Besinnung

[Seemann]

Besinnung

Nach dieser längsten Winternacht
hör ich der blassen Töne Klage
die aus der Ferne hämisch lacht
durch Fenster fällt ein Licht zum Tage

doch ist es auch ein Glockenspiel
oder nur ein Hauch von Wind
vielleicht ist es ein Angstgefühl
beroht ein Schatten hier mich Kind

auf Gründen an der grauen Wand
dunkeln der Bilder helle Farben
und drängen Jahre an den Rand
verheilte Wunden bleiben Narben

trug ich wie Schmuck die schönen Stunden
in meiner längst gelebten Zeit
im Glauben hab ich Halt gefunden
Erinnerung im jetzt Vergangenheit

die sich im Gestern oft geirrt
im Heute tanzt gebückt
ja ganz im Spiele sich verliert
der Stunden Zeiger nur verrückt

im Morgen unverhofft und doch so wahr
erkennt mein Ich so spät im Jahr
das was da rinnt
durch meine Hand
ist Zeit bestimmt
ist Sand
ist Sand

[Unar die Weise]

Also, die letzte Strophe ist sehr einprägend. Die gefällt mir sehr gut.
Durch deine anderen Zeilen wurschtelt sich die Unar noch, okay....

Ein lieber Nachtgruss🌚

[Seemann]

sicher ein mir ganz persönliches kleines "memento mori"
gute Nacht