Atemlos

[Dovito]

Atemlos

Ihre Hüften kreisten zum Takt der Musik. Ihre Haare wehten verführerisch im Wind.
Ihr Teint passte sich der untergehenden Sonne an. Er konnte ihre Blicke nicht richtig einordnen.
Schaute sie zu ihm herüber? Spielte sie mit ihm? Sie hörte nicht auf, sich im Takt der Musik zu bewegen. Als hätte Gott sie genau für das geschaffen, was sie da gerade tat.
Sie ließ die Weite der Berge und Täler unendlich wirken.
Sein Herz musste für eine Sekunde seine Tätigkeit eingestellt haben, als plötzlich die Musik verstummte und er im Gegenlicht sah, dass sie langsam in deine Richtung schritt.
Ihm wurde heiß und kalt zugleich. Was würde er zu ihr sagen? Würde sie mit ihm reden wollen?
Es war nun zu spät für Fragen! Er würde Handeln müssen!
Oder würde sie Handeln? So dass er nur Reagieren müsste?
Sekunde für Sekunde. Schritt für Schritt. Atemzug um Atemzug, rang er um Luft.
Sollte er bleiben oder gehen?
Er blieb! Wie jedes Mal…
Plötzlich begann sie sich wieder von ihm zu entfernen.
Die Annahme, sie habe ihn nicht erkannt, ließ ihn ihr nachlaufen.
Sie würde ihn bald erkennen und sich freuen ihn zu sehen. Schon bald würde auch sie erkennen, dass er gut zu ihr passt. Sie würden bald schon viele schöne Augenblicke miteinander teilen.
Er schlich hinter ihr her, da die Freude umso größer ist, wenn er sie Überraschen wird.
Zwei Straßen weiter blieb sie an deinem Teich stehen und starrte ins Leere.
Sie war schnell gelaufen. Fast panisch.
Doch er hatte ihr Folgen können und würde sie schon bald aufmuntern.
Er beobachtete sie noch eine Weile.
Beobachtete, wie das Mondlicht leise ihren Körper berührte.
Er fühlte, dass der Zeitpunkt gekommen war.
Fühlte, dass sie bereit war. Bereit für ihn!
Er atmete tief durch und ging leisen Schrittes von hinten auf sie zu.
Er kam ihr näher. Immer näher. Als er sie nun auch noch riechen konnte, war es so weit.
Er hauchte mit tiefer Stimme in ihr Ohr: „Endlich sind wir vereint!“
Sie drehte sich um. Wollte schreien. Doch dazu kam es nicht.
Der kalte Stahl drang in sie ein und warme Blut floss über seine Hände.
Mit weit geöffneten Augen schaute sie in seine. Er hielt sie fest in seinen Armen und hauchte die letzten zwei Worte in ihr Ohr: „Für immer!“
Er legte sich neben sie in das nasse Gras und genoss den klaren Sternenhimmel.
Und die Ruhe. Bis ihn das dumpfe Geräusch von Sirenen ertönte.

Und wieder endete es liegend, mit dem beengten Gefühl an Knöcheln und Handgelenken.
Mit dem klacken eines Schlosses und dem befreienden Gefühl etwas unwiederbringlich schönes vollbracht zu haben.

[Ex-Ralfchen]

wow einer der ganz großen prosatexte mit formulierungen vom feinsten ohne dabei den romatischen touch ausser acht zu lassen. besonders bemerkenswert:

Sein Herz musste für eine Sekunde seine Tätigkeit eingestellt haben,

Atemzug um Atemzug, rang er um Luft.

Zwei Straßen weiter blieb sie an deinem Teich stehen und starrte ins Leere.

Beobachtete, wie das Mondlicht leise ihren Körper berührte.

Als er sie nun auch noch riechen konnte, war es so weit.

Bis ihn das dumpfe Geräusch von Sirenen ertönte.

Und wieder endete es liegend,

[Jeronimo]

Liebes Ralfchen,

Du sollst doch nicht spotten!

Zunächst hat doch Dovito einen Willkommensgruß verdient, sonst haut er uns gleich wieder ab.
Zum Text: Was zunächst als vermeintliche Liebesromanze begann, entpuppt sich am Schluss als Minithriller, wobei die Pointe blaß bleibt.
Was fehlt, ist die Motivation des Mörders, dessen Denken der Autor übernimmt, was nicht so gut ist.
Nur die reine Beschreibung einer Tat, mit dem Versuch, den Leser in die Irre zu führen, ist etwas simpel, weil die Hintergründe fehlen.
Manche Formulierungen sind etwas banal, aber sonst ist die Schreibe nicht schlecht - und die Story nicht jedermanns Sache.
Aber das ist Geschmackssache.

Jeronimo

[BABSvomKUTSCHI]

Über diesen Text konnte ich herrlich ablachen, Atemzug um Atemzug rang ich nach Luft, bis mich das dumpfe Geräusch von Sirenen ertönte.
DeniDeVito, das hast Du preisverdächtig hinbekommen.
Babs – D.

[Thing]

Mich stören die Verwirrungen in den Tempi und die vielen Rechtschreibfehler.
Zuerst dachte ich an einen Vampir, das wäre einigermaßen logisch für mich gewesen.
Aber das mit dem Wiederholungstäter paßt irgendwie nicht ins Konzept.

Willkommen, Dovito!


LG
Thing