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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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18.11.2019, 13:34 | #1 |
En passant
Im Gegenüber
kein Blick, kaum je ein Lächeln, fast nie ein Wort. Einander ignorierend‚ als säßen wir nicht im selben Boot. |
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18.11.2019, 14:44 | #2 |
abgemeldet
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servus noch ein mal -
fein geschliffene worte, die die traurigkeit und resignation des LI betrachten. ich hoffe nur, dass das nicht autobio ist. liebe grüße dein r |
18.11.2019, 16:44 | #3 |
Lieber Ralfchen,
Danke für Deinen Kommentar! Auch wenn diese Wahrnehmung durchaus Selbsterlebtes widerspiegelt, so ist es doch nur eine Momentaufnahme. Erst wenn das gesamte Lebensgefühl in einem solchen Moment kulminierte, wäre es problematisch. Herzliche Grüße, AlteLyrikerin. |
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20.11.2019, 05:53 | #4 |
Wirklich schön,
nicht die Situation, Deine Beschreibung, nachdenkenswert. Gruß |
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23.11.2019, 13:20 | #5 |
Hallo Trembalo,
herzlichen dank für deinen Besuch und den freundlichen Kommentar. Verzeih meine späte Antwort. Momentan reichen meine Kraft und Konzentration nur für ein kurzes "Gucken" ins Poetry, daher kommentiere ich nur wenig. Herzliche Grüße, AlteLrikerin. |
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23.11.2019, 13:50 | #6 |
Hallo AlteLyrikerin,
ein knappes Gedicht, fast formlos und doch poetisch. Was soll ich sagen. Mir gefällt es, und das was mir am meisten in Erinnerung bleibt ist der Titel "en passant" der mich an meinen Opa erinnert und Schach spielen. Ich verstehe den Titel als so was wie .. "im vorbeigehen" ... ein schöner Titel für ein Gedicht. Liebe Grüße und ... viel Kraft |
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23.11.2019, 13:52 | #7 |
Forumsleitung
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Da ist ja dein kleiner, feiner Text wieder, AlteLyrikerin. Ich mag es, wenn jemand eine Momentaufnahme in so knappen Worten schildern kann, wie es dir gelungen ist. Schön, dass du dich entschlossen hast, das Gedicht nochmal einzustellen. Weiß der Kuckuck, wohin der erste Faden entschwunden ist.
LG Ilka |
23.11.2019, 18:00 | #8 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Liebe Alte Lyrikerin,
die hinter dem Gedicht steckende Überlegung ist eine traurige Tatsache. Zu Recht wird Dein wortkarges Gedicht gelobt, nur ich wage es, eine kleine Kritik zu äußern. Du schreibst: Im Gegenüber kein Blick, kaum je ein Lächeln, fast nie ein Wort. Mir ist schon klar, was Du sagen willst. Dem "Gegenüber" bin ich keines Blickes, keines Lächelns, selten eines Wortes wert. Schon klar. Was ich vermisse, ist die Nonchalance des Vorübergehenden (den Du "Gegenüber" nennst) und damit zielst Du knapp an der Bedeutung des "en passant" vorbei (meiner bescheidenen Meinung nach). En passant, also das Vorübergehen, signalisiert für mich keine Ignoranz, sondern eher die Lässigkeit eines Selbstbewussten, der auf seinem Spaziergang en passant, also sozusagen nebenbei, etwas mitnimmt. Bei Dir stehen die segel auf Ignoranz und die Überschrift hieße besser: "ignorant" (reimt sich beinahe). Ich denke, gerade bei solchen kurzen Gedichten wiegt jedes Wort doppelt oder dreifach schwerer. Liebe Grüße, Heinz |
30.11.2019, 13:31 | #9 |
Herzlichen Dank allen Kommentatoren
@MiauKuh: vielen Dank für Deine Rückmeldung ("fast formlos und doch poetisch"). Habe mich sehr darüber gefreut und auch über Deine guten Wünsche.
@Ilka-Maria: herzlichen Dank für Deine freundliche Bemerkung. Kurze Texte, quasi Schlaglichter nur auf das, was wesentlich aufgeschienen ist in einem Moment, das hab ich vor allem bei Rose Ausländer gesehen. @Heinz: auch Dir herzlichen Dank für Deinen Kommentar. Über Deine Kritik an der Überschrift habe ich lange nachgedacht. Unsere Differenz liegt, so denke ich, in einem unterschiedlichen Sprachgefühl. Für mich ist das "en passant" nicht in erster Linie Nonchalance. Ein Vorübergehen ohne Innehalten, Anhalten, ohne Achtsamkeit für Begegnungen. Nicht umsonst wird im Schach ein Bauer, der sich en Passant vorbeischleichen will, geschlagen. Euch allen wünsche ich ein schönes Wochenende, AlteLyrikerin. |
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30.11.2019, 17:45 | #10 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Liebe AlteLyrikerin,
jetzt sind die evtl. vorhandenen Schachexperten gefragt. Ich bin keiner, meine aber, dass ein bewegter Bauer en passant eine andere Figur schlägt. Er schlägt sozusagen im Vorübergehen (-ziehen) eine andere Figur, ist also selbst aktiv. So erkläre ich mir menschliches Verhalten: Ich unternehme irgend etwas und "erledige" so nebenbei gleich noch was anderes. Mal sehen, ob uns das ein Schachkundiger erklären kann. Liebe Grüße, Heinz |
30.11.2019, 17:49 | #11 |
abgemeldet
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servus Heinz -
en passant heißt u.a. auch beiläufig und das denke ich hatte AL gemeint. vlg r |
30.11.2019, 18:10 | #12 |
Hallo Altelyrikerin,
dein Gedicht gefällt mir sehr. Kommt es mir als Shortcut vor. Kästner schrieb ja die sachliche Romanze (Dein Gedicht erinnert mich daran) https://www.lyrikline.org/de/gedicht...-romanze-14375 Nur das mir deine Version fast besser gefällt, weil sie die Kurzatmigkeit inne hält. Der Titel verstärkt dies. Außerdem existiert genügend Freiraum für weitere Interpretationen. Gefällt mir wirklich sehr! vlg EV |
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30.11.2019, 18:26 | #13 |
Guten Abend Lyrikerin,
zwei Königskinder, getrennt durch Vorbehalte. Nicht belästigen, nicht stören – ignorieren.
-ganter- |
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30.11.2019, 18:36 | #14 |
Dabei seit: 10/2006
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Liebes Ralfchen,
Du hast vollkommen Recht. Beiläufig, so nebenbei, im Vorübergehen - die Bedeutung des französischen "en passant" ist mir klar. Die Frage ist eine andere: Nehme ich im Vorübergehen etwas wahr (bin ich also in Maßen aktiv), oder geht da jemand (ohne mich zu bemerken) an mir vorüber? Liebe Grüße, Heinz |
01.12.2019, 14:39 | #15 |
Lieber Eisenvorhang,
vielen Dank für Dein "gefällt mir" und seine Begründung. Habe mich sehr gefreut, AlteLyrikerin. Lieber ganter, herzlichen Dank für Deine Lesart. Ja, die Königskinder können heute kaum noch zusammen kommen, aber nicht das Wasser stört dabei. Bis auf ein anderes Mal, AlteLyrikerin. |
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01.12.2019, 23:28 | #16 |
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Liebe AlteLyrikerin,
ich weiß beim besten Willen nicht mehr, was ich im ersten Faden geschrieben habe. Ich weiß nur, dass mir Dein Gedicht sehr gefiel ... und so ist es immer noch. En passant ... könnte man Dein Gedicht auch als Einladung betrachten, einander plötzlich sehend, ( durch Deine Gedanken dazu) im selben Boot, auch mal gemeinsam die Richtung zu bestimmen .... oder sich abzuwechseln im Kurs ... damit wir nicht unsere Gemeinsamkeiten, erst während des Kenterns begreifen..... Herzliche Grüße Zaubersee |
02.12.2019, 13:36 | #17 |
Liebe Zaubersee,
herzlichen Dank für Deinen Beitrag. Ja, Ignoranz im selben Boot, da liegt die Gefahr des Kenterns nahe. Liebe Grüße, AlteLyrikerin. |
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