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Alt 15.10.2017, 00:07   #1
männlich rudigee
 
Dabei seit: 10/2017
Alter: 29
Beiträge: 14


Standard |IMPERIUM OKTAVUM|Eine Einführung!

Hallo!

Bin ein leidenschaftlicher Geschichten Liebhaber und schreibe hin und wieder eigene Texte. Mache dies aus reiner Freude, suche aber auch immer konstruktive Kritik. Nun folgt eine Einführung zu einer "längeren" Kurzgeschichte die mir schon einige Zeit im Kopf herumgeistert. Bin kein Profi und ja mir ist auch klar, dass meine Rechtschreibung nicht immer zu 100% korrekt ist. Nichtsdestotrotz hoffe ich, dass es hier einige Leser gibt die sich den kommenden Text zu Gemüte führen werden und ihre Gedanken mit mir teilen!

CICERO PREMUM OKTAVUN
Wo kommt der Himmel her ? Es weiß kein Mensch. Alles Wissen der Welt entstammt den spirituellen Lehren von R.K. Strudert. Glaubt man seinen Schriften so hat das höchste Wesen die Hälfte des ursprünglichen Weltmeeres genommen und auf die Decke der Welt gespannt, um die Welt der „Anderen“, der SILUGH, zu verschleiern. Nachweisen kann diese These natürlich niemand, aber die allgemeine Bevölkerung scheint sehr zufrieden damit zu sein, dass Gott selbst, dieses Blaue etwas über ihre Köpfe gespannt hat.

Von Herald Kallic, aus seinem Buch „Nicht oben, nicht unten. Eine These zur Religionsgeschichte im 1. Reich“

Prolog „Das Glas, das zu voll war“
Es hatte keinen Sinn jetzt noch darüber nachzudenken, gar zu zaudern. Maximillian Steetseck, Ritter im Dienst des Kaisers und offizieller ausgerufener Propagandaminister des Imperum Oktavun, lag jetzt schon seid mehr als zwei Stunden wach in seinem Bett. Langsam verlor er die Hoffnung jemals wieder schlafen zu können und es machte auch keinen Sinn das ständig wiederkehrende zittern seiner Hände unterdrücken zu wollen. „Das kann niemand vor Gott verantworten“, dieser unangenehme Gedanke schien ihn nicht mehr loszulassen. Erst gestern war er noch von einer tiefen Überzeugen durchdrungen die ihn dazu befähigte so zu handeln wie es, seiner Meinung nach, zur jetzigen Zeit notwendig war. Doch heute schien alles grauer, nicht mehr so leicht zu trennen zu sein und ein tiefes Schuldbewusstsein geisterte in seinem Kopf umher. „Machen wir einen riesigen Fehler?“

Feuer. Soldaten mit dem berühmten Adlerhelmen stürmten in den Palast nachdem sie das Tor zur Zitadelle mit einer gewaltigen Explosion in die Luft jagten. Überall Chaos. Die Kaisergarde hatte keine Zeit mehr sich zu formieren, oder nur einen Hauch Widerstand zu leisten. So würden es wohl die Chronisten niederschreiben. Es dauerte nur wenige Minuten da hatten die Soldaten schon einen Großteil der Zitadelle unter Kontrolle. Albert Steetseck, Ritter im Dienst des Kaisers und Führer der Lorberr Division, beobachtete seine Männer aus der Ferne wie Sie den wohl größten und waghalsigsten Staatsstreich der Geschichte durchführten.

Die ersten Sonnenstrahlen drangen in das Zimmer des Ministers. Fast schon dankbar kroch Maximillian aus seinem Bett und begann sich anzukleiden. Mit zunehmendem Alter ist ihm aufgefallen, dass er immer weniger schlaf benötigte, doch in dieser Nacht hatte er kein Auge zugetan und das nagte an seinen Kräften. Es würde ein langer Tag werden. Er stand vor seinem Spiegel und stutzte seinen grauen Bart als er von draußen jemanden hysterisch an die Wand klopfen hörte. „Albert hatte wohl Erfolg. Wie zu erwarten. Jetzt gilt es!“, so ging es ihm durch den Kopf. Er eilte zur Tür und öffnete sie und vor ihm stand ein junger Höfling mir reinem entsetzten in seinen Augen. „Warum zur Hölle stammts du zu dieser Morgenstunde gegen meine Tür? Sprich! Oder ich lasse dich öffentlich zur Küchenhilfe degradieren!“, schrie er den Jungen an. „Verzeiht Sir Steetseck! Doch...es ist... etwas schreckliches passiert! Euer Bruder...“ der Höfling stotterte. „Was ist mit meinem Bruder? Falls er von uns gegangen ist sprich ganz offen. Es ist doch bitte öffentlich bekannt, dass wir uns seid bereits seid mehr als einer Dekade am liebsten gegenseitig umbringen würden!“, antwortete Maximillian. „Nein, das ist es nicht! Er hat … er hat... seine Division ist irgendwie in die Hauptstadt eingedrungen. Niemand weiß wie es ihm möglich war eine ganze Abteilung unbemerkt in die Stadt zu schläusen. Es sind furchtbare Dinge passiert. Er hat die Zitadelle eingenommen. Der Kaiser wird vermisst.“, erzählte, in stotterndem Ton, der Höfling. Es lief Maximillian tatsächlich kalt den Rücken hinunter. Der Kaiser vermisst? Er sollte längst Tot sein. Doch darüber konnte er sich jetzt nicht den Kopf zerbrechen. Er musste jetzt den treuen Gefolgsmann darstellen. „Danke, dass du mich informiert hast. Es tut mir leid das ich dich davor angeschrieben habe. Doch beruhige dich. Es gilt jetzt einen kühlen Kopf zu bewahren. Vermisst sagst du? Dann gibt es vielleicht noch Hoffnung. Wir müssen jetzt alles tun was wir können. Unser Reich verlangt es. Auch wen wir unser Leben geben müssen. Kontaktiere bitte den Reichsmahrshall und informiere ihn über diese Untat. Er muss sofort zu mir kommen und mit mir einen Gegenschlag planen. Aber bevor du dies tust, geh in die Küche und hol uns etwas zu essen und ein Glas Wein. Es wird ein langer Tag werden.“, so sprach der Minister. Die Augen des Höflings strahlten auf und er rannte davon. „Hoffentlich sind alle so leicht zu täuschen wie dieser, aus Inzest hervorgegangener, Narr.“

Die Hauptstadt, die noch einen Tag zuvor, prunkvoll, das 17. Jubiläum der 4. Neugründung des Reiches feierte, verfiel in ein noch nie dagewesenen Chaos. Alle verfügbaren Männer der Stadtwache und der Garnison eilten zur überfallenen Zitadelle. Diese Abwesenheit der Exekutive öffnete Tür und Tor für allerhand krimineller Aktivitäten. Chronisten würden später geschätzt von rund 1.100 Überfällen, 400 Einbrüchen, 221 Vergewaltigungen, 111 Morden und 12 Banküberfälle sprechen. Albert hatte solche Korrosionsschäden bereits miteinkalkuliert. Sobald er die Zitadelle voll und ganz unter Kontrolle hatte und sein Bruder seinen Teil erfüllte, würde er seine Männer auf die Stadt loslassen und jeden, der sich auch nur verdächtig gemacht hatte, aufknüpfen. Dies sollte nicht nur wieder die Stabilität herstellen sondern auch als Abschreckungsmodell dienen. Er war grundsätzlich gegen jede Art von Absolution. In seiner Welt, müsste ein Mann immer für die Konsequenzen seiner eigenen Taten einstehen, alles andere wäre unehrenhaft. Er würde auch nicht um sein Leben betteln würde er dem Feind in die Hände fallen. Es war bereits der Morgen angebrochen und die Kämpfe dauerten bereits mehrere Stunden. Kaum nachdem seine Männer die Zitadelle in einem Blitzschlag einnahmen und bemannten warfen sich alle verbliebenen militärischen Kräfte der Stadt gegen ihn und seine Männer. Doch Albert war sehr optimistisch. Seine Männer, die Adlerhelme, waren allesamt Elitesoldaten, die in den erbitterten Grabenkämpfen, im Albor Krieg, die Wende brachten. Jeder einzelne Soldat war mit einem Schwert ausgerüstet, das so mancher edler Ritter sich nicht leisten könnte. Jeder von ihnen gehörte zu den besten Schützen des Reiches. Jeder von ihnen würde für Albert sein Leben geben. Er stand nun in den privaten Gemächern des Kaisers und musterte die Räumlichkeiten inständig. „ Der Mann ist nicht mehr als eine von eitel zerfressene Hure!“, so brummte es durch seinen Kopf. Voller Verachtung begutachtete er die vielen Parfüms und Hautcremes die neben einem Luxusbett auf einem Nachtisch aufgestellt waren. „Sein Vater hatte noch darauf bestanden im selben Bett-Modell zu schlafen wie seine Männer in den Kasernen. Er wollte seinen Soldaten nahe sein. Doch dieser hier? Nicht eine gottverdammte Standarte, einer einzigen Einheit der Reichsarmee, ist zu finden! Dafür Bücher, Bücher und noch mehr Bücher. Die Schlampe hätte mehr Zeit in seine Kampfkunst investieren sollen, dann wären wir jetzt vielleicht nicht in dieser Situation!“, sagte er zu sich selber. Als Albert die Zitadelle betrat wusste er schon das der Kaiser geflohen war. Er war mit seinen engsten Vertrauten, durch einen Bediensteten Eingang geeilt und nun auf dem Weg Richtung Kaaldor Wald geritten. Albert wusste das, da er die ganze Stadt plus Umland mit Spionen übersät hatte und schon vor Monaten überall in den umliegenden Siedlungen Schläfereinheiten postiert hatte. Er war sich sicher, dass es keinen Tag dauern würde und seine Männer würden einen toten Kaiser melden. Er war auf alles vorbereitet. Die Zukunft des Reiches gehörte ihm.
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Alt 15.10.2017, 10:48   #2
weiblich Skaylar
 
Benutzerbild von Skaylar
 
Dabei seit: 10/2017
Ort: klaatus Keller :D
Beiträge: 302


Standard Wow!

Guten Morgen erstmal!

Deine Geschichte ist beeindruckend!
Du hast eine neue Welt geschaffen, in der ein mehr oder minder bekannter Konflikt herrscht.
Ich als Leser hatte das Gefühl, du weißt ganz genau über die Welt Bescheid, du bist gut informiert und schreibst nicht einfach drauf los.
Das gefällt mir gut!

Nur eine Sache, die ich etwas zu bemängeln habe, die aber nicht gleich negativ sein soll: deine Geschichte hat das Potenzial zu einem Roman!
Ich fand es so schade, als ich den letzten Satz las, dass es schon zu Ende war und ich würde mich riiiiiiesig freuen, wenn du die Personen Albert und Maximilian noch näher beschreiben würdest, genau wie deren Konflikt.

Ich würde mich freuen, mehr darüber zu lesen, du hast einen wirklich eigenen, coolen Schreibstil, der genau auf dieses Thema passt!

Liebe Grüße und weiter so!
-Skaylar
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Stichworte
dark fantasy, drama, politik

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