Streusalz in die Wunder

[oasis.]

es macht sich breit
als müsste ich
gebrochen werden

beaschte säckchen
sind wieder
voller Blicke

hineingestülpt
mit den Adern voraus

nichts verschlungen
nur verewigt

[LeSchmürz]

Was ist dieses "es"?
Das Streusalz? - Ja. ... Wohl.
Es macht sich breit in den Wundern - im einzigen, was Farbe und Leben gibt. Das wird versalzen ...

Oasis, bei aller hermetischen Rätselhaftigkeit gewisser Ecken und Bilder hier erzeugt das Gedicht eine Atmosphäre, die einen packt.
Und manche - angedeutete - Bilder fressen sich im Leser immer fester weiter ... wie Salz in Wunden.
Wie Salz in Wundern.
Zumindest kann ich Dir als Leser diese Rückmeldung geben.

Säckchen ... ach, die Säcke in denen das Streusalz aufbewahrt wird - oder auch die Asche, die man auf vereiste Wege streut (so sammelte meine Oma immer die Reste aus ihrem kleinen Holzofen in der Küche für den Winter) ... ... hmm: die Blicke, die sie füllen, schlagen den Assoziationsbogen zu Tränensäcken.
Und von da aus erhält plötzlich das Salz eine andere Bedeutungsebene: Tränen sind Salzwasser ... "es macht sich breit / als müsste ich / gebrochen werden" - ja ...


"hineingestülpt
mit den Adern vorraus"
- ein starkes Bild - - für was auch immer.
[Nur sollte es "voraus" sein ]

"nichts verschlugen" - - nur hier zweifle ich: Soll das tatsächlich so sein?
Oder fehlt da ein n für "verschlungen"?

Um den Gesamtaussagebogen des Gedichtes erfassen zu können, werde ich noch ein bißchen nachdenken.


Gruß,
LeSchmürz.

[oasis.]

hej, danke fürs kommentieren, durchlesen und drüber nachdenken.

würde mich sehr freuen wenn du mir dann wenn du den Gesamtaussagebogen des Gedichtes erfasst hast nochmal bescheid sagst wie der aussieht.

natürlich hat für mich das Gedicht eine, naja persänliche, Gesamtaussage aber ich höre immer gerne Interpretation von anderen Blickwinkeln.

und ja es ist "voraus" und "verschlungen".
ist schon ausgebessert.


liebe grüße & bis bald, oasis.