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Alt 26.03.2007, 14:28   #1
Lioba666
 
Dabei seit: 03/2007
Beiträge: 4


Standard Das verflixte Internet

Ich saß wie immer am Computer und schrieb meine Kurzgeschichten, als ich angeschrieben wurde. Ich sah den Nick des Typens, der mir getextet hat und dachte, den kenn ich, aber ich wusste nicht wo ich ihn einnorden musste.

Rod: Hi du!

Stand dort geschrieben und ich dachte ich antworte einfach mal. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich keine Ahnung was mir bevor stand. Wir schrieben ein wenig und als er dann fragte ob ich wüsste wer er sei, sagte ich lediglich, dass ich es nicht genau wüsste.
Ich bin inzwischen 25 Jahre alt, wohne allein in meiner 3 Zimmerwohnung und arbeite bei der Bank. Ich habe damals, also vor 10 Jahren viel gechattet und habe viele Leute kennen gelernt, aber wer glaubt denn daran dass man Leute 8 Jahre später wieder im Internet antrifft?

Rod: Ich heiße David und ich komme aus dem Saarland. Kannst du dich jetzt an mich erinnern, SÜßE?

Bei diesem Satz stellten sich all meine Nackenhaare sich auf und mich durchfuhr ein kalter Schauder.

Cathy: Oh David. Sorry, ja ich kann mich recht gut an dich erinnern!
Rod: Das will ich aber auch gehofft haben, schließlich wollte ich dir die Welt zu Füßen legen und du hast abgeblockt. Und das nur weil du einen Freund hattest, mit dem du nicht mal mehr ein halbes Jahr zusammen warst, nach dem wir uns getrennt haben.

Ich war geschockt, als ich das gelesen habe und wollte nur noch von meinem PC weg und die Internetverbindung kappen, als er weiter schrieb.

Rod: Woher ich das weiß? Tja du hast mir soviel bedeutet, damals wie heute…

Ich bekam Angst und konnte nichts tun, ich saß wie gelähmt vor meinem Bildschirm und las wie er mir mein Leben beschrieb. Alles mit wem ich wann war und welche Freunde ich hatte. Selbst mein best gehütetes Geheimnis wusste er.

Rod: ...ja und vor einem Jahr ist deine angeblich beste Freundin gestorben. Warum angeblich? Ich weiß doch das du und sie… ihr ward ein Paar für 5 Jahre. Niemand hat das mit bekommen, aber weißt du was? Ich habe dein Leben verfolgt und vor 4 Jahren, ja zu meinem Pech, habe ich gemerkt das da was zwischen euch läuft. Du konntest es gut verheimlich, denn ich habe es auch erst nach 2 Jahren gemerkt und wie gesagt ich war immer in deiner Nähe.

Mir wurde kotzübel und ich wollte gerade aufstehen und aufs Klo rennen.

Rod: Ich sehe dich, Cathy, wie du vor deinem Computer sitzt, in deine kurzen Roten Shorts und deinem schwarzem Top. Ja ich sehe dich immer. Du brauchst dich gar nicht nach Kameras umsehen, wir leben in einem Jahrtausend da sind fest installierte Kameras schon längst vergessen.

Er hatte recht genau, das waren die Klamotten die ich trug und er wusste auch das ich mich umsah. Aber eines wusste er nicht. Da ich an einer hoch entwickelten Bank arbeitete, wusste ich das diese Cams von einem ebenso kleinem Gerät gestört werden konnten. So machten es nämlich meine Chefs, da sie wichtige Meetings hatten die niemand sehen oder hören durfte, benutzten sie diese kleinen Sender um alles was sie ausspionieren konnte zu verbannen. Wenn ich diese Sender hier einstellen würde, könnte er mich wenigstens nicht mehr zu hause beobachten.

Cathy: Ach David wer hat dir das denn alles erzählt? Ganz im Ernst nicht alles was du mir hier schreibst stimmt so genau mit dem über ein was ich wirklich erlebt habe. Okay mit wie vielen Männern habe ich in diesem Monat geschlafen?
Rod: Mit genau drei. Na überzeugt.
Cathy: Falsch. Ich hatte dich nicht gefragt mit wie vielen ich hier zu hause geschlafen habe, sondern insgesamt alle diesen Monat.
Rod: Äh… wie da waren noch mehr?
Cathy: Richtig, da war noch mein Chef und der Kellner aus meiner Stammdisco, ähm… wie heißt sie doch gleich?
Rod: In deiner Stammkneipe gibt es keine Kellner, du Lesbe.
Cathy: Falsch. Ich rede von meiner Stammdisco und nicht von meiner Stammkneipe.

Ich lachte mich innerlich halb schlapp, wie einfach es doch war Männer zu verarschen. Eigentlich habe ich nämlich seit Jahren nicht mehr mit einem Mann geschlafen, das was David für Männer hielt waren alles Frauen. Tja mein lieber so einfach seid ihr zu verarschen.

Rod: Es hat ja doch keinen Sinn noch an deinem Leben teilzuhaben, die Frauen mit denen du nach Hause kommst werden immer mehr und Männer na ja bis auf die 5 diesen Monat, hast du nichts mehr mit Kerlen am Hut, also werde ich auch nie wieder eine Chance bei dir haben. Leb wohl, Cathy, es war schön dich kennen gelernt zu haben.

Tja und so sah ich ihn drei Jahre nicht mehr. Inzwischen weiß jeder das ich lesbisch bin und komischerweise, habe ich von den meisten gehört, dass es ihnen doch klar war. Ich bin jetzt seid 1 ½ Jahren mit Sabrina zusammen und ich bin auch glücklich mit ihr. Wir sind vor einem halben Jahr zusammen in eine große und helle Wohnung gezogen und mittlerweile hat sie auch nichts mehr dagegen, das ich abends mal ein Stündchen oder zwei am Computer sitze. Also sitze ich des Öfteren am PC und schreib mit meinen Freunden. Tja und auf den Tag genau drei Jahre nachdem David mich so erschrocken hat, bekomm ich eine E-Mail von ihm.

Hallo Katrin!

Ich weiß ich habe in deinem Leben nichts mehr zu suchen, aber dein Exfreund Stefan, liegt im Krankenhaus und ich muss dir bescheid sagen, denn in seiner Geldbörse wurde ein Zettel gefunden auf dem folgendes stand:

Im Notfall ist Katrin Neubaum zu informieren. Telefonnummer: 2296785757
E-Mail: Cathy@net.de

Es tut mir leid dir so etwas nahe zu bringen, aber ich bin hier Pfleger und wurde dazu beauftragt dir bescheid zu sagen.
Er liegt mit inneren Blutungen auf der Intensivstation, bitte komm so schnell wie möglich und komm ohne Freundin, er liebt dich noch immer.

David


Ich hatte Glück, dass meine Freundin Nachtschicht hatte und somit hatte ich das Auto. Ich packte mein Portemonnaie und rannte runter zum Auto. Zehn Minuten später stand ich neben dem Bett meines Ex Freundes und hatte Glück, denn er ist gerade auf gewacht und sah mich erleichtert an. „Du bist gekommen? Nach all den Jahren, bist du ehrlich gekommen!“ Ich hielt seine Hand und sagte leise, „Ja ich bin hier, glaub mir es wird alles wieder gut! Ich versprech es dir!“

Ich sollte mehr darauf achten was ich sage, denn es kommt einem schon blöd vor wenn man in die Zukunft sehen kann. Denn für Stefan wurde alles gut.
Ich bin jetzt 35 Jahre alt und seit 3 Jahren mit meiner Jugendliebe verheiratet. Stefan ist noch arbeiten, ich arbeite nicht mehr, denn wir haben ein Kind adoptiert und ich muss mich schließlich um die Kleine kümmern.
Unsere Ehe läuft, auch nur gut, weil er mir nicht verbietet, was mit Frauen zu haben. Ich liebe ihn und ich werde mit ihm alt.
Lioba666 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.03.2007, 17:12   #2
Struppigel
 
Dabei seit: 05/2006
Beiträge: 1.007


Hallo Lioba,

mich hat Deine Geschichte nicht überzeugt.
Etwa dreiviertel der Geschichte besteht aus der unangenehmen Begegnung mit Rod. Das paranoide Element (dass Rod sie überwacht) daran gefiel mir, wurde aber nicht weiter ausgebaut. Das letzte Viertel hat einen völlig anderen Inhalt - Rod ist nur Nebendarsteller, hat mit dem Hauptthema des letzten Viertels nichts zu tun. D.h. das Ende ergibt sich ganz und gar nicht aus dem gesamten Kontext - auch ohne die Begegnung mit Rod wäre es eingetreten. Und das ist auch das Hauptproblem an Deinem Text.

Grüße

Struppigel
Struppigel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.03.2007, 18:00   #3
Joana
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 424


-
Joana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.03.2007, 18:32   #4
weiblich Ex Darkskin
abgemeldet
 
Dabei seit: 04/2005
Beiträge: 901


sooooooooo schlecht ist es doch nicht

Sie liebte Männer.
Aber es waren immer unglückliche Lieben
Aus der Enttäuschung heraus verwirrten sich ihre Gefühle 8o
Sie wandte sich Frauen zu
Ging Beziehungen ein. 8)
War oberflächlich glücklich
Aber tief im Innern immer die Sehnsucht
nach Ehemann und Familie

Deshalb ging dann alles ganz schnell...

http://home.vrweb.de/corazon/images/s11.jpg
Ex Darkskin ist offline   Mit Zitat antworten
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