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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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28.04.2007, 10:59 | #1 |
Reise ins ich
Verloren blickt die kleine Seele in diese große Traurigkeit.
Verstohlen glitzert eine Träne und sieht, wie sehr das Herz dort schreit. Verbittert brummt der Klumpen Magen. Die Niere kämpft mit Flüssigkeit. Die Brust will Weite wieder haben. Die Bronchien nehmen sich viel Zeit. Das Zwerchfell reckt und streckt sich leise. Die Blase blubbert hin und her. Das Hirn erhebt sich leise, weise... Und weiter geht die große Reise. Das Weinen in mir ist ein Fels geworden. Die Äxte,die ihn behauen, sind zu klein. Die Trauer zerrt meine Lippen schmal. Die Wut,die blieb,die führt nun täglich Kampf. Doch Kämpfer wollte ich nie sein. Das ist ein Überlebenskrampf. Und weiter geht das große Schrei`n... Der Mund formt Worte,die ich nicht versteh. Die Ohren hören nicht mehr zu. Die Beine in verschiedene Richtung geh`n und mit sich zerren all die Zeh`n... Hände streicheln sanft die Wange. Tränen rinnen bis zum Hals. Und was ich mit mir selbst anfange, das macht mich stumm und leer und kalt. Setz dich nieder kleines Wesen. Ruh die müden Glieder aus. Was gewesen - ist gewesen. Komm aus deinem Schneckenhaus ! Laß das Lachen in dir klingen. Werd noch mal das kleine Kind. Laß uns schelmisch grinzend singen. Weil wir dort gewesen sind. Überlebt hast du das Sterben. Kehr ins Fühlen neu zurück. Alles, alles kannst du werden. Denn du hattest großes Glück. Geschlagen - mit Worten, mit Fäusten... Getreten - mit Sätzen, mit Füssen... Missbraucht, bespuckt, verlacht... Innen tot gemacht. Verloren blickt die kleine Seele in diese große, weite Zeit. Versteht das Leben nicht - das zähe. Und ist zu lieben leis bereit. Ihr glaubt, gesiegt zu haben... Und doch bin ich Sieger. Überflieger... |
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