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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy.

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Alt 07.10.2014, 10:37   #1
männlich Grumpy Papah Y
 
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Dabei seit: 09/2014
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Standard Tír na mBeo

Tír na mBeo

Ich träume, ich lebe an einem unbekannten Ort, der mir so fremd und anders ist,
und doch so vertraut, als wäre es die Stätte meiner Jugend.
Ich träume, ich bin einer Sprache mächtig, deren Sinn und Metrik mir entfällt, sobald ich erwache,
und doch verstehe ich jedes Wort.
Ich träume, ich lese in Büchern und Schriften, die kein Mensch je vor mir erblickte,
und doch scheine ich der Verfasser dieser Werke zu sein.
Ich träume, diese Schriftrollen enthalten alle Weisheit des Universums,
und doch sind alle Seiten leer.
Ich träume, durch saftige Haine zu toben, und den Tau von den Halmen und Blättern zu trinken,
und doch stillt es nicht meinen Durst.
Ich träume, dass die Zwillingssonnen immer scheinen, und es nie aufhört, hell zu sein,
und doch ist es stets dunkel, wenn meine Augen ich öffne.
Ich träume, ich weiß, dass es hier immer etwas gibt, wofür man dankbar sein kann,
und doch erfüllt mich dieses Wissen mit Unzufriedenheit.

Ich träume, dass dies kein Traum ist,
und doch erwache ich in ihm jedes Mal aufs Neue und achte es, lebendig zu sein.

(von Tom Rothbucher, 07.10.2014)
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