Makrelen mit mir

[GiantMueller]

Ich war einst liiert mit Herta Schneider
doch sei gleich gesagt an alle Neider,
dass Herta seit geraumer Zeit
mir nur noch ihre kalte Schulter zeigt
wie eine Sehenswürdigkeit aus Granit und Metall
Dabei ist Herta durchaus pfiffig und drall
Zu allen flüssigen Monden bete ich
zu Michael dem Erzengel und dem wilden Roderich,
dass Herta wieder Makrelen isst mit mir
auf Papptellern und verkohltem Stanniolpapier

Ach Herta, komm wieder heim zu mir

[C.Alvarez]

Hallo,

du spielst hier mit deinem Text auf die Erkenntnis Buddhas an, der vor (ungefähr) 2500 Jahren sagte: "Der Mensch lebt nicht vom Brot allein". Ob er da nun an Makrelen dachte ist nicht genau überliefert. Jedenfalls wurde das sogar in die Matthäus Bibel übernommen. Nun muß dein Text natürlich nicht gleich von der Bibel übernommen werden, wenn auch der Begriff "Stanniol" für Alufolie zweifellos schon ein biblisches Alter hat. Nun, genug der abschweifenden Worte, dein Gedicht ist stimmig, voller bildhafter Metaphern und agressiver Harmonie. Das gefällt. Mir jedenfalls.

Freundliche Grüße

Corazon

[GiantMueller]

Hallo Corazon,
Herzlichen Dank für Deine netten Worte. Ja so ist es; „vom Brot allein lebt der Mensch nicht“. Das Bild mit der Makrele ist für mich Ausdruck höchster Innigkeit, wenn gemeinsam ein totes Tier verspeist wird. Und „Stanniol“ ist ein Begriff, den „Herta“ möglicherweise selbst verwenden würde;-)
Sonnige Grüße, GiantMueller