, der perfekte Überwachungsstaat (kannst du in Schriften nachlesen, die bereits lange vor dem Begriff "Kommunismus" entstanden sind) und die Vernichtung all derer, die sich dieser Ideologie entgegenstellen. Wie jede Ideologie, egal ob weltlich oder religiös, dient auch der Kommunismus dem alleinigen Zweck, Macht auszuüben und Herrschaftsansprüche abzusichern. Dies kann aus allen Dokumenten herauskristallisiert werden, die sich mit diesem angeblichen "Ideal" befasst haben, ohne reale Beispiele heranzuziehen, wo die Umsetzung schief gelaufen ist.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.12.2017, 12:55   #20
männlich Erich Kykal
 
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Ach Heinz!

Dass du mit Tippfehlern winken musst, um Argumente zu haben, ist jämmerlich! Zudem habe ich dir ja schon gesagt, dass ich durchaus kritikfähig bin, wenn diese Kritik bei mir den richtigen Ton trifft und nicht wie ein Versuch daherkommt, mich bewusst erniedrigen zu wollen, so wie bei deinen süffisanten Tiraden üblich.

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Für alle:

Mal Tacheles geredet:

Beispiele lassen sich für jede Ansicht genug finden oder hinbiegen. Meine Ansicht ist eben, dass Typen wie Trump, Erdogan, Kim Jong Un, Putin und Konsorten es durchaus verdient haben, auch politisch unkorrekt beschimpft zu werden.
Diesmal hat es eben Trump erwischt, ein andermal werde ich Erdogan als herrschsüchtiges und korruptes Arschloch bezeichnen, Putin als abgefeimte Schlange und hinterhältigen Skorpion, oder Kim als jämmerlichen Wichser, der seine Impotenz mit Raketenstarts kompensiert.
Wenn ich jemanden nicht mag und so richtig Scheiße finde, habe ich keine Lust, auf die Empfindlichkeiten professioneller Besorgttuer Rücksicht zu nehmen! Dass ich da nicht "fair" bin, ist mir schon klar - ich will eben meinem Ärger Luft machen, und das geht nun mal SO -und nicht mit betulichem, "pädagogisch wertvollem" Zeigefingergewackel, das ständig Rücksicht auf irgendwelche auch nur marginal möglichen Empfindlichkeiten nimmt.


"Politische Korrektheit", das war einmal ein gut angedachter Plan, um Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten der Sprache und Gesellschaft zu beheben. Mittlerweile darf sich JEDER in einer potentiellen Opferrolle suhlen und mit dem Kadi winken, wenn er sich auch nur ansatzweise "unangenehm berührt" fühlt. "Buhuu, der da war gemein zu mir, Frau Lehrerin!" - wollen wir wirklich diese Art Menschen heranbilden?
Aber hat es wirklich etwas gebracht? Gibt es keinen Rassismus mehr, bloß weil man nicht mehr "Negerküsse" sagen darf? Man streicht das Wort aus Kinderbüchern und tut so, als wäre damit alles in Ordnung - dabei sollte man zu Mündigkeit und Verantwortlichkeit erziehen, indem man das Wort belässt und den Kindern erklärt, warum man das einst sagen konnte und heute nicht mehr!

Jedesmal, wenn mir einer mit dieser Betulichkeitsmasche gekränkten Gutmenschentums daherkommt, wenn ich mal auf die Kacke hauen will, dass es ordentlich spritzt, könnte ich das Kotzen kriegen - Was tut solche Huchschreier eigentlich, wenn wirklich mal ein paar Neonazis vor ihrer Haustür stehen und rufen: "Wir scheißen auf deine philosophische Aufgeklärtheit, du Opfer!" - Gehen die dann raus, machen "Tzs-Tzs!" und sagen: "Das war aber gar nicht nett formuliert! Zivilisiert euch doch, dann diskutieren wir das verbal korrekt aus!"? Ich denke nicht. Ich glaube eher, sie haben sich so lang selbst "zivilisiert", bis sie nur noch "Opfer" sein konnten! Sie werden hilflos nach jemandem schreien, der noch auf die Kacke hauen kann. So schaut's aus!


So, jetzt hab ich mich "politisch unkorrekt" ausgerotzt - jetzt können wir wieder einen auf Pille-palle machen und uns alle lieb haben! (Bis auf Heinz, den selbstgerechten, selbstherrlichen und selbstverliebten Komplextreter - den kann ich nicht ausstehen.)

Geändert von Erich Kykal (08.12.2017 um 14:10 Uhr)
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.12.2017, 13:07   #21
männlich curd belesos
 
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moin moin Erich,

danke dass du dich aufregst und Tacheles redest.

Ich rege mich immer so schnell auf, wenn ich Kommentare schreibe und nach meinem zweiten Herzinfarkt, möchte ich wegen so einem Trumpeltier nicht einen dritten erleiden.

Ich schreibe wieder Liebesgedichte, das beruhigt mich
curd belesos ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.12.2017, 13:07   #22
männlich MiauKuh
 
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Wie jede Ideologie, egal ob weltlich oder religiös, dient auch der Kommunismus dem alleinigen Zweck, Macht auszuüben und Herrschaftsansprüche abzusichern.
Macht auszuüben? Ich dachte der Kommunismus hat als Grundidee eine herrschaftsfreie Gesellschaft?

Seit wann will der Kommunismus alle Menschen entindividualisieren und gleichschalten?

Mal rein hypothetisch von meiner Seite her angenommen, der Kommunismus wöllte folgendes:

- Macht ausüben lassen
- Herrschaftsansprüche absichern
- Individuen entindividualisieren
- Individuen gleichschalten
- den perfekten Überwachungsstaat einführen
- alle Vernichten, die gegen diese Ideologie sind
(alles deine aufgezählten Punkte, Ilka!)

Hey, das wäre das bescheuerteste System überhaupt für die menschlichen Individuen.

Das wäre ein bestialisch, möderisches System, was von aller Welt nicht akzeptiert und geächtet würde!

Wer würde sich so ein System überhaupt ausdenken, in dem alle anderen umgebracht werden, die ihm nicht folgen?

Das ist schlichtweg krank!

Ich klinke mich an dieser Stelle aber aus dieser Diskussion aus, da du und ich eine andere Auffassung von Kommunismus haben und wir nicht die gleiche Diskussionsgrundlage gefunden haben.

Wir sind uns aber beide in einem Punkt einig:
wir unterstützen beide keine menschenmordenden Systeme, egal welche Namen die tragen.

Vielleicht liegt unsere Differenz ja hierin:
ich rede von dem dem ursprünglichen Kommunismus, dem von Marx und Engels, nicht von dem, der später zum "Kommunismus" erhoben wurde (Ostblockstaaten, Sowjetunion) und von Stalin und Mao praktiziert wurde. Das finde ich war kein Kommunismus wie er ursprünglich gemeint war, eher ein Sozialismus eine Diktatur. Und das spricht nicht das an, was ich hier die ganze Zeit meinte.
MiauKuh ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.12.2017, 13:23   #23
männlich fsami
 
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Jetzt machst du selbst ein Fass auf, Erich: was du machst ist Menschen beleidigen, das hat nichts mit "politischer Korrektheit" zu tun.
Damit erreichst du nichts, außer dass sich der Beleidigte beleidigt fühlt und dich bestimmt nicht mehr mag. Außerdem stellst du dich selbst als beleidigenden Menschen bloß, der sich offensichtlich verbal nicht im Griff hat.

Ich würde niemals nach jemandem schreien, der sich selbst nicht im Griff hat, nur weil ich in einer Situation nicht weiterkomme. Sonst kommt nämlich jemand wie Trump an die Macht und andere Leute die sich nicht im Griff haben schreiben politisch inkorrekten Quatsch in Poesieforen. Das nervt!
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Alt 08.12.2017, 13:33   #24
männlich Heinz
 
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Hier geht es nicht um den Ton meiner Kritik, den ich für durchaus angemessen halte: "Was schert's die Präsidentenratte"
die Verunglimpfung eines Menschen, auch wenn er Trump heißt, hat eine üble Tradition und sollte nicht zum Sprachgebrauch (-missbrauch) führen. Die Vertierung ("Trumpeltier") gehört in dieselbe Kategorie und widert mich an.
Klarstellen möchte ich, dass ich das Vorhaben des amerikanischen Präsidenten,
ganz diplomatisch ausgedrückt, für äußerst bedenklich halte.
Aber das Niveau des Gedichts erinnert mich zu sehr an Hassreden, in denen Menschen zu Ungeziefer gemacht und herabgewürdigt wurden."


Hier geht es um den Ton Deines Gedichts.
Also: Weich nicht aus.

Dass ich insgeheim bei Deiner erektilen Fehlleistung grinsen musste, will ich nicht verschweigen. Ein kleiner Seitenhieb auf Deine gewöhnliche Akribie - nicht Ersatz für Argumente. Die wiegen schwer und denen weichst Du in rabulistischer Manier aus.
Ich werfe Dir - gedichtbezogen - vor, dass Du Dich einer üblen Tradition bedienst, wenn Du aus Menschen Tiere, in diesem Fall Ratten, machst.
Das ist kein Wiener Schmäh - das ist menschenverachtend.
Meine Kritik hat nichts mit "Gutmenschentum" zu tun.
Wie wäre es mit einmal schämen und ein bisschen Einsicht in die Fehlleistung?
H.
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Alt 08.12.2017, 13:34   #25
Thing
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Standard Lieber Erich -

Zurück zu der Wurzel:


Zitat:
Zitat von Erich Kykal Beitrag anzeigen
Jerusalem, du arme Stadt,
die so viel auszustehen hat -
jetzt kommt auch noch ein Trumpeltier
und sagt: Wenn ich das Feuer schür,
erfülle ich ein Wahlversprechen.
Für alle andern: Ein Verbrechen!

Der blonde Trottel anerkennt
als Hauptstadt dich, und schon entbrennt
der alte Hass, die Steine fliegen:
Erneut muss sich der Zorn bekriegen!
Was schert's die Präsidentenratte,
so lang er nur die Stimmen hatte!
Das Dromedar (Camelus dromedarius) sollte man ebensowenig beleidigen wie die Ratte (rattus rattus).
Das ist seit langem verpönt, obwohl es jahrhundertelang Usus war "Schweinepriester".
Nachdem Kim den rotblonden Halbnarren nicht übers Rot locken konnte, macht sichTrumpet auf, woanders zu zündeln.
Er liebt Kriege, die die Wirtschaft erheblich stützen. Und die Deutschen?
Produzieren kräftig mit.
Ich kenne zum Glück keine Amerikahasser und ich gehöre auch nicht dazu.
Sie haben uns unter entsetzlichen Verlusten befreit, später Rosinenbomber geschickt und uns einen Marshallplan zugut kommen lassen.
Um nur das zu nennen.
Ansonsten gehe ich vollkommen konform mit Deinem Gedicht.
Jetzt lodert es dort wieder - gut fürs Geschäft.

Lieben Gruß
von
Thing

PS
Trump vertritt ja zum Glück nicht alle Amerikaner.
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Alt 08.12.2017, 13:46   #26
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Es gäbe durchaus ehrenwerte Gründe Jerusalem als Hauptstadt anzuerkennen, aber solche hatte Trump sicherlich nicht im Sinn - und selbst wenn, hätte er sie und auch sich selbst erklären sollen. Weshalb ich Dir, Erich Kykal, in der Einschätzung der "Persönlichkeit" Trumps zustimme.

Aus Gründen der Fairness sollte man aber auch anerkennen, dass die bisherige Politik nichts brachte...weshalb man da schon mal auf den Gedanken kommen kann die Politik zu ändern. Mich stört weniger dass er es getan hat...dafür umso mehr wie er es tat - auf seine gewohnt hölzerne, rücksichtslose Art. Aber wir alle wissen nicht was da wirklich dahinter steckt. Vielleicht geht es ja auch "nur" darum den Israelis ein Stückchen Zucker hinzuwerfen...damit sie an anderer Stellle, z.B. in Syrien, die Füße stillhalten.

Man sollte sich immer wieder bewusst machen, dass die "große Politik" in den Hinterzimmern stattfindet - wir bekommen immer nur einen Ausschnitt...und somit auch immer nur einen Teil der Wahrheit zu sehen.
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Alt 08.12.2017, 14:19   #27
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Zitat:
Zitat von MiauKuh Beitrag anzeigen
Vielleicht liegt unsere Differenz ja hierin:
ich rede von dem dem ursprünglichen Kommunismus, dem von Marx und Engels, nicht von dem, der später zum "Kommunismus" erhoben wurde (Ostblockstaaten, Sowjetunion) und von Stalin und Mao praktiziert wurde.
Jetzt bin ich einigermaßen überrascht. Marx war ein Philosoph und Journalist, der lediglich die wirtschaftlichen Verhältnisse seiner Zeit beschrieb und daraus schlussfolgerte, dass sie zwingend in die Herrschaft des Proletariats münden müssten. Obwohl er auch manchmal als "Ökonom" bezeichnet wird, war er das nicht. Er hatte weder von Wirtschaft noch Geld eine Ahnung und hätte ohne seine vermögende Frau mehr als einmal am Rande der Existenz gestanden.
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Alt 08.12.2017, 14:35   #28
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Zitat:
Zitat von AndereDimension Beitrag anzeigen
Es gäbe durchaus ehrenwerte Gründe Jerusalem als Hauptstadt anzuerkennen.
Ja, sehe ich genau so, jedoch nicht als Hauptstadt derer, die Jesus Christus ans Kreuz genagelt haben
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Alt 12.12.2017, 04:29   #29
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Lieber Erich!

Rein formal könnte man an deinem Gedicht die ein oder andere Kleinigkeit verbessern. Muss man aber garnicht, denn inhaltlich triffst du ins Schwarze. Wer über die Geschichte von Deutschland, Israel, Palästina und Jerusalem nur den Wikipedia Artikel gelesen hat, sollte einfach mal die Klappe halten und nicht irgendwelche merkwürdigen Äußerungen in die Welt trumpeten!

Gruß Schreibfan
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Alt 12.12.2017, 08:35   #30
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Schreibfan Beitrag anzeigen
Wer über die Geschichte von Deutschland, Israel, Palästina und Jerusalem nur den Wikipedia Artikel gelesen hat, sollte einfach mal die Klappe halten ...
Du hast Ägypten, Syrien und Libanon vergessen, zu denen Teile der früher von Palästinenser bewohnten Regionen gehörten und die gegen einen Staat Palästina sind, um diese Ansprüche zu wahren. Der Begriff "Palästina" ist ohnehin ein Kunstprodukt, denn die Region, in der Palästinenser lebten, stand seit ihrer frühen Geschichte unter der wechselnden Verwaltung anderer Mächte (unter den Osmanen wurde die Region Filistina genannt). Der Anspruch der Palästineser auf Jerusalem ist angeblich religiös begründet, ich wage jedoch die Aufrichtigkeit dieses Motivs zu bezweifeln. Da andererseits die Stadt weder wirtschaftlich noch strategisch von Bedeutung ist, kann es sich nur darum handeln, den Konflikt mit Isreal aus politischen Gründen aufrechtzuerhalten. Die palästinensiche Führung ist auf ihre Finanzierung durch das Ausland angewiesen (vor allem kommt das Geld aus Deutschland) und kann überhaupt kein Interesse an einem eigenen Staat haben, der wirtschaftlich kaum überlebensfähig wäre. Mit anderen Worten: Die palästinensiche Führung würde ihren lukrativen Job verlieren.

Die arabische Welt hat kein Interesse an der Existenz Israels, aber wenn es diesen Staat nicht mehr gäbe, wäre das alles andere als die Lösung für das palästinensische Problem, denn dieser Teil der arabischen Welt wurde von den arabischen Staaten nie als berechtigt für eine eigenständige Staatlichkeit angesehen (folgerichtig lehnten die Araber das Votum der UN 1948 zur Gründung eines Staates Palästina ab). Diese Haltung erklärt sich zum großen Teil daraus, dass in der Geschichte der arabischen Welt viele der nahöstlichen Staaten willkürlich von europäischen Verwaltungen in ihre heutigen Grenzen gezwungen wurden und sie dadurch, dass dort jetzt zusammenleben muss, was nicht zusammengehört, schon genügend eigene Probleme durch Stammes-, Nachbars- und Glaubenskonflikte haben.
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Alt 12.12.2017, 13:21   #31
männlich curd belesos
 
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
..............viele der nahöstlichen Staaten willkürlich von europäischen Verwaltungen in ihre heutigen Grenzen gezwungen wurden
geile Formulierung
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Alt 12.12.2017, 13:35   #32
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von curd belesos Beitrag anzeigen
geile Formulierung
Es geht auch kürzer: Sykes-Picot-Linie.
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Alt 12.12.2017, 15:22   #33
männlich Ex-Poesieger
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Oder Kingdom of Heaven. Weil ja nicht jedes Schema neuer erklärt werden muss, als uns die Zeit an der Nase herumführt.
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