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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy.

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Alt 15.07.2013, 22:40   #1
männlich Schreiber
 
Dabei seit: 07/2013
Beiträge: 19

Standard Die Rose

Wer hat zur Königin dich berufen?
Deine Knospe birgt gar viele Träume.
Dein`Blätter entfalten sich in Stufen
und spenden Duft in weiteste Räume.

Durch die Farbe und Ordnung in Ringen
Gott in deinem Antlitz wohl sich spiegelt.
Wirst du den Wunsch dessen auch vollbringen,
der die Taten in die Frucht versiegelt?

Was in Dunkelheit schüchtern und sehr zart,
deiner geheimen Mitte einst entrückt,
wird in Schönheit manifestiert, dann hart
und dürr von der Zeit an den Rand gedrückt.

Rosa im Schweigen und im Erwachen,
deine Blätter sind allesamt gezählt;
gelb im Erleuchten und auch im Lachen.
Warum hat der Schöpfer dich auserwählt?

Rose, du klares Weiß im Bestehen.
Rose, du bist leidenschaftlich im Rot.
Rose, dir blühen Schmerz im Vergehen,
doch auch Hochzeit und Vollendung im Tod.

Wirst du dein Leben einst so gestalten,
um Vollendung in Schönheit zu bringen,
und all deine Blätter voll entfalten,
um Lob und Ruhm dem Schöpfer zu singen?

Es wird nicht vergessen noch vergebens
sein, dein wehmütiges Liebesklagen.
Es wird im heiligen Buch des Lebens
in deinen Samen voll eingetragen.

Doch dein Same vergisst und fragt sich nicht:
Wo ist die Wurzel, die mich einst gespeist;
wo wiegte meine Blüte sich im Licht;
von welcher Heimat bin ich angereist?

Du findest in einem Boden Heimat,
wo der Vorbestimmung auf deiner Bahn,
den Wünschen und Sehnsüchten deiner Saat
vollkommen Genüge wird getan.

EB.
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Alt 16.07.2013, 06:34   #2
weiblich C.Alvarez
 
Benutzerbild von C.Alvarez
 
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889

Hallo Schreiber,

ein Werk epischer Breite mit der richtigen Dosis an elegantem Pathos und sensibler Theatralik. Das Thema und dessen Umsetzung sind höchst interessant und mir gefällt beides. Sehr.

Liebe Grüsse

code.p
C.Alvarez ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.07.2013, 13:01   #3
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Zitat:
Zitat von Schreiber Beitrag anzeigen
Wer hat zur Königin dich berufen?
Deine Knospe birgt gar viele Träume.
Dein`Blätter entfalten sich in Stufen
und spenden Duft in weiteste Räume.

Durch die Farbe und Ordnung in Ringen
Gott in deinem Antlitz wohl sich spiegelt.
Wirst du den Wunsch dessen auch vollbringen,
der die Taten in die Frucht versiegelt?

Was in Dunkelheit schüchtern und sehr zart,
deiner geheimen Mitte einst entrückt,
wird in Schönheit manifestiert, dann hart
und dürr von der Zeit an den Rand gedrückt.

Rosa im Schweigen und im Erwachen,
deine Blätter sind allesamt gezählt;
gelb im Erleuchten und auch im Lachen.
Warum hat der Schöpfer dich auserwählt?

Rose, du klares Weiß im Bestehen.
Rose, du bist leidenschaftlich im Rot.
Rose, dir blühen Schmerz im Vergehen,
doch auch Hochzeit und Vollendung im Tod.

Wirst du dein Leben einst so gestalten,
um Vollendung in Schönheit zu bringen,
und all deine Blätter voll entfalten,
um Lob und Ruhm dem Schöpfer zu singen?

Es wird nicht vergessen noch vergebens
sein, dein wehmütiges Liebesklagen.
Es wird im heiligen Buch des Lebens
in deinen Samen voll eingetragen.

Doch dein Same vergisst und fragt sich nicht:
Wo ist die Wurzel, die mich einst gespeist;
wo wiegte meine Blüte sich im Licht;
von welcher Heimat bin ich angereist?

Du findest in einem Boden Heimat,
wo der Vorbestimmung auf deiner Bahn,
den Wünschen und Sehnsüchten deiner Saat
vollkommen Genüge wird getan.

EB.

Hei, EB -

Dein' Blätter
geht nicht!
Dafür ist der Apostroph nicht geschaffen.
Wie werden Taten in die Frucht versiegelt? Bitte kläre mich auf.
Da sind noch mehr Formulierungen, mit denen ich nicht zurechtkomme.
Auch scheint mir die Interpunktion einer Überarbeitung bedürftig.
Überdies sträube ich mich gegen Inversionen, die weder vom Inhalt noch von der Gestaltung gefordert werden.
Die Metrik klappert ein wenig.

Ansonsten:
Sehr blumig!


Herzlichen Gruß
von
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.07.2013, 16:52   #4
männlich Schreiber
 
Dabei seit: 07/2013
Beiträge: 19

Hallo Thing,

erstmal danke für Deinen Kommentar.
Da ich kein Literat bin, happert natürlich so manches in der theoretisch-dichterischen Umsetzung meiner Verse. Da bin ich dankbar für Deine Vorschläge.

Grundsätzlich bezieht sich das Gedicht, wie hoffentlich erkannt wurde, auf die spirituelle Entwicklung eines Menschen.
Wie werden Taten in die Frucht versiegelt? Nun, gemäß des kosmischen universalgegesetzes vom Karma, (auch Aktion- und Reaktionsgesetz genannt, ähnlich dem aus der Physik), hinterläßt jeder Gedanke, jedes Wort oder Tat eine Rückwirkung (Spur) im eigenen Bewusstsein des Täters (als Denker, Sprecher, Handelnder). Mit anderen Worten, mag sein, dass das Wachbewustzein vergesslich ist, doch das Unterbewusstsein speichert alles was wir Zeit unseres Lebens Denken, Reden, Handeln und formt dadurch unsere eigene Persönlichkeit, mit der am Ende des Lebens, man glaube es, oder auch nicht, eine "Abrechnung", ein Fegefeuer, eine Aufrechnung von "guten und schlechten" Taten gemacht wird, -bzw. in das "heilige Buch"geschrieben wird. Das bestätigen alle mystischen Traditionen von der christlichen, jüdischen, islamischen, buddhistischen und hinuistischen Tradition. Karma in der Sanskritsprache bedeutet Handlung, aber auch Bestimmung. Es ist der eigene "Schatten" oder die eigene "Haut" aus der niemend entweichen kann. Mit der Entscheidung für eine "Tat" tragen wir ständig bei am Format unseres Bewusstseins/Persönlichkeit.

Mit diesem Hintergrund sind die Verse geschrieben worden.
Mit den besten Grüßen
Schreiber
Schreiber ist offline   Mit Zitat antworten
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Stichworte
karma, selbsterkenntnis, wiedergeburt



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