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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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24.02.2022, 20:11 | #34 |
Forumsleitung
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Oha! Ein knackiger Arsch kann sehr poetisch und einen Vers wert sein. Oder ein Gemälde . Warum kann in Tinte nicht akzeptiert werden, was in Öl als meisterhaft gilt? Bekommt ihr mit eurer Betrachtungsweise da kein Problem?
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24.02.2022, 21:21 | #35 |
Es gibt soweit ich weiß keine Vorschrift, das ein Gedicht Poetisch sein muss, die Sprache ist vielseitig und wenn es zum Grundton eines Textes passt, darf man unbedingt auch den Ton darin im Wort ändern und direkter werden.
Es muss nur Inhaltlich passen und mit der Grundthematik harmonisieren. Wenn jemand will kann er ohne Probleme ein obszön- oder vulgärgedicht verfassen. Solange gewisse Kriterien eingehalten sind ist es nach wie vor ein Text der sich um Form und authentischen Ausdruck bemüht. Es ist dann nur halt nicht jedem Leser eigene Vorliebe. Ich persönlich finde Form und Ausdruck sogar noch fast zu brav, nur weil ein Paar Schlagworte drin sind, mindert es nicht die Arbeit am Text. Und ja, dann soll der Text eben im Ausdruck die angebliche Unterschicht bedienen. Welche auch immer das sein soll. Zumindest versteckt er sich nicht hinter Möchtegern-Gehabe eines Gutmenschen wie eine tickende Zeitbombe und immer mit dem Finger auf andere gerichtet. In diesem Text würden zum Beispiel rosazarte Blumenwiesen und süße Regenbogenzuckerwatte keinen existenzwert besitzen, die wirkten sofort deplaziert. Manchmal darf man auch Inhalte Überspitzen. Zudem habe ich schon wesentlich schlimmeres gelesen und verfasst, wo selbst Ilka mir sagte das man es eleganter schreiben könnte. Aber so sind nun mal Dichter und Denker, immer ein Stück weit assozial, denn persönliches assoziiere ich nicht in meinen Texten. |
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24.02.2022, 21:43 | #36 |
Forumsleitung
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Ich auch.
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01.03.2022, 15:16 | #37 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Liebe Leute,
wäre die Welt nicht ärmer, gäbe es nicht so wie "Die Lästerzungen" von Francoise Villon in der wunderbaren Rezitation von Klaus Kinski: In Kalk, noch ungelöscht, in Eisenbrei, in Salz, Salpeter, Phosphorgluten, in dem Urin von rossigen Eselsstuten, in Schlangengift und in Altweiberspei, in Rattenschiß und Wasser aus den Badewannen, in einem Saft von Krötenbauch und Drachenblut in Wolfsmilch und dem sauren Rest der Rotweinkannen, in Ochsengalle und Latrinenflut: In diesem Saft soll man die Lästerzungen schmoren. In eines Katers Hirn, der nicht mehr fischt, im Geifer, der aus den Gebissen der tollen Hunde träuft, mit Affenpiß vermischt, in Stacheln, einem Igel ausgerissen, im Regenfaß, drin schon die Würmer schwimmen, krepierte Ratten und der grüne Schleim von Pilzen, die des Nachts wie Feuer glimmen, in Pferderotz und heißem Leim: In diesem Saft soll man die Lästerzungen schmoren. In dem Gefäß, drin alles reingerät, was so ein Medikus herausholt aus dem schwieren Gedärm an Eiter und verpestetem Sekret, in Salben, die sie in den Schlitz sich schmieren, die Hurenmenscher, um sich kalt zu halten, in all dem Schmodder, den die Lust zurückläßt in den Spitzen und den Spalten (wer hätte nicht durch solchen Schiet hindurchgemußt!): In diesem Saft soll man die Lästerzungen schmoren. Erweiterte Nutzanwendung: Ihr Brüder, packt all die saubren Sachen (gehen sie in den verfaulten Kürbis nicht hinein) in eure Hosen, um den Bottich voll zu machen, gebt auch die Nachgeburt von einem Schwein hinein, und hat's vier Wochen lang gegoren: In diesem Saft solln eure Lästerzungen schmoren. Liebe Grüße, Heinz |
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