umständlich

Poesie
sagt sie
seien ihre lippen
auf dem körper
der er scheint
ihr entgegenzukippen
zu lesen die leise daraufhin
zärtlich gehauchten wörter.

Musik so meint sie
ihre stimme
die schon immer geliebt
voll schmerze häufig schon
so manchen lärm durch reinheit besiegt
die schon immer ersehnt
auf der sprache melodischem thron
manch sekunde zur wundervollen stunde dehnt.

Ihre seele gleiche einem tuch
das seidenweich umhüllend
an kaltem tage wärme gibt
im stillen tränenleere
mit tiefe zu erfüllen.
Sie liest und öffnet gleich dem buch
-das seit bunten kindertagen
am allermeisten, längsten, ewig sie schon liebt-
ihr gesicht.
dass wegzublicken
vor solch aufrichtigem gericht
sie niemals würde wagen.

Die augen jedoch meint sie dann
sie seien gleich dem himmelstor
die wolkenleicht und schwer erfüllt
sie entreissen hinauf aus allem totgesagten grau
allem zweifel licht entgegen
als sei alleine dies gefühlt
so wundersam als nie zuvor
doch ihr schon aller grund zu leben
als liebte und lebte sie alsdann
alleine zu sehen, zu fühlen nur an ihr
dies göttlich tiefe blau!

-------------------------------------------------------------------------------------
Auch wenn meine Gedichte immer etwas länger sind, oder gerade deshalb, würde ich mich über Kritik sehr, sehr freuen..
Zu diesem hier: Hat jemand eine gute Idee für den Titel?