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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 06.07.2012, 20:15   #1
männlich Ex-Peace
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Beiträge: 3.449

Standard Das schöne Gebäude

Damals blieben wir immer wieder
vor dem schönen Gebäude stehen,
hielten inne und Ausschau
nach einem passenden Ort.
Das schöne Gebäude
wurde nie unser Zuhause.
Hätten wir es bewohnt,
so hätten wir aufgehört,
es von außen zu betrachten,
wären Teil von ihm geworden,
Teil einer Selbstverständlichkeit.
Heute leben wir in einem Gebäude,
einem schönen Gebäude.
Zuweilen bleiben Passanten davor stehen,
um es zu betrachten.
Und wir betrachten einander ‒
zuweilen.
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Alt 06.07.2012, 21:27   #2
Thing
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Beiträge: 34.998

Halli Hallo, peace -

das gefällt mir ausgesprochen gut, weil es wie auf mich zugeschnitten scheint.
Wunderbar vertieft.
(Bei mir war es recht bittere Realität)


LG
Thing
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Alt 06.07.2012, 23:06   #3
männlich Ex-Peace
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Vielen Dank, Thing.
Es tut mir leid, dass du diese Erfahrung machen musstest.

Alles Liebe
Peace
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Alt 07.07.2012, 07:14   #4
Thing
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Lieber peace,


das ist lange her und schmerzt nicht mehr.
Die Erinnerung an ein wunderschönes Haus ist geblieben.
Geschloßnen Auges genieße ich den Anblick.
Keine farbentleerende Gewöhnung droht.

LG
Thing
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Alt 07.07.2012, 10:39   #5
männlich Ex-Peace
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Beiträge: 3.449

Das freut mich, Thing.
Schön, dass du dich an dem positiven Aspekt der Sache erfreuen kannst
und das Negative verblasst ist.

Liebe Grüße
Peace
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Alt 07.07.2012, 11:23   #6
männlich Schmuddelkind
 
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Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 4.798

Mir gefällt es ebenfalls sehr gut. Vielleicht hätte ich das "wieder" am Ende des ersten Verses gestrichen, aber das ist marginal und Geschmackssache.

Gerne gelesen.

LG
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Alt 07.07.2012, 11:31   #7
männlich Ex-Peace
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Beiträge: 3.449

Danke, Schmuddi.
Freut mich.
Über deine Anregung werde ich nachdenken.

Liebe Grüße
Peace
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Alt 07.07.2012, 18:06   #8
Thing
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irgendwie finde ich das wieder wichtig;
sonst hieße es ja, daß man wirklich jedes Mal vor dem Haus stehenblieb, und das kann ich mir nicht so recht vorstellen.
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Alt 07.07.2012, 18:58   #9
männlich Ex-Peace
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Ich denke auch, dass ich an dem Wörtchen "wieder" festhalten werde.
Es hat auch etwas davon, dass man vorbei geht, sich aber doch noch einmal zur Umkehr entschließt.
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Alt 07.07.2012, 19:01   #10
Thing
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Beiträge: 34.998

Ja! Das kenne ich auch!
Schönheit übt eine magische Anziehungskraft aus.
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Alt 07.07.2012, 19:02   #11
weiblich Ex-Suzette
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Beiträge: 603

Lieber Peace,
mir hat es auch richtig gut gefallen - mal wieder.

Besonders möchte ich die gekonnte Mischung aus
schlichter aber zielsicherer Sprache und darunter
das Spiel mit der Verdichtung und den
anderen Ebenen hervorheben.

LG
Suzette
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Alt 07.07.2012, 19:05   #12
männlich Ex-Peace
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Beiträge: 3.449

@Thing:

Magisch und magnetisch.

@Suzette:

Vielen lieben Dank.
Es freut mich, dass es dir gefällt.
Danke auch für deine Hervorhebung.

Liebe Grüße
Peace
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Alt 09.07.2012, 22:38   #13
männlich Perry
 
Benutzerbild von Perry
 
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Beiträge: 3.762

Standard Hallo Peace,

sobald man Teil des "schönen Gebäudes" ist, hat man nicht mehr die nötige Außensicht, um das Schöne zu erkennen.
Konstruktiv würde ich den Kasus Knacktus nicht so oft benennen, bzw. ihn umschreiben. Eine "einfache" Sprache ist zwar wünschenswert, aber da hier eine gewisse psychologische Deutung involviert ist, darf es auch etwas weniger bzw. mehr sein.

Das schöne Gebäude


Damals blieben wir immer
wieder vor ihm stehen,
hielten inne und Ausschau
nach einem passenden Ort.
Es wurde nie unser Zuhause.
Hätten wir es bewohnt,
so hätten wir aufgehört,
es von außen zu betrachten,
wären Teil von ihm geworden,
Teil einer Selbstverständlichkeit.

Heute leben wir in einem
ebenfalls schönen Haus.
Zuweilen bleiben
Passanten davor stehen
und wir betrachten sie,
wie sie unser Heim betrachten
und wir schauen
einander an ‒ zuweilen.

Vielleicht ist ja eine Anregung für dich dabei.

LG
Perry
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Alt 09.07.2012, 23:00   #14
männlich Ex-Peace
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Dabei seit: 11/2011
Beiträge: 3.449

Hallo Perry,

vielen Dank für deine Anregungen.
Ich habe sie sehr interessiert gelesen.
In meinem Gedicht ist die Tatsache, dass die "Bewohner"
die Passanten ebenfalls betrachten eher nebensächlich.
Ich verstehe, was du meinst, wenn du mir zu Umschreibungen rätst,
aber ich nutze die Wiederholungen gezielt, damit es eindringlicher ist.

Liebe Grüße
Peace
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Alt 10.07.2012, 10:42   #15
männlich Walter
 
Benutzerbild von Walter
 
Dabei seit: 02/2012
Ort: Ludwigshafen am Rhein
Beiträge: 905

Lieber Peace,
was wäre das Leben ohne die Wünsche und Träume, ohne die Fiktionen und Vorstellung. Schon Schopenhauer sprach von der "Welt als Wille und Vorstellung.
Man steht vor einem herrlichen Haus, das man nie betreten wird; doch später hat man selbst ein ähnliches Haus und gibt denen, die es passieren ebenfalls die Möglichkeit, das Haus und die glücklichen Menschen darin zu bewundern, versetzt diese Menschen in die Hoffnung, selbst einmal ein solches zu besitzen, zu erleben.
Sehr schön und voller Hoffnung!!!
Vielen Dank! Ich werde dieses Gedicht zu den Ausgewählten hinzufügen!!!

Liebe Grüße
Walter
Walter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.07.2012, 11:40   #16
männlich Ex-Peace
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Dabei seit: 11/2011
Beiträge: 3.449

Lieber Walter,

herzlichen Dank für deinen schönen Kommentar,
der mein Gedicht um viele schöne Gedanken ergänzt.
Es freut mich, dass du Freude daran hast.

Viele liebe Grüße
Peace
Ex-Peace ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.07.2012, 10:22   #17
männlich champus
 
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Ort: Mannheim
Alter: 54
Beiträge: 53

jaja es ist halt wichtig wo man wohnt. ohne ein haus sind wir anders als die meisten bewohner der erde wohl schutzlos. ein haus ist unserer Fell, schalle, schppe zweite haut die gepflegt, und schön sein will.
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