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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

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Alt 10.03.2010, 20:15   #1
männlich Nat
 
Dabei seit: 12/2009
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Beiträge: 40

Standard Auf der Bühne

Auf der Bühne

Du stehst auf der Bühne des Lebens,
dein Name fiel und du schrittest nach vorn.
Hier stehst du, gehst unsicher ans Mikrofon,
nimmst geehrt den Preis entgegen,
den Preis für dein Lebenswerk,
denn deine Rollen hast du vorzüglich gespielt!
Du bedankst dich bei Familie und Freunden,
ohne die wärst du wahrscheinlich nicht hier.
Eine Frage noch: „Warum wurden Sie Schauspieler?“
„Nun“, sagst du, „ich hatte im Grunde
nie eine Wahl und habe einfach mitgespielt“,
verneigst dich und trittst wieder ab.


Stark angelehnt an ein berühmtes Zitat von Shakespeare und dann war ja am Sonntag die Oscar Verleihung.
Nat ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.03.2010, 22:04   #2
weiblich Ilka-Maria
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Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.111

Zitat:
Du stehst auf der Bühne des Lebens
Nat, da hatte ich etwas anderes erwartet nach der ersten Zeile, nämlich z.B. die Beschreibung eines gespielten, falschen Lebens; denn wenn das Leben wie auf einer Bühne stattfindet, kann es nur gespielt sein. Aber was Du beschreibst, ist nicht die "Bühne des Lebens", sondern eine glamoureuse Show-Bühne.

Auch habe ich bisher bei keiner Dankesrede eines Schauspielers gehört, er habe keine andere Wahl gehabt und "einfach nur mitgespielt". Mag ja sein, daß es eine Verbindung zu Shakespeare gibt - aber zur Oscar-Verleihung?

Sorry, ich habe schon etliche Schauspieler-Biografien gelesen, aber da war nie die Rede von "einfach nur mitgespielt". Das ist ein knallharter Job, und es kommt nicht von ungefähr, daß manche "Stars" erst den Durchbruch schaffen, wenn sie schon in den Vierzigern oder sogar älter sind. Die wenigsten haben ein so großes Talent und stehen unter einem glücklichen Stern, daß sie schon in Kinderrollen auffallen, wie beispielsweise Leonardo di Caprio.

Marlon Brando hatte um die Rolle in "Der Pate" richtig kämpfen müssen, obwohl er ein Star war. Der war damals völlig pleite und in der Filmwelt ungelitten, weil er zu exzentrisch war. Niemand wollte ihn haben, dann bekam er die Rolle doch, weil er sich für "ein Butterbrot" anbot. "Einfach nur mitgespielt"? Nee, so einfach ist das nicht.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.03.2010, 00:10   #3
männlich Nat
 
Dabei seit: 12/2009
Alter: 36
Beiträge: 40

Hallo Ilka-Maria,

erst mal vielen Dank für deinen Kommentar. Du hast mich wohl leider ein wenig missverstanden. Vielleicht hätte ich die Sache mit Shakespeare und dem Oscar nicht dazu schreiben sollen. Naja, sei's drum.

Ich hab es ja in die Rubrik Philosophisches gelegt. Und darum sollte es gehen. Nicht um einen x-beliebigen Schauspieler, sondern vielmehr um den Mensch an sich, der im Leben seine Rollen spielte auf der Bühne des Lebens.
Hmm aber wahrscheinlich ist das nicht so rüber gekommen. Und wahrscheinlich wirds auch mit dieser Erklärung noch nicht klarer, sry ^^

Liebe Grüße,
Nat
Nat ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.03.2010, 07:10   #4
weiblich Ilka-Maria
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Ort: Arrival City
Beiträge: 31.111

Guten Morgen, Nat,

doch, Deine Erklärung kommt durchaus an. Das Mißverständnis rührt sicherlich von Deinem Verweis her, aber auch vom Inhalt Deines Textes, dessen Wirklichkeitsgehalt in Frage zu stellen ist. Denn auch als Nichtschauspieler bekommt man für das Agieren auf der "Bühne des Lebens" oft keinen Preis und keinen Applaus, auch wenn man sich noch so anstrengt. Wie sagt man so schön: "Es kommt meist anders, als man denkt." Ich könnte mir vorstellen, daß Du in dieser Hinsicht Deinem Text, dessen Idee ich durchaus gut finde, einen kritischen Unterton geben und vielleicht eher Fragen stellen könntest, als ein schlichtes Statement abzugeben. Zum Fragen und Finden ist die Philosphie schließlich da.

Beste Grüße
Ilka-M.
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