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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

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Alt 20.05.2011, 02:22   #1
männlich Schmuddelkind
 
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Dabei seit: 12/2010
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 4.798

Standard Demut

Unschätzbar hoch ist mir der Wert
der Demut, unscheinbar und blass.
Mehr Leid hat uns die Welt beschert
aus Unvermögen als aus Hass.

Denn wo der Mensch nach Zielen strebt,
nach hohen Idealen lebt,
schätzt er den Weg gar zu gering,
den zuvor er achtsam ging.
Schmuddelkind ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.06.2011, 19:25   #2
weiblich MissMultilayer
 
Benutzerbild von MissMultilayer
 
Dabei seit: 06/2011
Ort: Sauerland
Alter: 28
Beiträge: 14

das gedicht ist einfach klasse.
mir gefällt es sehr gut , denn
es spricht mir aus der seele.
du kannst wirklich
gut dichten
lg lis
MissMultilayer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.06.2011, 21:08   #3
männlich Schmuddelkind
 
Benutzerbild von Schmuddelkind
 
Dabei seit: 12/2010
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 4.798

Vielen Dank für deine mehr als positive Kritik und dafür, dass du das Gedicht aus der Vergessenheit geholt hast! Habe schon nicht mehr damit gerechnet, dass es noch kommentiert wird.

Diese Zeilen sind übrigens inspiriert durch das Werther-Zitat: "Und ich habe gefunden, dass Missverständnisse und Trägheit vielleicht mehr Irrungen in der Welt machen als List und Bosheit. Wenigstens sind die beiden letzteren gewiss seltener."

Freut mich, wenn es dir aus der Seele spricht!

LG
Schmuddelkind ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.08.2011, 01:03   #4
weiblich Glühwürmchen
 
Benutzerbild von Glühwürmchen
 
Dabei seit: 07/2011
Beiträge: 55

Das erinnert mich an all die "erfolgreichen" Menschen; zur Zeit z.B. der Strauß Kahn.
Glühwürmchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.08.2011, 14:49   #5
männlich El Machiko
 
Benutzerbild von El Machiko
 
Dabei seit: 11/2008
Ort: bye the Godfarther! The God? the God!..... Father!
Alter: 40
Beiträge: 949

Joa das is ganz in ordnung das gedicht.
Demut ist sehr wichtig.

Ich weiß nicht mehr aus welchem fil das ist. Da ist einer der nicht mehr arbeiten müsste aber trozdem noch regelmäßig körperliche arbeiten macht. Er sagt dazu das diese arbeit ihn demut leert.

Demut ist sehr wichtig. Die die viel erreicht haben haben davon zu wenig, die die noch nichts erreicht haben davon zu viel.
El Machiko ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.08.2011, 12:26   #6
männlich Schmuddelkind
 
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Dabei seit: 12/2010
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 4.798

@Glühwürmchen: Ja, viele "erfolgreiche" Menschen haben wohl tatsächlich verlernt, dankbar zu sein und sich an dem Wesen der Dinge zu freuen. Das liegt sicherlich daran, dass ihr Blick stets auf ein abstraktes Fernziel gerichtet ist - abstrakt deshalb, weil sobald ein Ziel erreicht wurde, sofort ein neues Ziel den Platz einnimmt, ohne dass ein nachhaltiges Glücksgefühl zurückbleibt. Alle Dinge, die diese Menschen schätzen verweisen stets auf etwas Größeres. Unmittelbares Glück ist auf diese Weise nicht erfahrbar.

@EM: Ich glaube nicht, dass man zu viel Demut haben kann. Ich schätze, du meinst eher, dass es Menschen, die noch nichts geleistet haben an Selbstvertrauen mangelt. Das ist etwas anderes. Man sollte sich selbst richtig einschätzen und das Beste aus seinen Möglichkeiten machen, aber eben ohne überheblich zu sein. Dafür ist es sehr wichtig, im Hier und Jetzt zu leben und sich an der Unmittelbarkeit des Seins zu erfreuen.

LG
Schmuddelkind ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.08.2011, 14:32   #7
männlich ZychoyZ
 
Dabei seit: 02/2010
Alter: 37
Beiträge: 1.633

sehr gutes gedicht, die frage ist jedoch sind demut und achtsamkeit nicht auch hohe ideale? die nächste frage die sich mir schon länger stellt, kann man demut ohne etwas haben wovor man demütig ist (wenn ja was?), bei achtsamkeit, dieselbe frage ...

... das gedcht ist aber wunderbar ...

Liebe grüße Z.
ZychoyZ ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.08.2011, 10:09   #8
männlich Schmuddelkind
 
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Dabei seit: 12/2010
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 4.798

Schön, wenn dir das Gedicht gefällt!

Ich denke, Demut ist kein hohes Ideal, sondern eine Grundhaltung. Mit Idealen meine ich eher abstrakte Konzepte, die ein bestimmtes Ziel herausgeben, das man sich erarbeiten muss. Demut kann man aber nicht erarbeiten. Man kann sie ohne Weiteres praktizieren. Demut ist kein Fernziel, sondern ein Begleiter auf dem Weg zu anderen Zielen. Der Unterschied zu den "hohen Idealen" ist, dass ein Mensch sich einfach dazu entscheiden kann, demütig zu sein.

So sehe ich das jedenfalls im Moment, aber es ist ja noch früh am Tag...

LG
Schmuddelkind ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.08.2011, 12:02   #9
männlich ZychoyZ
 
Dabei seit: 02/2010
Alter: 37
Beiträge: 1.633

ich bin auch in teilen demütig, diese beschränke ich eben auf mich selbst, da demut vor anderen schnell dazu führen kann wasserträger zu werden; was keiner sein möchte, (stellen sich mir auch noch zwei fragen: ist schicksalsergebenheit eine art von demut(?); und wenn ja ist amor fati ein weg der zu gehen lohnt(?), oder bin ich nicht vielmehr selbst herr meines weges ...)

bestimmt hast du recht, der weg zur demut (auch bei vielen anderen geisteshaltungen) ist halt einfach diese selbst zu praktizieren ...

ich finde ein anderer schöner wert, auch in bezug auf die schicksalsergebenheit, ist dankbarkeit für gute momente (oder auch für die lehre die man aus schlechten zieht ...)

Liebe Grüße ZychoyZ
ZychoyZ ist offline   Mit Zitat antworten
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demut, genügsamkeit, leid

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