Kalte Geburt

[hektor]

Weiße Flocken dümpeln träge auf die lockig lange Pracht,
Kalte Stiche brennen leise, spüren nicht das Ungemach.
Eis'ge Kälte lockt die Wärme in die unbarmherzige Nacht.
Voller Mond grinst matt nur an, bist schon tot oder noch wach?

Ohne Ahnung, unvermittelt, stürzend, schreiend, ohne Halten,
fegt die Woge durch die Leere, Schmerzen bringend, grenzenlos.
Rüttelt Delir, bannt das Dämmern, schüttelt Hödur den Eiskalten,
haucht der Mutter ein das Leben, morsch und willenlos.

Alte Birke stumm und alt, spürt das kalte halbe Leben,
das am weißen Stamme Schutz zu finden glaubt.
Blätter werfend um zu wärmen, streckt sie Zweige um zu geben,
doch der Herbst der Goldene, Ihr das Kleid bereits geraubt.

Birke und das morsche Leben ziehen sich zurück erschöpft,
wagen nicht zu geben, was die Hoffnung nährt auf Leben.
Dämmerung im Geiste, geschunden und geschröpft,
ist der Sieg dem Gott der Kälte ihm bereits gegeben.