Menschlichkeiten bei Poetry.de

Isabel Seifried · 23.08.2015, 18:19

Wie ein Licht in schwarzen Löchern
strahlt es dunkel in den Raum.
Wie ein Wort, geschrien, von Dächern,
wie ein ausgeträumter Traum.

Wie eine Handvoll Zärtlichkeiten,
wie ein Kuss auf meine Stirn,
wie ein Herz für Menschlichkeiten,
wie ein leeres Menschenhirn.

Wehr dich, hörst du eine Stimme,
komm steh auf, das kannst du nicht!
Denn du schweigst und ich verglimme,
wie die Asche da im Licht.

Keine neue Opferhaltung,
und kein Schweigen mehr. Nein, schrei!
Längst kommt es nicht zur Entfaltung,
was nicht ganz vollkommen sei.

Zum Verzeihen nicht geboren!
Zum Vertauen keine Welt!
Ringsherum die tauben Ohren,
ein Spiegel, den man vor dich hält.

Immer wieder, neu geboren,
brennt in dir das dumpfe Licht!
Kommt und geht so schnell verloren,
wie das menschliche Gesicht.

23.08.2015, 18:19	#1
Isabel Seifried Dabei seit: 03/2011 Ort: Deutschland Beiträge: 616 Meine Gedichte	Menschlichkeiten Wie ein Licht in schwarzen Löchern strahlt es dunkel in den Raum. Wie ein Wort, geschrien, von Dächern, wie ein ausgeträumter Traum. Wie eine Handvoll Zärtlichkeiten, wie ein Kuss auf meine Stirn, wie ein Herz für Menschlichkeiten, wie ein leeres Menschenhirn. Wehr dich, hörst du eine Stimme, komm steh auf, das kannst du nicht! Denn du schweigst und ich verglimme, wie die Asche da im Licht. Keine neue Opferhaltung, und kein Schweigen mehr. Nein, schrei! Längst kommt es nicht zur Entfaltung, was nicht ganz vollkommen sei. Zum Verzeihen nicht geboren! Zum Vertauen keine Welt! Ringsherum die tauben Ohren, ein Spiegel, den man vor dich hält. Immer wieder, neu geboren, brennt in dir das dumpfe Licht! Kommt und geht so schnell verloren, wie das menschliche Gesicht.