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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy.

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Alt 09.11.2014, 12:22   #1
männlich Ex-DrKarg
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Standard Gebet zum 09. 11. 1989


Gebet zum 09. 11. 1989

©Hans Hartmut Karg
2014

Herr, lass Friedenstauben, Lichtballone steigen
Und uns mit Ost und West, mit Nord und Süd versöhnen,
Uns demütig zu Deinem Reiche neigen
Und uns nicht an die Weltgewalt gewöhnen.

Gewaltfrei sei Dein Erdenhaus,
Weil die Gebete endlich greifen.
Dann gehen wir gestärkt hier ein und aus
Und können so in Zukunft friedlich reifen.

Friedlich war einst der Umsturz auch im Osten,
Gebete hatten alle dazu eingeladen.
Als Kinder jenes Lichtes konnte man nun kosten,
Was vorher öde und voll Menschenschaden.

Ihr Freigesprochenen habt uns gezeigt,
Dass wir im Sehen miteinander,
Denn wo sich demütig der Himmel neigt,
Da gibt es auch ein freundlich´ Beieinander.

Den Frieden müssen wir schon selber stiften,
Auch wenn wir um den Segen Gottes flehen,
Denn nach wie vor müssen wir Grenzen lüften,
Damit die Zukunft friedlicher kann gehen.

Im Licht der Gottesbotschaft hilf dem Sollen,
Du, Friedefürst, Erlöser und auch Schöpfer
Dass wir die Friedensrettung wirklich wollen,
Zurückdrängen, wo religionsverachtend Köpfer.

Die eine Welt ist zwar die Gotteswelt,
In der die Auferstehung weiter blüht,
Doch ist nicht der ein wahrer Held,
Der sich um Streit und Kampf bemüht.

Die Wachsamkeit bleibt uns niemals erspart,
Es gibt kein Ende der Geschichte,
Denn wo sich Teuflisches mit Dummheit paart,
Brauchen wir friedenstiftende Gedichte.

*
Ex-DrKarg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.11.2014, 17:09   #2
weiblich BABSvomKUTSCHI
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Gebet zum 9. 11. 2014

Oh Herr, bau wieder hohe Mauern
Ums Land der Prolls und diesen Bauern
Und wenn Du hast Dein Werk vollbracht
Dann hörst Du, wie der Wessi lacht
Aus tausend Kehlen folgt der Schrei
Mallorca ist jetzt Ossi-frei
BABSvomKUTSCHI ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.11.2014, 19:17   #3
männlich AndereDimension
 
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prima, Babsi!

Schickt sie alle weg, die Schurken,
nach Cottbus oder Ottawa,
lasst uns nur die Spreewaldgurken
und all die hübschen Mädchen da.
AndereDimension ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.11.2014, 19:48   #4
weiblich BABSvomKUTSCHI
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Ja, ich fahr nach Sachsen gern
Wenn da bloß nich Sachsen wärn
Für Notfälle in Brandenburg
Schickt aus Berlin man den Chirurg
Und das Anhaltiner Pack
Scheißt bei Gewitter sich inn Frack
Mecklenburg – ein Sorgenkind
Das Einzge wat se ham is Wind
Die Thüringer, die leb´n als Zwerge
Mit Bratwurscht hinter ihre Berge
BABSvomKUTSCHI ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.11.2014, 20:57   #5
männlich AndereDimension
 
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Beiträge: 3.325

Es sprach zum Händler einst der Rabbi:
"Nicht ganz koscher scheint der Trabbi,
ist für die Kinder wenig Platz da,
drum nehm ich lieber einen Mazda".
AndereDimension ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.11.2014, 21:01   #6
weiblich BABSvomKUTSCHI
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Beiträge: 3.095

Im Saarland sag´n sie Unseraaner
Fährt im Leben kaaan Japaaner
BABSvomKUTSCHI ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.11.2014, 09:19   #7
männlich Ex-DrKarg
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Standard Re: Gebet zum 09. 11. 2014

Liebe Dichterfreundinnen und -freunde,
herrliche Anschlussgedichte und Kommentare, die man vielleicht nicht so ernst nehmen sollte. Mein Gedicht war schon ehrlich gemeint....
HerzlicheGrüße H. H. Karg
Ex-DrKarg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.11.2014, 11:55   #8
männlich AndereDimension
 
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Zum Opel sagt man in der Pfalz:
"Taugt nichts, lieber Gott behalts"
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Alt 13.11.2014, 20:58   #9
weiblich BABSvomKUTSCHI
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Beiträge: 3.095

Man sagt von den Thüringer Mädchen
Denen fehlt im Kopf ein Rädchen
Stimmt – sone Jenaer Schnitte
Kiekt inn Spiegel und sagt: Ja bitte ?
BABSvomKUTSCHI ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.11.2014, 21:43   #10
weiblich Ilka-Maria
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So, jetzt mal genug geblödelt!

Zitat:
Herr, lass Friedenstauben, Lichtballone steigen
Und uns mit Ost und West, mit Nord und Süd versöhnen,
Uns demütig zu Deinem Reiche neigen
Und uns nicht an die Weltgewalt gewöhnen.
Das ist eine schöne, gelungene Strophe, die für sich alleine stehen könnte, quasi als Leitspruch für die Feierlichkeiten zum 25. Jahrestag der Maueröffnung in Berlin. Ich spiele auf die Luftballons an, die entlang des ehemaligen Mauerverlaufs in die Luft entlassen wurden.

So gesehen hätte das Gedicht auch heißen können "Gebet zum 09.11.2014. Allerdings war das Beten im November 1989 wichtiger als im November 2014, denn vielen Menschen lagen damals die Nerven blank, weil die Situation nicht einschätzbar war. Manche Leute behaupten, wenn nur ein unüberlegter Schuss gefallen wäre, hätten die Demonstrationen in einer Katastrophe enden können. Aber zuweilen gibt es auch mal eine glückliche Verkettung von Umständen, und 1989 waren die beiden deutschenn Staaten dran.

Das Abtragen der Berliner Mauer war allerdings noch nicht die deutsche Einheit. Zunächst bestand die DDR noch und bildete eine neue Regierung unter Modrow. Erst 1990, ich glaube im August, stimmte die DDR-Volkskammer dem Beitritt zur Bundesrepublik Deutschland zu. Allerdings war für Helmut Kohl dieser Beitritt schon im März klar gewesen, als er in Leipzig von 300.000 Menschen frenetisch gefeiert wurde und er zu seinem Kanzleramtschef Rudolf Seiters sagte: "Rudi, die Sache ist gelaufen."

Die Gebete in der Nikolaikirche und die Montagsdemos sollten dem Freiheitsverlangen eines eingeschlossenen Volkes dienen; dass sie zur Wiedervereinigung geführt haben, ist ein Glückfall in unserer Geschichte. Vielleicht haben Gebete mehr Macht, als man ihnen zutraut: Sie stärken den Willen und geben Kraft.

LG
Ilka
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.11.2014, 09:25   #11
männlich Ex-DrKarg
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Standard Re: Gebet zum 09. 11. 1989

Liebe Ilka-Maria,
für Deinen wunderbaren Kommentar möchte ich mich ausdrücklich bei Dir bedanken!
Herzliche Grüße H. H. Karg
Ex-DrKarg ist offline   Mit Zitat antworten
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Lesezeichen für Gebet zum 09. 11. 1989

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09. 11. 1989



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