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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 07.07.2012, 01:50   #1
weiblich Anastasia28
 
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Standard Feuer und Stahl

Am Anfang waren's nur zarte Bande,
Blicke gingen schüchtern hin und her,
doch dann wurde aus verstohlenen, schüchternen Blicken etwas mehr,
sie wurden länger,immer öfter,
und verleiteten zu mehr,
leise,liebe,freche Worte huschten in des andern Ohr,
und erfüllten wie ein weihnachtlicher Kirchenchor
den anderen mit stillem Glück.

Ein sanftes Streichen,
ein kurzer Kontakt,
ganz unauffällig in Zufall verpackt.

Die Bande wurden stärker,
Angst und Scheu vergingen binnen kurzer Zeit,
doch ein paar kleine Kleinigkeiten,
bereiteten der Liebe Zerbersten, Kummer und Leid.

Denn wir dachten wir wären aus heißem Feuer und kaltem, hartem Stahl,
doch wir,
ja wir,
wir waren nur aus durchsichtigem Glas.
Anastasia28 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.07.2012, 02:32   #2
weiblich C.Alvarez
 
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Zitat:
Zitat von Anastasia28 Beitrag anzeigen
Denn wir dachten wir wären aus heißem Feuer und kaltem, hartem Stahl,
doch wir,
ja wir,
wir waren nur aus durchsichtigem Glas.
Hallo nochmal Anastasia,

das Gedicht hier gefällt mir auch sehr gut, von der inhaltlichen Aussage und vom Stil.
Nur die letzten vier Zeilen, nee, das ist mir nicht deutlich genug und auf einmal fehlt auch der Reim. Ich hätte das so formuliert:

Denn wir dachten wir wären aus im Feuer gehärtetem Stahl,
doch wir,
ja wir,
waren zerbrechlich wie Glas, wiedermal.

Aber jeder hat eine anderen Stil, ist halt Geschmackssache

Liebe Grüsse

CDP
C.Alvarez ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.07.2012, 08:32   #3
Thing
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Halli Hallo, Anastasia28 -

ein originelles Liebesgedicht.
Auch wieder authentisch, ich glaube das Gefühl zu spüren, das darin steckt.
Ich zeige Dir unten, welche Anregungen ich Dir geben möchte.
Noch eine rein technische Hilfestellung:
Nach Satzzeichen im Text immer die Leertaste drücken.

Lieben Gruß
von
Thing




Zitat:
Zitat von Anastasia28 Beitrag anzeigen
Am Anfang waren's nur zarte Bande,
Blicke gingen schüchtern hin und her,/flogen?
doch dann wurde aus verstohlenen, schüchternen Blicken etwas mehr,
sie wurden länger,immer öfter,/sie wurden tiefer mit jedem Mal ?
und verleiteten zu mehr,
leise,liebe,freche Worte huschten in des andern Ohr,
und erfüllten wie ein weihnachtlicher Kirchenchor/wie ein Liebesliederchor
den anderen mit stillem Glück.

Ein sanftes Streichen,/Streicheln? oder ist das fast zufällige Berühren gemeint?
ein kurzer Kontakt,
ganz unauffällig in Zufall verpackt.

Die Bande wurden stärker,
Angst und Scheu vergingen binnen kurzer Zeit,
doch ein paar kleine Kleinigkeiten,
bereiteten der Liebe Zerbersten, Kummer und Leid./Zerbersten? Das klingt nicht nach Verstörung, sondern nach Zerstörung, was in den Kontext nicht richtig zu passen scheint. Außerdem bezweifle ich, daß Zerbersten bereitet oder zugefügt werden kann.

Denn wir dachten wir wären aus heißem Feuer und kaltem, hartem Stahl,/nach dachten fehlt ein Komma. Der Gegensatz zwischen heiß und kalt ist schön in Metapher gefaßt (obwohl Feuer eigentlich immer heiß ist)
doch wir,
ja wir,
wir waren nur aus durchsichtigem Glas./ aus sehr zerbrechlichem Glas?
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Alt 08.07.2012, 15:29   #4
weiblich Anastasia28
 
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Beiträge: 32

Zitat:
Zitat von Corazon De Piedra Beitrag anzeigen
Hallo nochmal Anastasia,

das Gedicht hier gefällt mir auch sehr gut, von der inhaltlichen Aussage und vom Stil.
Nur die letzten vier Zeilen, nee, das ist mir nicht deutlich genug und auf einmal fehlt auch der Reim. Ich hätte das so formuliert:

Denn wir dachten wir wären aus im Feuer gehärtetem Stahl,
doch wir,
ja wir,
waren zerbrechlich wie Glas, wiedermal. -> das würde aber was komplett anderes verdeutlichen, als ich es vorgesehen hatte und eigentlich auch die komplette Aussage meines Gedichts verändern, falls es dann überhaupt noch Sinn ergeben würde (was es in meinen Augen dann nicht mehr tun würde ), aber wie du schon sagtest, Geschmäcker sind nun einmal verschieden !

Aber jeder hat eine anderen Stil, ist halt Geschmackssache

Liebe Grüsse

CDP

Zitat:
Zitat von Thing Beitrag anzeigen
Halli Hallo, Anastasia28 -

ein originelles Liebesgedicht.
Auch wieder authentisch, ich glaube das Gefühl zu spüren, das darin steckt.
Ich zeige Dir unten, welche Anregungen ich Dir geben möchte.
Noch eine rein technische Hilfestellung:
Nach Satzzeichen im Text immer die Leertaste drücken.

Lieben Gruß
von
Thing
Vielen Dank für eure beiden Anregungen.. ich selbst empfand den Schluss auch als nicht so sehr gelungen, weswegen ich mich nun entschlossen habe ihn nach dem Vorschlag von Thing zu ändern (hatte vorher ohnehin schon selbst mit exakt demselben Gedanken gespielt )
Anastasia28 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.07.2012, 15:29   #5
weiblich Anastasia28
 
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Beiträge: 32

Um nun nochmal speziell auf Thing einzugehen :

"Blicke gingen schüchtern hin und her,/flogen?"

Nein,damit ist nur gemeint, dass man sich ab und an mal verstohlen einen Blick zuwirft

"sie wurden länger,immer öfter,/sie wurden tiefer mit jedem Mal ?"

Das ist Interpretationssache, aber es ist auf jeden Fall so, wie es dasteht, also das man sich öfters ansieht als zuvor und auch die Blicke länger werden.

"und erfüllten wie ein weihnachtlicher Kirchenchor/wie ein Liebesliederchor"

Das war genauso beabsichtigt. Ich weiß ja nicht, wie es anderen geht, aber ich werde immer mit einer Art stillem Glück, welches sich nur schwer in Worte fassen lässt, vllt. eine Art sehr friedliches Glück (?) erfasst, wenn ich Weihnachtslieder höre.

"Ein sanftes Streichen,/Streicheln? oder ist das fast zufällige Berühren gemeint?"

Genau das Letztere, bzw. soll es zufällig erscheinen, dies ist es aber nicht.

"Das klingt nicht nach Verstörung, sondern nach Zerstörung, was in den Kontext nicht richtig zu passen scheint. Außerdem bezweifle ich, daß Zerbersten bereitet oder zugefügt werden kann."

Es soll auch Zerstörung darstellen, außerdem nimmt es in gewisser Weise auch bezug auf die allerletzte Verszeile, auf das 'durchsichtige, zerbrechliche Glas' und Glas kann auch zerbersten und nicht nur zerbrechen.

"nach dachten fehlt ein Komma. Der Gegensatz zwischen heiß und kalt ist schön in Metapher gefaßt (obwohl Feuer eigentlich immer heiß ist)"

Erstmal danke.. und das Komma habe ich absichtlich weggelassen, erstens finde ich es macht es sich optisch nicht so schön und zweitens wirkt es dadurch vom Rest so abgeschnitten und das wollte ich ebenso nicht.

Trotzdem vielen lieben Dank für deine Anregungen !

LG

Anastasia
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Alt 08.07.2012, 15:31   #6
weiblich Anastasia28
 
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Also nun die neue Version :

Am Anfang waren's nur zarte Bande,
Blicke gingen schüchtern hin und her,
doch dann wurde aus verstohlenen, schüchternen Blicken etwas mehr,
sie wurden länger,immer öfter,
und verleiteten zu mehr,
leise,liebe,freche Worte huschten in des andern Ohr,
und erfüllten wie ein weihnachtlicher Kirchenchor
den anderen mit stillem Glück.

Ein sanftes Streichen,
ein kurzer Kontakt,
ganz unauffällig in Zufall verpackt.

Die Bande wurden stärker,
Angst und Scheu vergingen binnen kurzer Zeit,
doch ein paar kleine Kleinigkeiten,
bereiteten der Liebe Zerbersten, Kummer und Leid.

Denn wir dachten wir wären aus heißem Feuer und kaltem, hartem Stahl,
doch wir,
ja wir,
wir waren nur aus durchsichtigem,zerbrechlichem Glas.
Anastasia28 ist offline   Mit Zitat antworten
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