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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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29.06.2014, 10:17 | #1 |
Gast
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Zwei Zeiten
Zwei Zeiten ©Hans Hartmut Karg 2014 Da waren die Stuten noch jung, Als die reitenden Hengste kamen, Beglückten fleißig die Damen Mit reizendem Jugendschwung. Nichts war an diesen Tagen verwerflich, Als die Liebe so voll entbrannte Und man Botschaften gern aussandte Und kaum etwas war damals nervlich. Was da noch selbstverständlich In herrlicher Naivität Ganz frei zur Lustzeit gerät, War ländlich – und doch unendlich! Das hat sich bis heute geändert, Denn Jugend wird rar bei den Alten. Man will Generationen spalten, Weil die Demografie Ansprüche verändert. Mit der Übermacht dominieren die Alten, Längst ist netzwirksam alles verplant. Mancher, der nur fleißig absahnt, Kann die Ansprüche doch nicht mehr halten. * |
29.06.2014, 11:43 | #2 |
R.I.P.
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Hallo, Dr.Karg -
ich habe eher den Eindruck, daß die Füllen - was Übermut, Lautstärke, Virilität und Platzanspruch betrifft - die Alten in ihre Grenzen weisen, was ja natürlich ist.
Aber mit der Quantität wird es wohl anders aussehen. Ein paar Rätsel bietet mir Deine Allegorie dennoch. LG Thing |
02.07.2014, 08:32 | #3 |
Gast
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Re: Zwei Zeiten
Lieber Thing,
mit der Quantität könntest Du RECHT behalten.... Herzliche Grüße H. H. Karg |
02.07.2014, 18:18 | #4 |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Hallo Herr Dr. Karg,
heute ist mir nach langer Abstinenz mal wieder ein Text von Ihnen ins Gesicht gehüpft. War das zu anderen Zeiten wirklich so, dass reitende Hengste die Damen beglückten? Die Hengste verstehe ich schon richtig als Allegorie auf die Herren und die reiten, na ja, das Synonym verstehe ich schon. Das ist ja ein schönes Männerbild vergangener Zeiten, das sie da entwerfen, gefällt mir, besonders der "Jugendschwung" und die Naivität der Zeit der Lust. Tja, in der Tat, das ist heute alles anders geworden, es gibt die urbane Spontaneität nicht mehr, aus der Botschaft der Liebe wurde ein mechanischer Akt der in der Tat die Generationen spaltet, und dazu führt, dass die Hengste nicht mehr reitend beglücken sondern nur noch rossige Stuten knallen. Ihr letzter Satz entlarvt den Widerspruch der Jugend: Hohe Ansprüche an die Anderen haben, aber die Ansprüche an sich selbst möglichst gering zu halten. Oder trifft das doch nicht eher auf die Alten zu? Wenn ich mich hier im Forum so umschaue... Jetzt bin ich doch verunsichert. Egal, Sie werden schon wissen, was sie meinen. Liebe Grüsse Corazon |
03.07.2014, 06:42 | #5 |
abgemeldet
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Nein.
LG RS |
03.07.2014, 09:25 | #6 |
Gast
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Re: Zwei Zeiten
Liebe Dichterfreunde,
das Spannungsverhältnis in diesem Gedicht erschließt sich aus der ersten und der letzten Strophe. Tatsächlich sind Fragen der "zwei Zeiten" (als der unterschiedlichen Generationenzugangsweise) dadurch benannt und offen gehalten. Herzlche Grüße H. H. Karg |
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