An Täubchen

[NuclearWinter]

Unterkühlte Trauer in den Herzen,
zwei Menschen verzehrt, erloschene Kerzen.
Kein Wasser mehr regt die leere Mühle
im nuklearen Winter der Gefühle.

Ein undurchdringlicher Mantel aus Leid
umhüllt einstige Freuden alter Zeiten,
in die unendliche Vergessenheit
welcher sich einst die Eremiten weihten.

Doch nun stürzt vom schwarzen Himmel herein
eine weisse Taube mit Mistelzweigen,
ihre Gestalt umhüllt von Sonnenschein
um den Weg aus der Dunkelheit zu zeigen.

Licht versöhnt den Himmel mit der Erde,
auf dass sie sich am Horizont küssen.
Wind weht Trost in die einsamen Herde,
damit sie endlich kräftig glühen müssen.

Alldurchdringend strömt der Duft der Liebe
und Winter erstickt in fröhlichsten Farben,
Blätter und Blüten spriessen aus Narben
und vergeistigt spielen sinnliche Triebe.

[Ex Täubchen]

Lieber NuklearWinter,

ein wirklich schönes Gedicht.
Zur Zeit ist das Täubchen damit beschäftigt seine Flügel zu behalten, aber Du hast deine Sichtweise in angenehmer Weise umgesetzt.
Und mit den Versen steigert sich meine Zustimmung.
Es sind Facetten, die ich zu erkennen meine, mit denen auch ich mich identifizieren kann.
Bedingungslose Liebe zum Menschen, zum Sein und hier zur Lyrik, einfach schön, unverfroren und zum schmelzen.
Vielen Dank vom
Täubchen