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Schreibwerkstatt / Hilfe Gedichte und diverse Texte, an denen noch gefeilt werden muss.

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Alt 17.01.2020, 00:33   #1
männlich Eisenvorhang
 
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Standard Henry und Owk - Teil 2

Diesmal poste ich nicht den gesamten Text, sondern nur kleine Brocken in die Schreibwerkstatt bei denen ich Unsicherheit empfinde, damit mich der Korrekturaufwand nicht überfordern kann, poste ich die Unsicherheiten hier. Step by step.

Der Stil ist verändert, weil Unterschied Traum / Realität - Henry wird von Heidi aus dem Traum in die Realität entlassen. Er wacht in seiner Welt auf. Henry lebt in einer Dystopie im Jahr 2122. Sein bester Freund ist eine künstliche Intelligenz namens "Throni", außerdem kommt noch "Mihajlo" ins Spiel.
Die Rückkehr aus dem Traum in die Realität wirkt befremdlich und später passieren komische Dinge. Verschmelzen beide Welten miteinander? Und was hat es mit der Eiche und dem Alessandro auf sich?

Grundsätzliche Frage hier: Darf ich einen Erzähler einbinden und somit die Sicht von Henry weglenken? Oder muss ich die Ich-Perspektive von Henry beibehalten?

Teil 2 - Die Realität
[...]
„Warum bin ich hier, Heidi?“ [Ende Teil 1]

„Das, Henry, werde ich dir vielleicht später erzählen“. [Anfang Teil 2]
Henry wurde schwarz vor Augen. Es schien, als würde er langsam dieser wundersamen Welt entschwinden. Danach wachte er plötzlich in seinem Zimmer auf.
Henry rieb sich seine Augen und schaute durch das Fenster in den Himmel. Er hievte sich auf die Bettkante. Das grelle Licht, das durch die Fenster schien, blendete ihn, er vernahm den Lärm der Straße. Offenbar war ein Fest an der alten Eiche bei den großen Reklamen zu Gange. „Alessandro Juvinowski!“ skandierte eine kleinere Menschengruppe auf der Straße. "Hm - woher kenne ich den Namen?"
Seine Gliedmaßen fühlten sich schwer an. Für einen Moment wusste er nicht, wo er sich befand. „Wo bin ich hier? Was habe ich geträumt? Ich kann mich nicht erinnern…“. Er stand auf und ging in den Flur und schaute in den Spiegel. Sein Gesicht tastete er ab, jedoch fühlte er sich fremd. Die Augen, die Nase, der Mund, seine Lippen – er war er, aber irgendwie anders.. Alles war fremd aber vertraut zugleich. Von der Decke ausgehend knarrten Schritte und beim Nachbar war ein Streit zu Gange. „Was weiß ich, warum die Kommune beschlossen hat die alte Eiche zu fällen!“ schrie eine weibliche Stimme. Seine Blicke durchsuchten seine Wohnung. „Wo ist Throni?“ sprach Henry leise vor sich hin. "Throni, wo bist du??"
Er vernahm ein tiefes Rauschen und Kratzen, das überall aus den fest installierten Lautsprechern in den Wänden seiner Wohnung drang. „H-h-h-he-ennry?“ tönte eine junge, aber roboterhafte Stimme. „Troni, da bist du ja, ich bin heil froh, dass du da bist! Sag, wie spät ist es?“
„Dr-e-ei vi-ertel drei, der 27. September 2122“
„Ich habe also nur eine Nacht geschlafen. Hmm... Du, Throni, ich muss jetzt los, sendest du im Terminal Mihajlo bitte einen fraktalen Verschlüsselungscode für ein Treffen?“
„Ooo—oooki Dokie!“
„Danke alter Freund!".
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Alt 17.01.2020, 16:24   #2
weiblich Silver
 
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Standard Throni sag mir

ist es Traum oder Realität? Der veränderte Stil gefällt mir gut. Ich denke, Du kannst einen Erzähler zu Wort kommen lassen, werde sehen, ob ich den Überblick behalte. Spannend und verständlich geschrieben. Vielleicht den einen oder anderen Absatz zur Übersichtlichkeit einfügen. Danke. Für Freunde der fantastischen Geschichten ein Leckerbissen.

Throni grüße bitte Alexa von mir!

Die Grüße an Eisenvorhang richte ich selber aus. LG Silver

Geändert von Silver (17.01.2020 um 20:30 Uhr) Grund: Änderung
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Alt 17.01.2020, 18:39   #3
männlich Eisenvorhang
 
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Das ist eine berechtigte Frage! Auf dem Neutronenstern von Owk befindet sich Henry nicht mehr. Er wacht woanders auf.

Mal sehen wie es weitergehen wird... Alles Weitere werde ich hier im Faden posten bis Teil 2 fertig ist.

Geändert von Eisenvorhang (17.01.2020 um 20:57 Uhr)
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Alt 17.01.2020, 20:57   #4
männlich Eisenvorhang
 
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Ich besann mich und schnappte meine Jacke und trat unter den Türsensor, auch „Haloprojector“ genannt, der dafür sorgte, dass sich die Tür öffnete, und verließ meine Wohnung.

Vor mir lag die Straße, in unmittelbarer Nähe befanden sich die riesigen Reklamen, auf denen geschrieben stand: „Das Aufblühen von Kunst und Wissenschaft ist das sicherste Zeichen, dass ein Land unter kluger Regierung glücklich, wohlhabend und reich ist.“ Direkt daneben, die große Eiche und die Menschengruppe, die mit Fahnen und Plakaten, „Juvinowski!“ riefen. Durch die schwüle Luft sausten Wanderlibellen, die Briefe und Pakete auslieferten. Auf Rollschuhen fuhren in gelber Uniform Jugendliche, die „Freiheit, für ein bessres Land und Streben, küsst die Blumen, küsst das Leben!“ sangen. Die kleine Demo, die immer wieder den russischen Namen „Juvinowski“ riefen und die Eiche zogen mich magisch an. Die Zeit durfte ich nicht vergessen, ich erwartete noch Antwort von Mihajlo.

Ich wartete den Verkehr ab, was kein leichtes Unterfangen war, da man sämtliche Ampelsysteme durch ein effizienteres System vor 75 Jahren austauschte und ablöste. Jemand musste an den Straßenrand treten, dann wartete er auf einen Signalton und konnte einfach laufen, obwohl die Autos dabei nicht halten mussten. Vor 50 Jahren wurden jedem Menschen ein Phrasenkolloranztape in die Haut implantiert. Außerdem sollte jeder Bürger seit der „neuen Diktatur“ eine hauseigene persönliche Intelligenz sein Eigen nennen, die alles regelte: Nachrichtenverkehr, Kommunikation, das Finanzielle und seit zwanzig Jahren kann man sogar Gedanken, Erinnerungen und Gefühle automatisch abspeichern lassen. Dies formte einen perfekten Überwachungsstaat. Nur durfte das keiner denken – jene, die das taten, verschwanden einfach. Man sagt sich, man würde sie zur „Bildung“ einziehen.
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Alt 18.01.2020, 12:53   #5
männlich Eisenvorhang
 
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[Man sagte, man würde jene dieser Denkenden zur „Bildung“ einziehen.] Geändert

Die Gesellschaft war eine einzige Farce, getarnt hinter Milde, Reinlichkeit, Ordnung, Glanz und Fortschritt. Es war Normalität stets auf gepflegte Hände zu treffen, auf ordentliches Haar, man pflegte eine saubere und anständige Sprache – teilweise entstand ein hoch adliger Eindruck. Jeder wollte so werden: schön und geordnet, überlegen und rein. Damals war es Sitte. Einerseits war das System zu groß, um es mit wenigen Worten beschreiben zu können, andererseits war es zu eng und strikt umfasst. Früher oder später konnte diese „Regierung“ nur scheitern. Man verknüpfte Freiheit mit Gehorsam, Treue mit Opfer und Entfaltung mit Politik. Wenn man durch die Straßen ging, legte sich ein Gefühl von Freiheit und Zufriedenheit auf die Schultern der Bürger und Bewohner. Jeder ruhte in sich und lächelte. Keiner würde eine Diktatur vermuten. Ich kam an der anderen Seite der Straße an und machte Halt vor der Demo.

Ein Mädchen kam auf mich zu und drückte mir wortlos einen Flyer in die Hand und ging. Auf dem Flyer war eine Person in heroischer Pose abgebildet. Sie wirkte sehr roh, souverän und konfrontativ. Offensichtlich muss es sich um Alessandro gehandelt haben. Wer war dieser Alessandro nur? Ich schlug den Flyer auf. Auf Seite zwei stand „Für die wahre Freiheit eines jeden einzelnen Menschen! Kämpfe, wage und träume!“ und eine Transpondernummer auf der rechten Seite. Was sollte diese bedeuten?

Ich steckte den Flyer in meine Jackentasche und erwartete ungeduldig eine Meldung von Mihajlo. Im selben Moment erhielt ich eine Nachricht von Mihajlo! "Später, Henry!" Alles klar, dachte ich... Trotzdem war die Absage sehr ungewöhlich. Er hatte immer Zeit! Naja, egal.

Zufällig blieb mein Blick an der alten Eiche kleben. „Henry!!!!“ ertönte eine dunkle Stimme in meinem Kopf. Mir war bang im Herzen und mein Puls flatterte. Was war das? Wieso kam mir diese Stimme so vertraut vor? Ich näherte mich der Eiche und an ihrer Wurzel war ein Schild befestigt. „Keine Natur für das innere System! Stellvertretende Leitung Heidi Berben“. Heidi? Wieso wirkt der Name so vertraut? Ich erinnerte mich an den Streit, den ich in meiner Wohnung hörte, als erneut die Stimme durch meine Gedanken ging. „Henry, finde Alessandro! Und kehre mit ihm zu uns zurück! Schnell!!!“.

Geändert von Eisenvorhang (18.01.2020 um 14:02 Uhr)
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Alt 18.01.2020, 23:16   #6
weiblich momoxp
 
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Zu Mihajlo: Lass ein Treffen zustande kommen oder einen kurzen Dialog.
Wenn nicht, dann weg damit.
Mihajlo spielt später eine Rolle, weil Henry über die Absage besorgt ist, ja?

Der Stil gefällt mir persönlich bisher sehr gut.

Zwei Welten, Traum und die Dystopie.
Mir kommt das alles wie ein kompletter Traum vor.

Ich bin gespannt wie es weiter geht. Die eingestreuten Hinweise sind spannend.
momoxp ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.01.2020, 19:37   #7
weiblich Silver
 
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Beiträge: 1.020

Standard Hallo an Dich,

EV, wieder ein spannender Teil der Geschichte. Du hast einen sehr schönen Schreibstil und deshalb fesselt mich der Text.

LG Silver
Silver ist offline   Mit Zitat antworten
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