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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 20.07.2023, 00:50   #1
weiblich Jules K.
 
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Dabei seit: 07/2023
Beiträge: 9

Standard Ich weiß

(Notiz: Viele meiner Texte sind mehr für eine Präsentation geschaffen, da sich beim lauten Lesen abermals neue 'Vokal-Reime' und gezielt eingesetzte versteckte Rhythmen ergeben und leichter erkennen lassen. Zudem spielt auch hier der Tempowechsel eine große Rolle. Ich lasse mich gern aus. In Reimformen und Verslängen gibt es oft Variabilität, da dies beim lauten Vorlesen gute Abwechslung bringt und auch verschiedene Verse so unterschiedlich stark hervortreten lässt. Viel Spaß beim Lesen!)


Ich weiß

Ich weiß, Dich interessiert es nicht,
doch momentan sehe ich kein Licht.
Ich muss es rauslassen, meinen Mund aufmachen,
auf mein Herz achten, darf es nicht verschmachten lassen.

Ich weiß, Du bleibst für immer ein Teil von mir,
ein Puzzleteil von meinem Herzen, genau hier.
Ich weiß, Du wirst nie ganz verschwinden,
doch ich weiß auch, ich werde diesen Schmerz überwinden.

Kann durch ihn lernen, sowie wachsen,
vielleicht nicht mehr so durchs Leben hasten.
Und mochte ich mich gestern nicht,
so liebtest Du mich, deshalb hier dieses Gedicht.

Der Entzug von Deiner Nähe kam so plötzlich,
jedenfalls für mich, irgendwie hoff' ich, auch für Dich...


Wie ein Soldat, der ins Bein schießt sich,
selbst verarztet, Stich für Stich.
Dem trotz dessen Verwunderung entwich,
und diesen Kreislauf wiederholt, als Masochist.

Ich weiß, offiziell wurde alles gesagt,
nur gibt es so viel mehr, als Du dir erträumen magst...


Das mit uns, das tat echt weh,
aber warte, wie ich doch das Licht wieder seh'!
Ich kann es spüren, endlich, es hat alles seinen Sinn,
doch es braucht noch, bis ich wieder Laufe, mit erhobenem Kinn.

Es tat echt weh, aber ohne Dich hätt' ich es nicht geschafft,
mich zu verändern, wer hätte das gedacht.
Sodass meine Seele wieder lacht,
das Leben mir wieder Freude macht.

Und die Pracht der Nacht nicht mehr so dunkel.
Ein Raunen geht umher, ein Gemunkel.
Früher war es das nicht, doch heut' ist es mir egal,
völlig egal, was Leute sagen in diesem Saal.

Denn ich weiß, so denkst Du nicht,
und vielleicht, doch, interessiert es Dich.
Anders oder genau so, wie ich es mir wünsche,
mehr zu hoffen wäre aber eine Sünde.

Eine Sünde für das Licht, was ich fand,
für das verlorene Gewicht an dem Band.
Fest um meinen Hals als Du dich entferntest,
ohne jemals zu verstehen, was wirklich der Kern ist.

Für dich war ich womöglich ein völliges Rätsel,
heute bin ich weiser und sehe schnell:
Mein Herz war für dich kein Souvenir,
doch Du warst auch kein Kavalier.

Ich sah Dich zuerst und wollte immer mehr von Dir,
hier, bei mir, neben dem Klavier.
Das Klavier, das unser Lied spielte,
während ich nichts als noch mehr fühlte.

Du kannst nichts dafür, dass es dich nicht so von den Socken riss,
dass Du nicht daran denkst, wie sehr ich Dich vermiss...


Mit der Erfahrung von heute hätt' ich mich damals dagegen entschieden,
doch ohne sie fänd' ich heute auch nicht meinen Frieden.
Also steh ich zu meiner Vergangenheit und sage mit vollem Herzen,
ich danke Dir wirklich für so viel, vor allem für diese Schmerzen.

Ich tu' fast nichts sagen und Deine Ohren werden,
noch viel weniger hören, um nichts zu verderben.
Denn egal wie sehr ich es auch will,
Du musst diese Worte nicht hören, also bleibe ich erst einmal still.

Bedingt wird dies von meiner Angst vor einem Comeback,
das auf mich wartet und lediglich das selbe Ende versteckt.
Sollte dies nämlich jemals passieren,
wird mein Herz gieren und sich selbst verzehren.

Es war Selbstschutz und wird es immer bleiben,
es begann damit, das Band um meinem Hals zu zerschneiden.
Ich bin nicht böse auf Dich, glaube mir das,
von der Liebe, ich jetzt zwischenzeitig die Finger lass.

Das neue Ich will ich erst einmal selbst erforschen,
will unbedingt sehen, zu was ich denn geworden.
Ich freue mich darauf, Dich endlich loslassen zu können,
und ignoriere den Fakt, dass ich mir das niemals werde gönnen.

Ich weiß, versteh nun das, was meine Mama immer sagte:
Ich konnt' es nur herausfinden, wenn ich es wirklich wagte.
Ich halte unsere schönen Momente bei mir fest,
gleichzeitig gehe ich weiter, genauso wie Du mich gehen lässt.

Danke für einen Teil von Dir.
Einen Teil von Dir und einen Teil von mir.



- Jules K.
Jules K. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.07.2023, 01:56   #2
männlich Heinz
 
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Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879

Hallo Jules K.,
wie freu ich mich, dass ich nicht ein Soldat war, der ins Bein schießt sich!
Deine Verse sollen offenbar gereimt daher kommen. Aber: Es sind, wenn sie sich reimen, recht einfache, oft unreine Reime und vielen Versen merkt man an, dass sie sich auf Teufel komm raus, reimen sollen (und dann solche, zum Spott herausfordernde, Inversionen wie oben angeführt aus der Feder fließen lassen.
Was will uns der Poet sagen?
Das lyrische Du, an das Deine Zeilen gerichtet sind, scheint ein anderer Mann zu sein (es wäre sonst nicht zu verstehen, dass Du ihm Kavalierseigenschaften absprichst.
Alles in allem: Deine angekündigte Variabilität übersetze ich mit Unbeholfenheit, Deine Reimkünste sind miserabel, Deine Tempowechsel erkenne ich nicht. Also: Über, üben, üben und Kritik gelassen entgegennehmen.
Gruß,
Heinz
Heinz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.07.2023, 02:22   #3
weiblich Jules K.
 
Benutzerbild von Jules K.
 
Dabei seit: 07/2023
Beiträge: 9

Zitat:
Zitat von Heinz Beitrag anzeigen
Kritik gelassen entgegennehmen.
Hallo Heinz,

Kritik nehme ich eigentlich immer gelassen entgegen. Auch wenn mir manchmal nicht ganz klar ist, weshalb manches eine ,,auf Teufel komm raus" Wirkung bei dir hat, ist es eine Meinung von vielen anderen ungezählten. Doch nehm bitte auch von mir Kritik entgegen. Wenn man Kritik äußert und dabei nur auf die negativen Sachen eingeht, gerät der Begriff konstruktive Kritik schon wieder ins Schwanken. Du merkst es vielleicht nicht, deshalb vermittle ich es hier, aber deine Meinungen kommen oft etwas spöttisch herüber und lassen kaum Raum für unvoreingenommenes Philosophieren. Vom lyrischen Ich soll nämlich auch ein gewissen Bild geschaffen werden. Ich weiß, nicht alle meine Reime sind haargenau sauber und ich bin noch am üben, aber eine halbe Zeile etwas nettes gesagt, wäre vielleicht auch nicht ganz so verkehrt. Denn ich weiß, dass dieses Gedicht nicht schlecht ist. Ich nehme deine Meinung an, nicht falsch verstehen, aber ich habe auch meine Meinung.

Gute Nacht
Jules K. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.07.2023, 02:25   #4
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
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Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.109

Zitat:
Zitat von Jules K. Beitrag anzeigen
Denn ich weiß, dass dieses Gedicht nicht schlecht ist.
Aha?
An welchen Qualitätskriterien machst du das fest?
__________________

Workshop "Kreatives Schreiben":
http://www.poetry.de/group.php?groupid=24
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.07.2023, 02:26   #5
männlich Heinz
 
Benutzerbild von Heinz
 
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879

Hallo Jules K.,
eine ehrliche Kritik ohne Honig um den Bart zu schmieren, ist manchmal konstruktiver als Lobhudelei.
Dass Papa und Mama stolz auf ihre Kinder sind, versteht sich von selbst. Dass Poeten ihre eigenen Erzeugnisse für gut halten, ist auch klar. Mal sehen, ob es noch andere Wortmeldungen gibt.
Gruß,
Heinz
Heinz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.07.2023, 11:56   #6
männlich dunkler Traum
 
Benutzerbild von dunkler Traum
 
Dabei seit: 02/2021
Ort: mit beiden Beinen in den Wolken
Alter: 60
Beiträge: 1.615

... und noch ein ellenlanger Tagebucheintrag von Dir, der mich nicht anspricht. Monologe, welche haarklein alles mögliche aufzählen, sind nicht so mein Fall. Komm auf den Punkt, verdichte! Und wenn du meinst, das Ganze mit weniger Worten nicht ausdrücken zu können, dann lass es.
Der Text hat für mich keinen erkennbaren Rhythmus, der Ausdruck ist Standard und ellenlange Trennungsschmerz-, Trennungsheilung- etc. texte habe ich schon zur Kenntnis genommen, so dass deiner definitiv nicht positiv heraussticht, sorry.

dT
dunkler Traum ist offline   Mit Zitat antworten
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