Regen

[Diekleene]

Regen

Leise beginnend und doch ganz laut,
fein und doch zu Stark,
klein und doch erschlagend,
fällt er vom Himmel.

Glitzernd und doch trüb,
mal warm, mal kalt
je nach Jahreszeit.

Mancher mag ihn,
mancher hasst ihn,
doch jeder kennt ihn.

Dieses trockene Nass,
auf Haut, auf Kleidung
und wenn alles offen ist,
ist man nicht geschützt.

Das weinen des Himmels,
aus Wut?
Aus Trauer?
Das kann keiner sagen,
doch wenn es regnet...

weinen viele Herzen
um die Liebe

[Ilka-Maria]

Liebe Kleene,

Leise beginnend und doch ganz laut,
fein und doch zu Stark,
klein und doch erschlagend,
fällt er vom Himmel.

Mittelwörter wie "beginnend" oder "erschlagend" klingen meiner Meinung nach nicht sonderlich poetisch und sind meistens überflüssig. Ich könnte mir die Verse straffer vorstellen:

Leise und laut,
zart und stark,
fein und grob
fällt er vom Himmel ...

doch wenn es regnet...
weinen viele Herzen
um die Liebe

Auch wäre es schön, du hättest irgendwo am Anfang den Bogen gespannt zu deiner Endaussage. Man könnte z.B. die Frage stellen, ob der Himmel weint, weil er Liebeskummer hat. Statt dessen ist das Gedicht ein Wetterbericht durch die Jahreszeiten, und erst in den letzten drei Versen erfährt man von dem Vergleich, um den es dir geht.

Aber vielleicht sehe nur ich das so. Mal abwarten, was die anderen meinen.

LG
Ilka-M.

[SuesseWolken]

Zitat von Diekleene

Das kann keiner sagen,
doch wenn es regnet...

weinen viele Herzen
um die Liebe

Es weinen viele Herzen auch bei Sonnenschein. Die Parallele kam meiner Meinung nach zu spät.

[Ilka-Maria]

Kleene,

laß dich nicht entmutigen. Wir sind alle keine Klassiker, aber eine Gemeinde.

LG
Ilka-M.