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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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23.04.2007, 21:59 | #1 |
Umgelogen
Verzeihe mir,
einen Schritt vor diesem dachte ich, die Wand hätte Klauen und Zähne, sich auf dich zu stürzen. Glaube mir, ich wollt' dich nicht verletzen, mit jenem Dolche, den ich dir ohne Zögern ins Rückgrat rammte. Vertraue mir, ich bin kein Ungetüm und wäre bei meinen Füßen ein hellerer Weg gewesen, ich hätte ihn beschritten; ja, beschritten hätt' ich ihn. |
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23.04.2007, 22:07 | #2 |
Hi,
gar nicht schlecht, jedoch würde ich "verzeihe mir", "glaube mir", "vertraue mir" und "ja, beschritten hätt' ich ihn" streichen, denn das sind Interpretationsmöglichkeiten, auf die der Leser auch so kommen kann und die Wiederholung am Ende bringt nichts, nur unnütze Zeilen. Denke ich mir das alles weg, so ist das Gedicht hier doch sehr schön. Liebe Grüße, Jule |
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23.04.2007, 22:10 | #3 |
Y.Y Grade die Dinge sind die Schwerpunkte meiner Intention. Mal ne Frage dazu: wenn du sie dir wegdenkst, wie erscheint dir dann das lyrische Ich? Versuche es mal in knappen Worten zu charakterisieren, bitte.
Und danke fürs Lesen und für deinen Kommentar. Gruß, Werther |
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23.04.2007, 22:12 | #4 |
RE: Umgelogen
hey, wow,
den text find ich unglaublich... und irgendwie kommt mir die thematik bekannt vor. jemandem weh zu tun, dem man vertraut und der einem vertraut, aus irrtum, angst, gefühlter bedrohung... ein altes motiv, ein stark emotionales motiv, gemacht für ein drama. ich liebe den klang der letzten zeilen, die erklärend und resigniert gleichzeitig klingen. schön...und furchtbar.denn am ergebnis des verletzens ändert sich durch die ursprünglich "guten" absichten nichts. der dolch steckt.das blut tropft.die verletzung schmerzt/ tötet in beiden. und die aggression, die doch auch dahinter steht, siehe titel, veranlasst wohl auch gewalttäter eine erklärung zu finden, die dem opfer die schuld gibt... sehr vielschichtig.das schätze ich an (deinen) texten so. lg epona |
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23.04.2007, 22:22 | #5 |
Hallo epona und danke für deinen Kommentar.
Freut mich, dass es dir gefällt und vor allem, dass dir die letzten zeilen zusagen, weil ich in meiner arroganten Art, auf die sowas von stolz bin, das glaubste gar nicht *gg* Es schmeichelt mir, dass du ohne Schwierigkeiten erkennst, worum es mir ging, und natürlich, dass du es vielschichtig nennst. Gruß, Werther |
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23.04.2007, 22:28 | #6 | |
Zitat:
Für mich sind es leere Worte, die ich schon viel zu oft gehört habe und die das Gedicht zu sehr vereinfachen und auch verkitschen. Lese ich das Ganze ohne die jeweils ersten Worte, so sehe ich tolle Bilder, eine Person, die sich um eine andere sorgen macht, weil sie etwas sieht, was nicht da ist. Menschen, mit negativem Einfluss auf das lyrDu, die eine Gefahr für es darstellen. Das lyrIch möchte helfen und macht dabei einen gewaltigen Fehler, denn es verletzt das lyrDu, macht es vielleicht lächerlich. Das lyrIch macht sich Vorwürfe, es möchte kein böser Mensch sein und das alles wäre nicht passiert, wenn er die Situation richtig gesehen hätte. Ok, jetzt nicht ganz charakterisiert, aber ich denke, es reicht auch so (wenn nicht, meckern ) Was die Wiederholung am Ende angeht, so bestärkt sie meiner Meinung nach nichts, sie ist einfach unnötig, zieht das Ganze in die Länge. Nein, seine Reue und Wehmut werden dadurch nicht bestärkt, sie sind so schon stark genug. |
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23.04.2007, 22:28 | #7 |
doch ,glaub ich.*gg*
hab dein gedicht gern gelesen und noch lieber verstanden.. ich habe ja ein weilchen darauf gewartet, denn du konntest dich nicht entscheiden, in welche sparte der text passt? ich finde, er ist gut hier gelandet... lg, epona |
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