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06.10.2013, 16:51 | #1 |
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Ort: Meine eigene, kleine Welt
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Beiträge: 98
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Inspiration oder die Trauer um Selbige
Nachts, als der Mond durch mein kleines Buerofenster meinen Raum mit dem schoensten aller Lichter erfuellte, wurde ich inspiriert. Vom einem Moment auf den Anderen sprudelte eine Quelle von Ideen durch meinen Kopf. Fantastische Kreaturen, einzigartige Liebesgeschichten, traurige Wendungen, alles flos durch meinen Kopf.. Ich wusste, dass ich die Chance nutzen musste. Ich griff nach einem Kugelschreiber, einem linierten Blatt Papier und wollte einfach meiner neu gewonnenen Fantasie freien Lauf lassen. Der Kugelschreiber ausgefahren, das schneeweisse, linierte Papier vor mir, war ich bereit, etwas einmaliges zu kreieren.
Doch ich konnte nicht. Auf einmal waren alle meine fantastischen Ideen einfach verschwunden. Mit geweiteten Augen sass ich in meinem kleinen Buero, starrte das leere Blatt Papier an und wartete auf die Rueckkehr meiner intensiven Inspiration. Doch sie kam nicht zurueck. Aus meinen geweiteten Augen flossen Traenen heraus, welche das schneeweisse Papier an allen moeglichen Stellen mit dunklen, feuchten Punkten kennzeichneten. Es war ein Gefuehl, als ob dein eigenes Kind einfach davongelaufen waere oder ein bester Freund einfach die Freundschaft beendet haette. Ich trauerte noch einige Zeit um meine verlorene Inspiration, bevor ich das Papier wuetend zerknuellte und in den Papierkorb schmiss, so laut wie nur irgend moeglich. Meine Trauer hatte sich in Wut verwandelt. Energisch stand ich von meinem Stuhl auf, schmiss den Kugelschreiber in die Ecke und schrie: "Komm zurueck, bitte!" Daraufhin brach ich zusammen und liess meiner unterdrueckten Trauer freien Lauf. Fast eine Stunde lang lag ich auf dem Boden, Traenen liefen mir ununterbrochen die Wangen herunter. Die Inspiration war fort, schreiben konnte ich nicht mehr. Niemals wuerde ich meine Inspiration nutzen koennen. Doch dann, das Mondlicht schien immer noch in mein Buero, bekam ich eine neue, einmalige Idee. Doch ich griff nicht nach Papier und Kugelschreiber. Ich stand auf, verliess den Raum, legte mich in mein warmes, kuscheliges Bett, schloss die Augen und fluesterte: "Verschwinde zu deinen Freunden." |
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