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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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01.10.2014, 16:05 | #1 |
Forumsleitung
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Auf der Lämmerwiese
Der Herr ist dir ein guter Hirte
er leitet dich auf fette Wiesen, dass sie mit Blumen dich bewirte, die saftig gelb und rot dort sprießen. Der Herr ist dir ein starker Hüter, gewährt dir Pflege, bietet Schutz, schenkt dir die besten seiner Güter huldreich zu deinem Eigennutz. Der Herr ist ein geübter Schlächter, das Hackbeil führt er spielend leicht, er zeigt sich nicht als Kostverächter, ist erst dein Wunschgewicht erreicht. 1. Oktober 2014 © Ilka-Maria |
01.10.2014, 16:40 | #2 |
R.I.P.
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Hallo Ilka
Der dreistrophige Aufbau mit den Gleichklängen macht deutlich, dass es hier nicht ums Theologisieren, Philosophieren, Argumentieren geht, sondern um Protest, um Ironie, um Spott. Darum bin ich geneigt, den Adressaten nicht mit "O Gott" anzusprechen, sondern mit "O Romule". Und schon passt's. Entschuldige, wenn das nicht deine Intention trifft. Aber wer diesen Herrn nicht so kennt, erkennt dafür den andern. Und schmunzelt. Lieben Gruss Url |
01.10.2014, 17:44 | #3 |
Forumsleitung
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Damit kann ich nichts anfangen, lieber Url. Ich habe heute früh einen Text gelesen, das mir ein/zwei Stichwörter für mein Gedicht geliefert hat - das war schon alles. Als ich zu schreiben anfing, hatte ich noch keinen Schimmer, was dabei herauskommen würde. Spott und Ironie waren ausnahmsweise aber nicht beabsichtigt gewesen.
LG Ilka |
01.10.2014, 18:27 | #4 |
R.I.P.
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Liebe Ilka,
ein nettes kleines Reimgedicht. Die unüberlesbar sarkastische Färbung steht etwas im Gegensatz zum Alltäglichen. Mästen und schlachten sind in unserem Kulturkreis nun mal für die fleischliche Versorgung unumgänglich. Es nimmt schon infantile Züge an, dass in diesem Gedicht der Gute zum Bösen wird, zumindest ist es jedoch sehr flach. LG Dieter |
01.10.2014, 19:31 | #5 | |
Forumsleitung
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Zitat:
offensichtlich sind Dir die Anspielungen auf zwei Bibeltexte entgangen, die ich in ihr Gegenteil verkehrt habe. Wenn etwas infantil ist, dann ist es der in der Bibel besungene blinde Glaube (in meinen Augen ist es realitätsferner Humbug), in meinem Gedicht ist es der naive Mensch, der sich zum Schaf machen lässt. Da dies das Thema ist, kann der Grundton nur infantil bzw. naiv sein, das ist also zu Dir rübergekommen. Danke für's Lesen und Kommentieren. Lieben Gruß Ilka |
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01.10.2014, 20:22 | #6 |
Undank
Ein Lämmchen faltet fromm die Hufe und blökt dem Hirten seinen Dank. Der führt es drauf, gelockt vom Rufe, allmächtig zu des Schlachters Bank. LG g |
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01.10.2014, 21:50 | #7 | |
Zitat:
Der Herr ist nicht grad ein Gourmet Nimmt alles, was er eben kriegt, isst junges Fleisch und altes eh, ganz gleich wieviel man letztlich wiegt. Mir gefällt der leise Sarkasmus am Ende deines Gedichtes ;-) |
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