Aus dem Urlaubstagebuch

[joerg]

In Europas hohen Norden
wo Natur noch unberührt
hin zu Skandinaviens Fjorden
hat diese Reise mich geführt

Gedanken in die Höh getragen,
wo die Stille selbst verstummt,
wo zu der Wellen sanftem Schlagen
der Wind ein fröhlich Liedlein summt

Hier, auf diesem silbern Gipfel
deiner süssen Ruhe lauschen,
unter mir wiegende Wipfel
und der Wälder sanftes Rauschen

Über dich will sich ausbreiten
meiner Liebe tiefste Neigung,
wandernd schmale Wege schreiten
in eines neuen Tages Zeugung

Sehnsucht zieht mich in die Weiten
und es treibt mich Tatendrang,
auf den ersten Strahlen reiten
bis in den Sonnenuntergang

[Thing]

Ein sehr anrührendes Naturgedicht, bei dem mich nur einige Inversionen stören.
Aber es enthält auch besonders schöne Wendungen!


Thing

[Ilka-Maria]

Endlich mal wieder etwas Erfreuliches und richtig Lyrischss zu lesen in diesem Forum. Und ewig rauschen die Wälder ...

Sehr schön.

LG
Ilka-M.

[joerg]

Zitat von Thing

[...], bei dem mich nur einige Inversionen stören.

Meinst du die 4. Strophe?

Da es mir irgendwie nicht besonders liegt, an Gedichten im Nachhinein noch herumzufeilen oder sie zu korrigieren, entstehen derartige "Schwächen", obwohl ich es in diesem Falle gar nicht störend finde (ich habe da schon schlimmeres produziert...), da der Erhalt der Melodie hier nicht auf Kosten des Inhaltes geht, sondern, wie ich meine, diesen sogar unterstreicht.
Aber wenn du das anders siehst, wäre ich durchaus an einer Stellungnahme dazu interessiert.

Ansonsten: Wieder einmal ein "Danke" an euch, sowohl für das Interesse an als auch für die Resonanz auf meine(n) Verse(n). Ich hätte wahrlich nicht gedacht, dass sie allgemein so positiv ausfällt, da ich, wie angemerkt, eigentlich nicht "konstruiere", sondern es "einfach fließen lasse".