Graue Wolken falten

[Zaubersee]

Manchmal
träume ich
den Tag aus seinen
knorrigen Wurzeln
nehme mir -
nachdem ich ihn fragte
einen Engel -
wie einen Bus
oder ein Flugzeug - und
schreibe Licht
unter seine Flügel

wir lesen
die weiten
Himmel
die Wasser unter
meinen suchenden Füssen
und die Sehnsucht
aus den Blättern der Bäume

ich trinke mich glücklich
aus dem Grün unter dem Blau
und ich schreibe und schreibe
das Licht - wir sprühen
uns zwischen die Welt
und mein dunkel
geweintes Herz -
findet verborgene Ruh.


C. Mara Krovecs / 2016

[Lewin]

Liebe Mara,
für deinen Text brauchte ich mindestens drei Gedichte und zwei Gespräche mit meinen beiden kleinen Enkeln (Mara und Henry). Bei Mara gingen in der Zeichenstunde die Wolken zu Fuß und wenn bei Henry die dunklen Wolken kommen, ist es Zeit, um Augenpflege zu betreiben.
Was sonst noch offen bleibt, das Blau, das Licht, die Sehnsucht: s.o.
Von Blättern, Bäumen, Grün will ich gar nichts schreiben. Das hast du doch schon bestens erledigt.
Herzlich grüßt Lewin.

[Perry]

der Blick geht von unten nach oben, pendelt zwischen Himmel und Wasser, um sich im Dazwischen auszuruhen.
Gern mitgeflogen!
LG
Perry

[Zaubersee]

Lieber Lewin,

für deinen Text brauchte ich mindestens drei Gedichte und zwei Gespräche mit meinen beiden kleinen Enkeln (Mara und Henry).

… ihr diskutiert über Gedichte … und dann werden die gezeichnet? Die Mappe ( mit den Zeichnungen) solltet ihr unbedingt aufbewahren. ( Naja, wem erzähle ich das, hast Du bestimmt auch bei Deinen Kindern gemacht) Ich freue mich heute immer noch über die Zeichnungen meiner Kinder, die ich über die Jahre und Umzüge retten konnte. Und laufende Wolken … das muss ja ein besonders tolles Bild sein

Was meinst Du denn mit drei Gedichten, die Du brauchtest, lieber Lewin?
Hier stehe ich ein wenig auf dem Schlauch …

Herzliche Grüße aus Nacht und Niesel … und ganz viel "Müde" aus einem langen Tag

Mara

[Zaubersee]

Lieber Perry,

der Blick geht von unten nach oben, pendelt zwischen Himmel und Wasser, um sich im Dazwischen auszuruhen.

…. das ist so wunderbar zusammengefasst … vielen Dank Perry, und Deine Flugbegleitung war sehr charmant


Liebe Grüße aus dem NordNordirgendwodazwischen …

Mara

[Zaubersee]

Überarbeitete Version, mit freundlicher Unterstützung aus einem anderen Forum:


Graue Wolken falten


Manchmal
träume ich den Tag aus
seinen knorrigen Wurzeln
nehme einen Engel
und schreibe Licht
unter seine Flügel

wir lesen
die Weiten
Himmel
die Wasser unter
meinen suchenden Füssen
und die Sehnsucht
aus den Blättern der Bäume

ich trinke mich glücklich
aus dem Grün unter dem Blau
und ich schreibe und schreibe
das Licht - wir sprühen
uns zwischen die Welt
und mein dunkel
geweintes Herz.

[Lewin]

Liebe Mara,

Was meinst Du denn mit drei Gedichten, die Du brauchtest, lieber Lewin?
Hier stehe ich ein wenig auf dem Schlauch …

Ich meinte: das was du locker in einem Gedicht unterbringst, dafür muss ich mindestens drei schreiben.
Dein Stil ist also nicht nur romantisch, sondern auch noch rationell.

Herzlich grüßt dich Lewin.

[Wolfmozart]

Sehr schöne Lyrik, Zaubersee!

Liebe Grüße

wolfmozart

[Ex-Poesieger]

Da würde ich mich am liebsten reinverknoten. Falls du deinen Texten mal etwas gordischer nachgehen willst.

[Ex-Lichtsohn]

dir möchte ich gern meinen 1.000 Beitrag widmen - hier steht er:

allein schon der Titel "graue Wolken falten" hat Beifall verdient, weil er ein so nettes, so stimmungsvolles Bild zeichnet - wer würde nicht gern die grauen Wolken "wegfalten", damit der wolkenfreie blaue Himmel durchschimmert; dein Spiel mit Farbe im Text ist dann nur noch die Zugabe für ein Bild - für das Bild das ich sehe, wenn ich deine Zeilen lese. Selten habe ich so viel Positive Gedanken in doch verhältnismäßig wenigen Zeilen gefunden ... Gedanken, die uns allen gut tun könnten, wenn wir sie einfach annehmen, annehmen wie den Himmel, der sich nur ab und an hinter grauen Wolken versteckt, den wir aber nicht wegreden können, weil er immer da ist, genauso wie die Sonne und der Mond und die Sterne - so wie die Liebe, die auch immer da ist und sich nur manchmal seltsam und tollpatschig präsentiert - Farben sind alles - für jemanden der die Dunkelheit als unwillkommenen Gast einziehen lassen musste wohl noch ein bisserl mehr als für andere - und "Laute", "Silben", "Töne", sind die Ergänzung, der sichere Hafen, wenn die Dunkelheit länger zu Gast bleibt und "Worte" sind genau dann intensiv, sie bekommen ihre eigene Form, ihr Bild, ihre Farben im Herzen zugeteilt, weil man keine andere Möglichkeit nutzen kann.
Deine Farben sind mehr als nur Worte: sie sind die Pracht, die man sich erträumt, die Sehnsucht, die man immer mit sich spazieren trägt, das Stückerl Liebe das man spüren kann ...

Alle Liebe in deinen Sonnentag
schickt dir
dein
Lichtsohn

[Zaubersee]

Lieber Lewin,

… okay … rationell, das aber völlig unbeabsichtigt

Vielen Dank für Deine Erklärung

herzlichst aus Nacht und Mondlos

Mara


Lieber Wolfmozart,

vielen Dank und nächtliche Grüße

Zaubersee



Lieber Poesieger,


hm … aus der schon überarbeiteten Version? … warum nicht, es könnte ja ein "Graue Wolken falten II" o.ä. geben … hast Du denn … eine Idee?
Ps.: ich würde natürlich nicht das Schwert nehmen wollen, sondern den Splint … im Falle einer Verknotung *gg*

Gespannt ….
Zaubersee



Lieber Lichtsohn,

dir möchte ich gern meinen 1.000 Beitrag widmen - hier steht er:

… davon abgesehen, dass Du echt fleißig bist, ist es so nett, mir eine derartige Widmung als/ in einen Kommentar zu schreiben. Danke

Der Kommentar zu meinem Gedicht: Was Du alles noch zu meinen Zeilen entdecken konntest … da reise ich noch einmal ganz anders durch meine Verse, das ist ja toll! Ein richtig schöner Kommentar ist das … vielen Dank lieber Lichtsohn.


Und jetzt, weil es so tiefe Nacht ist, ein paar gesungene Grüße von mir … die Du zwar nicht hören kannst, aber ich habe gesungen, was ich dir gerade schrieb … also, nur die letzten drei Zeilen

Mara

[Ex-Poesieger]

Finde den Schluss im Original so original.