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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 10.12.2021, 12:42   #1
männlich Elysium
 
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Beiträge: 490

Standard Ganz still

Wenn man ganz still ist, hört man ferne
das Klatschen unberingter Hände
durch träumendschwere Dämmerstunden.
Sie feiern schon die Zeitenwende.

Wenn man ganz still ist, hört man draußen
die Melodien in den Gassen,
den Lebens-Beat der Zukunftskinder.
Erinnerungen, die verblassen.

Wenn man ganz still wird, wird die Stille
so innerlich und alles leise.
Man hört ein Herz, wie es verschlägt.
Man ist allein, auf eigne Weise.
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Alt 10.12.2021, 14:35   #2
männlich Ex-Lichtsohn
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Lieber Elysium,

du entführst mich beim Lesen in eine angenehme Stille
und in ein Besinnen, sich selbst nahe sein.

Das gefällt mir sehr gut.

Vielen lieben Dank dafür.

Alles Liebe
Ex-Lichtsohn ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.12.2021, 20:19   #3
männlich Elysium
 
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Zitat:
Zitat von Lichtsohn Beitrag anzeigen
Lieber Elysium,

du entführst mich beim Lesen in eine angenehme Stille
und in ein Besinnen, sich selbst nahe sein.

Das gefällt mir sehr gut.

Vielen lieben Dank dafür.

Alles Liebe
Und mir gefällt, dass Du diese Stille zu schätzen weißt. In der Melancholie wird sie mitunter zur Leere, wenn im Inneren nichts resoniert. Du füllst sie mit Sinn. Danke DAFÜR!

LG
Elysium
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Alt 12.12.2021, 22:55   #4
männlich dunkler Traum
 
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Beiträge: 1.615

... wunderschöne Zeilen, die länger noch verweilen.
Melancholie sollte verfliegen, Depression presst diese Stille in den Kopf. Manchmal bleibt sie länger. Mit Yoga oder Autosuggestion kannst du sie holen, wenn du sie brauchst und es hilft.

wünsche schöne Träume
dunkler Traum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.12.2021, 18:31   #5
männlich Elysium
 
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Zitat:
Zitat von dunkler Traum Beitrag anzeigen
... wunderschöne Zeilen, die länger noch verweilen.
Melancholie sollte verfliegen, Depression presst diese Stille in den Kopf. Manchmal bleibt sie länger. Mit Yoga oder Autosuggestion kannst du sie holen, wenn du sie brauchst und es hilft.

wünsche schöne Träume
Dake für Deinen Zuspruch und den Kommentar. Ich hole sie auch übers Dichten aufs Papier und in den Kopf.

LG
Elysium
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Alt 14.12.2021, 19:29   #6
weiblich Ilka-Maria
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Mich überzeugt an diesem Gedicht einer aufgesetzten Sprache rein gar nichts. Da wird gestelzt, ohne das Gehen gelernt zu haben.
__________________

Workshop "Kreatives Schreiben":
http://www.poetry.de/group.php?groupid=24
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.12.2021, 20:09   #7
männlich Elysium
 
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Beiträge: 490

Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Mich überzeugt an diesem Gedicht einer aufgesetzten Sprache rein gar nichts. Da wird gestelzt, ohne das Gehen gelernt zu haben.
Hallo Ilka,

das bleibt Dir natürlich unbenommen und muss ich so akzeptieren. Wenn Du Deine Kritik präzisieren würdest, würde sie wirklich inhaltlich. Dann könnte ich vielleicht am Licht Deiner Erkenntnis teilhaben und mich am Ende sogar verbessern. Konkrete Anregungen wären also hoch willkommen.

LG
Elysium
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Alt 15.12.2021, 03:53   #8
weiblich Ilka-Maria
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Beiträge: 31.111

Na ja, was soll denn das hier sein:

Zitat:
durch träumendschwere Dämmerstunden.
Sie feiern schon die Zeitenwende.
Das ist Wortgeklingel ohne Bedeutung. Die "träumendschweren Dämmerstunden" wären für mich sogar schön, aber dass sie dann "die Zeitenwende feiern" und obendrein "schon", und das alles, damit es sich ziemlich schlecht auf "Hände" reimt ... was soll man denn damit anfangen können?

Wer "feiert" eigentlich? Die klatschenden Hände? Oder die Dämmerstunden? Wie können Dämmerstunden fortdauern, wenn Hände klatschen? Müsste man davon nicht eigentlich wach und in die Realität zurückgeholt werden? Und welche Rolle spielt es, ob die Hände beringt oder unberingt sind? Wenn dies eine mystische Andeutung sein soll, so fehlt mir der Bezug. Dieser müsste nicht ausformuliert sein, aber wenigstens in den nachfolgenden Versen eine Ahnung vermitteln. Aber da kommt nichts mehr.

Dann die Endverse: "Man hört ein Herz, wie es verschlägt.
Man ist allein, auf eigne Weise".

Hier kommt so etwas wie Genialität mit dem Wort "verschlägt" auf, aber dann wird dieser Vers dem belanglosen "auf eigene Weise" geopfert, um auf Biegen und Brechen einen Reim hinzubekommen.

Sehr schade, denn in dem Gedicht steckt Potential. Statt des Wortgeklingels sollte man der an sich hervorragenden Grundidee mehr nachdenkliche Tiefe widmen. Ich nähme es als Blaupause für die Prämisse: "Am Ende ist jeder allein."

Zugegeben: Bei oberflächlichem Lesen klingen die Verse gut. Sie haben sozusagen "Rattenfängerqualität".

Liest man aber genau, geben sie dem Leser nichts, das er mitnehmen könnte.

Und
__________________

Workshop "Kreatives Schreiben":
http://www.poetry.de/group.php?groupid=24
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.12.2021, 10:29   #9
männlich Elysium
 
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Beiträge: 490

Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Na ja, was soll denn das hier sein:



Das ist Wortgeklingel ohne Bedeutung. Die "träumendschweren Dämmerstunden" wären für mich sogar schön, aber dass sie dann "die Zeitenwende feiern" und obendrein "schon", und das alles, damit es sich ziemlich schlecht auf "Hände" reimt ... was soll man denn damit anfangen können?

Wer "feiert" eigentlich? Die klatschenden Hände? Oder die Dämmerstunden? Wie können Dämmerstunden fortdauern, wenn Hände klatschen? Müsste man davon nicht eigentlich wach und in die Realität zurückgeholt werden? Und welche Rolle spielt es, ob die Hände beringt oder unberingt sind? Wenn dies eine mystische Andeutung sein soll, so fehlt mir der Bezug. Dieser müsste nicht ausformuliert sein, aber wenigstens in den nachfolgenden Versen eine Ahnung vermitteln. Aber da kommt nichts mehr.

Dann die Endverse: "Man hört ein Herz, wie es verschlägt.
Man ist allein, auf eigne Weise".

Hier kommt so etwas wie Genialität mit dem Wort "verschlägt" auf, aber dann wird dieser Vers dem belanglosen "auf eigene Weise" geopfert, um auf Biegen und Brechen einen Reim hinzubekommen.

Sehr schade, denn in dem Gedicht steckt Potential. Statt des Wortgeklingels sollte man der an sich hervorragenden Grundidee mehr nachdenkliche Tiefe widmen. Ich nähme es als Blaupause für die Prämisse: "Am Ende ist jeder allein."

Zugegeben: Bei oberflächlichem Lesen klingen die Verse gut. Sie haben sozusagen "Rattenfängerqualität".

Liest man aber genau, geben sie dem Leser nichts, das er mitnehmen könnte.

Und
Ok, da ist einiges dabei, das nachvollziehbar und mit Distanz betrachtet bedenkenswert ist. Nicht immer hat man diese Distanz zum eigenen Schaffen, ich zumindest nicht. Lass Dir nur gesagt sein, dass die Verse nicht vorschnell hingeworfen sind. Das mache ich nie. Der Reimzwang allerdings hat wohl das ein oder andere verbogen. Auf jeden Fall danke ich Dir für die Zeit, die Du investiert hast, um diese Dinge aufzuzuzeigen. Und für die tiefergehende Beschäftigung. Ich setze mich bei Gelegenheit mal ran und versuche das auszubügeln, bzw. die eigentlich Idee besser herauszuarbeiten.

BG
Elysium
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