Nur nasser Sand

[Little-Sunshine]

Müde rollen Tränen wie Lawinen bis zu ihrem Kinn.
Ein Sturm herrscht in meinem Körper
zehrt an ihr,
beginnt mich zu zerreißen.
Aufbrausend rasen Gedanken durch meinen Kopf,
strömen in meine Seele,
in ihre Herz.

Tränen zerstören was ich liebe,
wovon ich träume ist dahin.
Fallen in den weißen Sand.
Kehren die Schattenseite ans Licht.
Ziehen meinen Schmerz nach außen,
doch trocknen nie.

Es ist ein Spiel ohne Ende.
Ich versuche es immer wieder.
Baue in den Sand mein Leben.
doch bemerkt schmerzlich,
dass etwas fehlt.

Ich weine
und eine Welle von Gefühlen überkommt mich,
erdrückt mich
und zersticht meine Illusion.

Allein forme ich im nassen Sand,
verlaufe mich in tausend Irrwegen.
Mir fehlen die Details der Zukunft.

Du baust nicht!
Du denkst nicht!

Lässt mich nur allein im Sand bauen...

[nurdean]

Zitat von Little-Sunshine

Ich weine
und eine Welle von Gefühlen überkommt mich,
erdrückt mich
und zersticht meine Illusion.

Diesen Teil finde ich sehr poetisch und ausdrucksstark.

Zitat von Little-Sunshine

Allein forme ich im nassen Sand,
verlaufe mich in tausend Irrwegen.
Mir fehlen die Details der Zukunft.

Du baust nicht!
Du denkst nicht!

Lässt mich nur allein im Sand bauen...

Sehr ästhetischer Schluss. Scharf wie ein Messer. Anklagend, bezichtigend und mit einer völlig authentischen Wirkung.

Das Gefühl, welches ich beim Lesen deines Gedichtes bekomme, kommt mir sehr bekannt vor. Es war früher mein ständiger Begleiter. Alleine (speziell verlassen) zu sein ist hart. Und doch hat es auch seine Ästhetik... Ich bin jetzt in einer anderen Lebensphase, mir aber unsicher, ob das nun besser ist. Ich kann nur empfehlen, jedes Gefühl, auch die Einsamkeit, anzunehmen und voll auszuleben, dann fühlt man sich zumindest irgendwie lebendig...

Gruss Nurdean