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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 07.05.2007, 22:00   #1
Werther
 
Dabei seit: 01/2007
Beiträge: 404

Standard zyklische paranoia

einmal,
als ich am fuß stand
und auf's knie schaute,
zeichnete ein schatten tannen und
warf weit.

zweimal
sah ich hinter mich
und hielt die steine,
die - sauber spaliert - mich verhöhnten,
weit weg.

drei mal-
te ich von ihnen,
doch keiner wollte
mir gelingen - bis ich zornig sie
weg warf.
Werther ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.05.2007, 22:15   #2
apnoe
 
Dabei seit: 01/2007
Beiträge: 785

lieber werther,
das ist ein herllich formulierter text.der mir ein bitteres grinsen entlockt.
die situation ist , nachdem ich zweimal gelesen habe, sehr gut nachvollziehbar.
einer fühlt sich beobachtet, nein eigentlich sogar mit steinen beworfen,
aber nicht so richtig, dass es greifbar wird für ihn, woher, wer, warum.
paranoia eben.
es ärgert ihn aber trotzdem, und zwar so sehr, dass er selbst zu schmeißen anfängt? allzu menschlich, dein text.wahr und traurig.
ein kampf gegen das nichts, eine furchtbare sinnlose zeitverschwendung sich gegen etwas zu wehren, das nicht da ist.
lg epona
apnoe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.05.2007, 22:22   #3
Werther
 
Dabei seit: 01/2007
Beiträge: 404

Hallo epona,
danke für's Kommentieren. Ich fühle mich von dir zutiefst verstanden
(zum Weiterdenken: ) Ja, ich denke schon, dass er zu schmeißen anfängt - nur gegen wen, wenn er doch niemanden sieht? Womöglich gegen sich selbst?

Lieben Gruß, Werther
Werther ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.05.2007, 23:55   #4
apnoe
 
Dabei seit: 01/2007
Beiträge: 785

tu ich tatsächlich, ich versteh dich.
und deinen text find ich stark.
definitiv wirft er nicht auf sich, aber es schmerzt ihn genug, sich beworfen zu fühlen.und es tut auch weh, andere zu verletzen.
ist wohl strafe genug, denn das hat folgen, die wiederum folgen für jemanden mit paranoia nach sich ziehen.
ein zyklus eben..
lg epona
apnoe ist offline   Mit Zitat antworten
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