Kreisende

Kreisende
Massen bewegen sich im Kreis,
sie drehen sich im Gesamten und jeder für sich selbst.
Als wäre ich gefangen, stehe mitten unter ihnen.
Schreie so laut meine Stimme Töne trägt,
nur dass niemand einen Sinn in diese legt.
Die Massen rufen, sie grölen und pöbeln, sie schreien nach oben,
sind von sich ach so sehr eingenommen,
dass sie nicht merken, wie albern sie wirken in ihrem eifernden Wahn.


Ich stehe doch hier, ich bin doch mitten unter ihnen,
mit meinen Armen winkend, wedelnd, zutiefst getroffen, dass sie sich gefunden haben.
Für was erheben sie die Stimme?
Versucht die Schreie zu verstehen,
alle durcheinander,
hören nicht auf sich zu drehen.


Wen kümmerts, dass niemand sie verstehen kann.


Nur immer dieses Wir wollen und Wir müssen, ists was zu erkennen ist,
doch was genau dahinter steht?
Ich glaub sie wissens selber nicht.
Zuerst gedacht, dass sie zusammen sich formiert,
getroffen und organisiert,
schleicht sich langsam der Gedanke ein,
dass hier jeder steht für sich allein.

Es ist, als ob sich über ihnen etwas befindet, das Ihnen große Ohren schenkt,
das die Rufe kann entschlüsseln
und schließlich dann,
rezeptpflichtige Medikamente verschenkt.

Für was?

Für welche Krankheit denn brauchen sie ein Mittel,
welcher Schmerz lässt sie verzweifeln,
für den sie benötigen einen Betäubungskittel.
Langsam scheinen sie panisch zu werden,
es wirkt,
dass nicht genug vorhanden von Einladungen ins Wunderland.

Suchend blicken einige umher,
wen kann ich wegstoßen? Wer gehört hier nicht her?


Immer noch fragend blicke ich ins Geschehen,
da schiebt sich zwischen Beinen
einen kleines Kind mir entgegen.
Ernsthaft und mit weiser Stimme, als wär es hundert Jahre alt,
sprichts wie ein Erzähler, der mit Worten Bilder malt.

Was willst du hier?
Du gehörst hier gar nicht hin!
Die Menschen hier wissen nichts von der Suche nach dem Sinn.