Verloren

[Jeronimo]

Ich kann ein Herz verbrennen
in einer Nacht,
nicht mehr erkennen,
was glücklich macht.

Ich kann ein Weinen vergessen
und den, der weint
und nicht mehr ermessen,
was wichtig scheint.

Doch was ich empfunden,
bleibt immer mein.
Wird in all meinen Stunden
immer bei mir sein.

Ich kann, was lieb, verlieren
und schau nicht hin
und werd erfrieren,
weil ich verloren bin.

Mich kann ein Tort vernichten,
hab ich auch Recht,
muss ich nicht richten
was gut, was schlecht.

Ich kann ein Glück versäumen,
zerplatzt in Luft.
Und kann noch träumen,
wenn der Tod mich ruft.

Doch was ich erfahren,
bleibt immer mein.
Wird in all meinen Jahren
immer bei mir sein.

Ich kann die Hand abweisen,
die mich liebkost,
mich für den zerreißen,
der mich erbost.

Ich kann ein Ziel riskieren
aus Ungeduld.
Alles riskieren
aus eigener Schuld.

Ich kann ein Weinen lachen,
bleib tränenleer
und mich lustig machen
im Tränenmeer.

Doch was ich verloren
in meiner Zeit
wird nie mehr geboren,
bleibt mir immer weit.

Jeronimo

[simbaladung]

Lieber Jeronimo,

dieses (es klingt für mich wie ein Songtext mit dem dreimaligen, textlich leicht verändertem Refrain) macht mich fast sprachlos.
Sehr berührend, sehr ehrlich.

Ich habe es sehr, sehr gerne gelesen.

Wir alle bekommen Dinge und Menschen geschenkt, manchmal verlieren wir sie wieder und trotzdem haben wir sie gehabt und sollten dafür dankbar sein; darüber nicht verzweifeln und nicht verbittert werden, sich nicht verloren fühlen.
Ist nicht einfach, aber möglich; darüber stolpert sogar mancher Gläubige und hadert.

lieben Gruß,
simba

[Thing]

Zitat von Jeronimo

Ich kann ein Herz verbrennen
in einer Nacht,
nicht mehr erkennen,
was glücklich macht.

Ich kann ein Weinen vergessen
und den, der weint
und nicht mehr ermessen,
was wichtig scheint.

Doch was ich empfunden,
bleibt immer mein.
Wird in all meinen Stunden
immer bei mir sein.

Ich kann, was lieb, verlieren
und schau nicht hin
und werd erfrieren,
weil ich verloren bin.

Mich kann ein Tort vernichten,
hab ich auch Recht,
muss ich nicht richten
was gut, was schlecht.

Ich kann ein Glück versäumen,
zerplatzt in Luft.
Und kann noch träumen,
wenn der Tod mich ruft.

Doch was ich erfahren,
bleibt immer mein.
Wird in all meinen Jahren
immer bei mir sein.

Ich kann die Hand abweisen,
die mich liebkost,
mich für den zerreißen,
der mich erbost.

Ich kann ein Ziel riskieren
aus Ungeduld.
Alles riskieren
aus eigener Schuld.

Ich kann ein Weinen lachen,
bleib tränenleer
und mich lustig machen
im Tränenmeer.

Doch was ich verloren
in meiner Zeit
wird nie mehr geboren,
bleibt mir immer weit.

Jeronimo

Aus dem zweiten "riskieren" würd ich ein "verlieren" bauen.
Später mehr!

[Jeronimo]

Hallo simbaladung,

ganz lieben Dank für dein Lob!

Wir alle bekommen Dinge und Menschen geschenkt, manchmal verlieren wir sie wieder und trotzdem haben wir sie gehabt und sollten dafür dankbar sein; darüber nicht verzweifeln und nicht verbittert werden, sich nicht verloren fühlen.

Das hast du schön und treffend und tröstend gesagt.
Hat mir sehr gefallen. Danke!

Hallo Thing,

natürlich gehört da ein "Verlieren" rein, hab ich im Original auch so,
muss ich beim Kopieren verschludert haben.
Danke Dir!

Jeronimo