Ursprungs Hände.

[Belshiras]

Ursprungs Hände.

2007 – 24. Juli

Zähne und der Klauen vier,
Glüh’nde Augen - Teufelei!
Zeigst den Abgrund Seele mir;
Gnade und ein heiser Schrei!

Dann der Biss der Fleisch zerreißt,
Heiße Tränen; dunkler wird’s,
Und der Blick der starr vereist.
Gnade! So viel leiser wird’s.

Kennst das Wort nicht, das gekreischt;
Bist ein Monster, bist ein Tier!
Trinkst das Blut, obwohl du weißt,
Dass Du Mensch warst – nicht das hier.

Gnade! Noch ein letztes Mal.
Haben wir doch selbe Väter!
Doch ich weiß, hast keine Wahl;
Nicht im Damals – lebst im Später.

Und das Blut verlässt die Bahnen
Lebens roten Kreises Lauf;
Kann Dich nun mehr nur erahnen
Hinter, vor mir, auf mir drauf.

Keine Kraft mehr, um zu flehen,
Wenig Luft noch in der Brust.
Kaum noch Licht da, um zu sehen;
Tust nur, was Du doch tun musst.

Führst hinab in kalte Tiefen
Zeigst die Menschenseele auf.
Zeigst mir, wo die Ström’ verliefen,
Zeigst es mir, holst sie herauf.

Kann nun sehen, was ich bin,
Sehe und verstehe mich.
Gebor’n in Tod und ohne Sinn;
Des Kreises Lauf – das Wir, das Ich.

Doch Du, Kreatur der Nacht,
Wirst nie schlafen, bist versehrt!
Wirst nie erfahren, wie Du sacht
In Ursprungs Hände wiederkehrst!

[Mondenkind]

Hui, das ist wirklich große Klasse.
Für dein Alter jedenfalls phänomenal. Ich bin begeistert.

Die letzte Strophe würde ich entweder umändern (oder viell. sogar weglassen). Deine Bilder sind so greifbar, das gehts wirklich tief was du geschrieben hast.

Schon alleine der Titel hat so viel Pathos.

Ich bin beeindruckt und ziehe meinen imaginären Hut vor dir, nicht zuletzt wegen der absolut reibungslosen Reime.
Strophe 2 und 9 gefallen mir ganz besonders gut.

Gruß und Lächeln,
anie

[Belshiras]

Hm.

Zuerst Mal Danke für deine Antwort und das Lob ...

Mit der letzten Strophe hast du Recht, denke ich *mich mal schnell ransetz und sie wegeditier*


mfg
Belshi